• 23.11.2019
      12:30 Uhr
      Orientierung Das Religionsmagazin des ORF | ARD alpha
       

      Themen:

      • Abschiebung oder Bleiberecht? Der Fall des Flüchtlings Hossein K.
      • „Mädchen, steh auf!“ - Nonnen gegen Frauenhandel
      • Auf letzten Wegen: Ehrenamtliche Hospizbegleiter im Einsatz
      • Mehr als tausend Tage: Die längste Papstwahl aller Zeiten

      Moderation: Sandra Szabo

      Samstag, 23.11.19
      12:30 - 13:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Themen:

      • Abschiebung oder Bleiberecht? Der Fall des Flüchtlings Hossein K.
      • „Mädchen, steh auf!“ - Nonnen gegen Frauenhandel
      • Auf letzten Wegen: Ehrenamtliche Hospizbegleiter im Einsatz
      • Mehr als tausend Tage: Die längste Papstwahl aller Zeiten

      Moderation: Sandra Szabo

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Sandra Szabo
      • Abschiebung oder Bleiberecht? Der Fall des Flüchtlings Hossein K.

      Nach einem abschlägigen Asylbescheid durch das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) droht dem 20-jährigen Afghanen Hossein K. die Abschiebung nach Afghanistan.
      Doch: Hossein K., als Sohn afghanischer Flüchtlinge im Iran geboren, hat nie im Bürgerkriegsland Afghanistan gelebt und besitzt dort auch keine Angehörigen.
      Er ist Teil der Volksgruppe der Hazara, die in Afghanistan immer wieder Angriffen der radikalislamischen Taliban ausgesetzt sind. In Österreich bereitet sich Hossein K. auf seine Konversion zum Christentum vor, er befindet sich mitten in seiner Taufvorbereitungszeit.
      Der „Abfall vom Islam“ wäre wohl ein weiterer Gefährdungsgrund für den jungen Mann im Falle einer „Charteroperation“ – so der Behördenjargon - nach Afghanistan. Bereits seit 2015 ist Schladming Hossein K.´s zweite Heimat.
      Hier in der Steiermark gilt er als gut integriert, macht eine Lehre als Betriebstechniker in der Klinik Diakonissen Schladming, wird von evangelischen und katholischen Christinnen und Christen unterstützt. Und so gab es in Schladming, nach Festnahme und Schubhaft, gleich mehrere Aktivitäten einer ökumenisch orientierten Solidaritätsbewegung für Hossein K.: eine Mahnwache am vergangenen Sonntag und Gebete für sein Bleiben in Österreich.
      Aktiv wurden u.a. auch seine zukünftige Taufpatin Regina Höfer, sein Arbeitgeber Hannes Stickler von der Klinik Diakonissen Schladming sowie die evangelische Pfarrerin Waltraud Mitteregger und andere engagierte Mitglieder der evangelischen Kirche in Schladming. Zusammen mit der evangelischen Diakonie versuchen sie, internationalen Schutz für Hossein K. in Österreich zu erwirken.

      • „Mädchen, steh auf!“ - Nonnen gegen Frauenhandel

      Junge, auch oft minderjährige Frauen, die auf den Straßen Italiens dazu gezwungen werden, sich zu prostituieren: Frauen aus Afrika - vor allem Nigeria - aber auch Osteuropa sind davon betroffen.
      Um gegen Menschenhandel dieser und anderer Art anzukämpfen, haben Ordensschwestern vieler Länder ein Netzwerk gegründet. Es heißt „Talitha kum“- ein aus dem Aramäischen übersetztes Jesus-Zitat, das so viel bedeutet wie: „Mädchen, steh auf!“.
      Ein „Orientierung“-Team hat Vertreterinnen des Vereins getroffen und mit betroffenen Frauen darüber gesprochen, wie ihnen der Weg aus der Zwangsprostitution gelungen ist.

      • Auf letzten Wegen: Ehrenamtliche Hospizbegleiter im Einsatz

      Eine verantwortungs- und würdevolle Begleitung von unheilbar kranken Menschen, egal ob auf einer Palliativstation oder zu Hause, wäre heutzutage ohne die Mitwirkung von Ehrenamtlichen kaum vorstellbar. Wer findet sich bereit, eine „so harte Arbeit“ – ohne Bezahlung – zu übernehmen?
      Von „Ausgleich“, „Inspiration“ und „Wertschätzung“ des eigenen Lebens sprechen ehrenamtliche Hospizbegleiter und -begleiterinnen wie etwa auch die Wienerin Barbara Hanisch. Sie ist seit einigen Jahren auf der Palliativstation des Caritas-Socialis-Hospizes am Rennweg tätig.
      Ein „Orientierung“-Team hat seit Februar 2018 dort immer wieder gedreht und so die Arbeit von Ehrenamtlichen – im Hospiz, aber auch bei Sterbenden zu Hause – dokumentiert.

      • Mehr als tausend Tage: Die längste Papstwahl aller Zeiten

      „Hier wird der Stellvertreter Christi auf Erden gewählt“, fasst der bekannte Kirchenhistoriker und Bestsellerautor Hubert Wolf den Anspruch der Institution Konklave zusammen: „Der Heilige Geist wählt – und wir, die wir draußen stehen auf dem Petersplatz, wir wären wahnsinnig gern dabei!“
      Seit Gregor X., der 1271 nach einer Papstwahl, die sich über drei Jahre hingezogen hatte, in der italienischen Stadt Viterbo zum Oberhaupt der römischen Kirche gewählt wurde, ist das Konklave als letztgültige Form der Papstwahl festgeschrieben.
      „19 Kardinäle kommen Anfang September 1268 in Viterbo zusammen, um einen Papst zu wählen“, erzählt Hubert Wolf: „Sie sind natürlich die elitären Papstwähler – wir machen den Papst, wir sind die Eminenzen - wenn wir nicht, dann gibt’s keinen. Gleichzeitig ist diese Gruppe aber nicht homogen, sondern sie ist gespalten.“ Die Wahl des neuen Papstes droht zum Tauziehen zweier großer Mächte zu werden.

      Auf der einen Seite das Heilige Römische Reich, auf der anderen Seite Frankreich. Es geht um die Vorherrschaft in Europa - und dazu braucht man den Papst. Hinzu kommt, dass in der Zeit der Sedisvakanz – also während der Papstthron nicht besetzt ist – alle Einkünfte des Papstes an die Kardinäle fallen.
      „Warum sollen die schnell wählen?“, fragt Hubert Wolf rhetorisch. In Viterbo benötigten die Kardinäle dafür drei Jahre – und die Bürger der Stadt mussten mit drastischen Mitteln nachhelfen. Sie schlossen die Kardinäle kurzerhand im Papstpalast ein. Als auch das nichts half, wurde das Dach abgedeckt.
      Die Wahl fiel schließlich – nach mehr als 1000 Tagen - auf Tedaldo Visconti, der sich als gute Wahl erweisen sollte, denn er schrieb das Konklave als letztgültigen Modus der Papstwahl fest.

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      Samstag, 23.11.19
      12:30 - 13:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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