• 04.06.2019
      10:20 Uhr
      Wenn Wildtiere den Wald verlassen Die großen Ebenen Nordamerikas | arte
       

      In den Great Plains im Herzen Nordamerikas lebten früher einmal Bisons, Kojoten und Präriehunde. Doch die Pioniere des 19. Jahrhunderts sahen in den wilden Weiten lediglich potenzielles Acker- und Weideland für ihr Vieh und zerstörten nach und nach das komplexe Ökosystem der Great Plains. Intensive Landwirtschaft, Urbanisierung: Kein anderer natürlicher Lebensraum in Nordamerika wurde derart stark von Menschenhand verändert. Jahrzehntelange Schutzprogramme ermöglichten schließlich die Rückkehr einiger für die Great Plains typischer Tierarten. Doch die Tiere tauchen nicht immer dort auf, wo man mit ihnen rechnet.

      Dienstag, 04.06.19
      10:20 - 11:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      In den Great Plains im Herzen Nordamerikas lebten früher einmal Bisons, Kojoten und Präriehunde. Doch die Pioniere des 19. Jahrhunderts sahen in den wilden Weiten lediglich potenzielles Acker- und Weideland für ihr Vieh und zerstörten nach und nach das komplexe Ökosystem der Great Plains. Intensive Landwirtschaft, Urbanisierung: Kein anderer natürlicher Lebensraum in Nordamerika wurde derart stark von Menschenhand verändert. Jahrzehntelange Schutzprogramme ermöglichten schließlich die Rückkehr einiger für die Great Plains typischer Tierarten. Doch die Tiere tauchen nicht immer dort auf, wo man mit ihnen rechnet.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Sebastien Lafont
      Guy Beauché

      Kaum eine Stadt zeigt die Einwirkungen des Menschen auf die Great Plains so anschaulich wie Chicago, früher ein wichtiger Standort für den Pelzhandel, heute drittgrößte Metropole der USA. Seit den 90er Jahren leben hier rund 2.000 Kojoten, die sich an das Leben in der Stadt angepasst haben und nur noch nachts aktiv sind und so den Menschen und dem tödlichen Straßenverkehr entgehen. Die Stadt bietet den Kojoten genügend Nahrung, sodass ihre Reviere nur halb so groß sind wie in der Wildnis.

      Auch die Kanadagans profitiert vom komfortablen Leben in den Städten. Früher verirrten sich die Vögel nur während ihrer Wanderungen in die Städte, heute sind sie vielerorts das ganze Jahr über anzutreffen. Jedes Jahr kommt es in den USA zu rund 50 Zusammenstößen zwischen den imposanten Zugvögeln und Linienflugzeugen. Am höchsten ist das Risiko im Herbst, wenn die Gänse in den Süden ziehen, und im Frühling, wenn sie zur Brutzeit wieder in den Norden zurückkehren. Am Flughafen von Kansas City im Bundesstaat Missouri herrscht rund um die Uhr Alarmstufe Rot.

      Tausend Kilometer westlich von Kansas City, an den Ausläufern der Rocky Mountains, hat sich ein possierlicher kleiner Nager breitgemacht: der Präriehund. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA fünf Milliarden Präriehunde, doch nach Jahren der systematischen Tötung durch Farmer bleiben gerade einmal 20 Millionen übrig. Auch die Präriehunde wissen die Vorteile des Lebens in Städten zu schätzen: Die Tiere müssen weniger Zeit und Energie auf die Abwehr potenzieller Angreifer verwenden und können so in fünfmal größeren Kolonien als in freier Wildbahn leben. Ihre Hochburg ist Boulder im Bundesstaat Colorado, wo sich die Nager hervorragend an das städtische Leben angepasst haben.

      Dokumentationsreihe Frankreich 2018

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      Dienstag, 04.06.19
      10:20 - 11:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

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