• 12.03.2019
      00:05 Uhr
      Leichensache Zernik Spielfilm DDR 1972 - Zum 90. Geburtstag von Gert Gütschow (2.3.1928) | MDR FERNSEHEN
       

      Ein authentischer Fall aus dem Nachkriegs-Berlin: Ein Serienmörder und Räuber sucht seine Opfer 1947/48 unter Frauen, die im Brandenburger Land auf Hamstertouren unterwegs sind. Er nutzt dabei geschickt die Situation in der Vier-Sektoren-Stadt, wo die Polizei sich untereinander bekriegt und die westlichen Alliierten schließlich ein eigenes Polizeipräsidium gründen. Die Kriminalisten des sowjetischen Sektors müssen viel List und Mühe aufwenden, um den Täter aus dem Bucher Forst dingfest zu machen.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 12.03.19
      00:05 - 01:40 Uhr (95 Min.)
      95 Min.

      Ein authentischer Fall aus dem Nachkriegs-Berlin: Ein Serienmörder und Räuber sucht seine Opfer 1947/48 unter Frauen, die im Brandenburger Land auf Hamstertouren unterwegs sind. Er nutzt dabei geschickt die Situation in der Vier-Sektoren-Stadt, wo die Polizei sich untereinander bekriegt und die westlichen Alliierten schließlich ein eigenes Polizeipräsidium gründen. Die Kriminalisten des sowjetischen Sektors müssen viel List und Mühe aufwenden, um den Täter aus dem Bucher Forst dingfest zu machen.

       

      Stab und Besetzung

      Horst Kramm Alexander Lang
      Erwin Retzmann Gert Gütschow
      Kleinert, Leiter Direktion K Norbert Christian
      Stübner, Leiter der MOK Kurt Böwe
      Probst, Kommissariatsleiter Hans Hardt-Hardtloff
      Katharina Zernik Annemone Haase
      Ingrid Walter Lissy Tempelhof
      Brucker, Leiter der Fahndung Günter Naumann
      Dieter Neltner Dieter Wien
      Werner W. Bergmann Rolf Hoppe
      Kommissar Berchtold Jürgen Holtz
      Lucie Matewsky Käthe Reichel
      Regie Helmut Nitzschke
      Musik Hans-Dieter Hosalla
      Kamera Claus Neumann
      Buch Gerhard Klein, Joachim Plötner, Wolfgang Kohlhaase, Helmut Nitzschke

      Berlin 1948: Unweit des S-Bahnhofs Berlin-Buch wird im schwer zugänglichen Waldgelände eine tote Frau gefunden. Ihr Gesicht ist mit Schwefelsäure verätzt worden, alle Hinweise einer Identifikation außer einer selbstgenähten Tasche fehlen, ein Sexualverbrechen liegt nicht vor. In gleicher Weise, fast am selben Ort, wurde schon einmal eine junge Frau ermordet. Eine umfangreiche Fahndung beginnt in der in vier Sektoren geteilten Stadt.

      Da der Mord in Berlin-Buch geschah, ist eigentlich die Mordkommission im sowjetischen Sektor dafür zuständig, geleitet von Kriminalrat Stübner (Kurt Böwe). Ihm ist der junge Kriminalanwärter Horst Kramm (Alexander Lang) zugeordnet, der viel Enthusiasmus hat, aber keine Erfahrung.
      Ihre Arbeit wird immer mehr durch die sich verkomplizierenden Beziehungen zwischen den einzelnen Polizeikommissariaten in den Sektoren beeinträchtigt. Das weiß auch der Mörder geschickt zu nutzen.

      Kramm indes gelingt es in Erfahrung zu bringen, wer die Tote ist: Die Zehlendorferin Katharina Zernik wollte im Berliner Umland Fleisch kaufen und traf dabei auf ihren Mörder Erwin Retzmann (Gert Gütschow). Der wiederum verschaffte sich unter dem Vorwand, er wäre Polizist, Zugang zu ihrer Wohnung und erzählt den Nachbarn, dass Frau Zernik wegen Schieberei verhaftet worden sei und beauftragt sie, ihre Lebensmittekarte beim Wirtschaftsamt abzumelden. Eine perverse Lüge und ein raffinierter Trick, die den Tod der jungen Frau lange verschleiern.

      Doch die Suche nach dem Täter wird durch die Gründung eines Polizeipräsidiums in den drei Westsektoren unterbrochen. Die Kriminalisten der Mordkommission im sowjetischen Sektor ermitteln allein weiter und stoßen immer wieder an Grenzen. Dann geschehen zwei weitere Morde nach demselben Muster.

      Der Film lehnt sich teilweise an den Fall des Mörders und Vergewaltigers Willi Kimmritz an, dem "Schrecken der brandenburgischen Wälder", der in den Jahren 1946 bis 1948 sein Unwesen trieb. Das ursprüngliche Drehbuch schrieb Regisseur und Berlin-Film-Spezialist Gerhard Klein (1920 - 1970) gemeinsam mit Wolfgang Kohlhaase, doch Klein verstarb nach wenigen Drehtagen. Sein früherer Assistent Helmut Nitzschke übernahm das Projekt und schrieb mit dem Szenaristen Joachim Plötner ein neues Drehbuch. DDR-Kino-Eule Renate Holland-Moritz schwärmte: "'Leichensache Zernik' - ein äußerlich bescheidener Film (Normalformat, Schwarzweiß) - erfüllt selbst unbescheidenste Forderungen: Er ist realistisch, milieugetreu, heiter, spannend und in jedem Detail überzeugend." "Ein künstlerisch überdurchschnittlicher Kriminalfilm mit überzeugender, teilweise dokumentarischer Darstellung des Zeitmilieus", urteilt das Lexikon des Internationalen Films.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 12.03.19
      00:05 - 01:40 Uhr (95 Min.)
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