• 06.09.2020
      09:40 Uhr
      Die defekte Katze Fernsehfilm Deutschland 2018 | ONE
       

      Sie kennen sich kaum - doch jetzt sind sie verheiratet und leben zusammen. Mina und Kian haben sich durch eine traditionelle iranische Heiratsvermittlung kennengelernt. Mina ist nach der Hochzeit zu Kian nach Deutschland gezogen. Aber obwohl Kian sich nach seiner stressigen Arbeit als Assistenzarzt nach Kräften bemüht, Mina zu helfen, in die für sie fremde neue Welt hineinzufinden, erweist sich das plötzliche Zusammenleben als schwierig. Aus Einsamkeit kauft sie sich eine Katze. Diese wird durch einen Gendefekt und das Chaos, das sie anrichtet, zum Sinnbild für die Beziehung. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer …

      Sonntag, 06.09.20
      09:40 - 11:10 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Sie kennen sich kaum - doch jetzt sind sie verheiratet und leben zusammen. Mina und Kian haben sich durch eine traditionelle iranische Heiratsvermittlung kennengelernt. Mina ist nach der Hochzeit zu Kian nach Deutschland gezogen. Aber obwohl Kian sich nach seiner stressigen Arbeit als Assistenzarzt nach Kräften bemüht, Mina zu helfen, in die für sie fremde neue Welt hineinzufinden, erweist sich das plötzliche Zusammenleben als schwierig. Aus Einsamkeit kauft sie sich eine Katze. Diese wird durch einen Gendefekt und das Chaos, das sie anrichtet, zum Sinnbild für die Beziehung. Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer …

       

      Vier Monate nach ihrer Hochzeit im Iran kommt Mina endlich zu Kian nach Deutschland. Doch als sie die ersten Tage und Nächte in ihrer nun gemeinsamen Wohnung verbringen, ist da vor allem eines zwischen ihnen: sehr viel Distanz. Denn kennengelernt haben sich Mina und Kian durch eine traditionelle iranische Heiratsvermittlung.

      Für die Hochzeit war der seit Jahren in Deutschland lebende Kian extra in den Iran gereist. Füreinander hatten sich beide aus recht pragmatischen Gründen entschieden: Der Assistenzarzt und Dauersingle Kian hatte in Deutschland trotz angestrengter Suche einfach nicht die Richtige gefunden. Die studierte Elektrotechnikerin Mina galt bei sich zu Hause im Iran schon aufgrund ihres Alters als schwer vermittelbar.

      Aber auch wegen ihrer eher liberalen Vorstellungen von einer Ehe schieden einige Kandidaten aus. In dieser Hinsicht denkt Kian sehr ähnlich wie Mina. Auch er fühlt sich hin- und hergerissen zwischen der Sicherheit, die seine iranischen Wurzeln ihm geben, und dem Versprechen nach Selbstverwirklichung, mit dem ein westlicher Lebensstil lockt. Aber reicht diese gemeinsame Offenheit aus, um eine glückliche Ehe zu führen?

      Schnell wird dem Ehepaar klar, dass ihr neues Leben zu zweit in Deutschland für beide nicht das ist, worauf sie gehofft hatten. Während Kian viel arbeitet, fühlt sich Mina in der Fremde isoliert und kämpft mit der deutschen Sprache. Auch wenn Kian sich in seiner spärlich bemessenen Freizeit sehr bemüht, zu ihr durchzudringen, gelingt es den beiden kaum, eine echte Beziehung zueinander aufzubauen.

      Mina zieht sich mehr und mehr in ihre Rolle als Ehefrau zurück. Um nicht so einsam zu sein, kauft sie sich eine Katze, die einen Gendefekt hat und für reichlich Chaos in der Wohnung und im Leben der beiden sorgt. Es kommt zu Missverständnissen und die angespannte Situation zwischen ihnen eskaliert. Ist ihre Ehe wirklich gescheitert, noch bevor sie richtig angefangen hat?

      Regisseurin und Drehbuchautorin Susan Gordanshekan erzählt authentisch und sensibel die Geschichte zweier junger Menschen, die sich dafür entscheiden, mitten in Deutschland eine traditionell arrangierte Ehe zu leben. Gordanshekan kennt diese Form der Ehe aus ihrer eigenen Familie: Auch ihre Eltern, die wie die Protagonistin Mina aus dem iranischen Isfahan stammen, haben so zueinandergefunden. Fernab vorurteilsbehafteter Vorstellungen von orientalischen Männern, Frauen und Ehen zeigt Gordanshekan die Hoffnungen und Ängste ihrer Hauptfiguren in Bezug auf Ehe und Liebe. Dafür wurde sie sowohl vom Bundesverband Regie (Beste Nachwuchsregisseurin) als auch beim Snowdance Independent Filmfestival (Beste Regie) ausgezeichnet.

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      Sonntag, 06.09.20
      09:40 - 11:10 Uhr (90 Min.)
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