• 02.07.2024
      19:40 Uhr
      Re: Das Dorf der Hässlichen Piobbico rebelliert gegen den Schönheitskult | arte Logo Mediathek
       

      „Hässlichkeit ist eine Tugend, Schönheit ist Sklaverei“ - für Piobbico ist das eine Art Schlachtruf. Das 2.000-Seelen-Dorf in Mittelitalien hat sich dem Widerstand gegen den allgegenwärtigen Schönheitskult verschrieben. Und alle Einwohner fiebern dem Höhepunkt des Jahres entgegen: dem „Festival der Hässlichen“, das ausgelassen mit Gästen aus der ganzen Welt gefeiert wird.

      Dienstag, 02.07.24
      19:40 - 20:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      „Hässlichkeit ist eine Tugend, Schönheit ist Sklaverei“ - für Piobbico ist das eine Art Schlachtruf. Das 2.000-Seelen-Dorf in Mittelitalien hat sich dem Widerstand gegen den allgegenwärtigen Schönheitskult verschrieben. Und alle Einwohner fiebern dem Höhepunkt des Jahres entgegen: dem „Festival der Hässlichen“, das ausgelassen mit Gästen aus der ganzen Welt gefeiert wird.

       

      Jedes Jahr im September nimmt Giannino Aluigi ordentlich Fahrt auf. Der Präsident des „Clubs der Hässlichen“ hat einen Ruf zu verteidigen. Sein „Club dei Brutti“ zählt schließlich 32.000 Mitglieder aus der ganzen Welt. Und von denen reisen viele begeistert - und mit hohen Erwartungen - alljährlich zum „Festival der Hässlichen“ mit seinen farbenprächtigen Paraden, mit Wein, Tanz und Gesang.

      Unbestrittener Höhepunkt: die Wahl des hässlichsten Mannes Italiens. Die Abstimmung geht mit Humor und einem leichten Augenzwinkern über die Bühne. Denn niemand muss sich schlecht fühlen, finden sie in Piobbico, weil er oder sie nicht den absurd hohen Schönheitsstandards der Mehrheitsgesellschaft entspricht. Eine skurrile Geschichte mit ernstem Hintergrund - denn neben Giannino Aluigi, dem gutgelaunten Präsidenten, trifft das Team auch Menschen wie „Poldo“ Isabettini, den ein Unfall schwer gezeichnet und der äußerlich wie innerlich tiefe Narben davongetragen hat. Poldo ist stolz darauf, der „Hässlichste Mann Italiens“ zu sein und will sich in Piobbico zur Wiederwahl stellen. Den Titel verteidigt er nicht nur aus sportlichem Ehrgeiz - es ist für ihn auch eine Frage der Selbstbehauptung.

      Nah dran, authentisch, echt - der Mensch im Mittelpunkt. In 30 Minuten taucht "Re:" in Lebenswelten ein und macht Europas Vielfalt erlebbar.

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