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Stab und Besetzung
Redaktionelle Leitung | Joachim Grimm |
Redaktion | Kerstin Patzschke-Schulz |
Produktion | Thomas Schmidt |
Moderation | Nadja Babalola |
Pia Phoenix (62) lebt zusammen mit ihrem Mann, dem Briten Gary Castle, in einem alten Bauernhaus in Twistringen in der
Wildeshauser Geest. Hier haben sie den nötigen Platz, den sie brauchen: Gary als Multi-Instrumentalist mit kleinem
Musikstudio und Pia als "Upcyclerin" alter Möbel. Vor allem unscheinbare Teile vom Sperrmüll haben es ihr angetan. Mit
Kreidefarbe stylt sie sei zu strahlenden Unikaten um. Der "Nordtour" hat die gebürtige Bremerhavenerin Pia Phoenix nicht nur ihr Haus gezeigt, sondern auch einiges aus ihrem bewegten Berufsleben erzählt, in dem eine Ausbildung zur Kosmetikerin ebenso vorkam wie ein Studium der Meteorologie.
Die urige Werkstatt von Kai Gaeth befindet sich in einem Hinterhof in Hamburg-Ottensen. Hier fertigt der gelernte
Tischler Tabakpfeifen. Das gemütliche Schmauchen immer beliebter, auch bei jüngeren Leuten. Ein "Nordtour"-Team
schaut sich an, wie eine Pfeife entsteht und besucht mit Kai Gaeth einen seiner Lieblingsplätze am Hafen.
Sebastian Gunkel ist Pastor von gleich drei Kirchengemeinden: Vilz, Tessin und Thelkow. Die drei Kirchen liegen alle direkt am Jakobsweg. Die Tessiner Kirche ist die größte von ihnen, gotisch, im 14. Jahrhundert gebaut, die Innenausstattung barock. Die Kirchen in Vilz (ohne Kirchturm) und Thelkow sind kleine Feldsteinkirchen, beide im Mittelalter errichtet. Letztere ist ein echtes Schmuckstück, noch fast im Ursprungszustand erhalten. Der Dachstuhl, um 1250 gebaut, ist komplett aus Eichenholz. Dieser wird gerade von einem auf mittelalterliches Gebälk spezialisierten Zimmermann restauriert. Die außergewöhnlichen Fenster in der Kirche sind im seltenen Steindruckverfahren gefertigt. Alle drei Kirchen kann man auf einer etwa zweistündigen Tour nacheinander erwandern. Die meisten Leute beginnen ihre kleine Jakobstour an der Tessiner Kirche oder beenden sie dort. Für die Innenbesichtigung der Kirche in Vilz kann man sich den Schlüssel vom Gutshausbesitzer nebenan holen. Für die Kirche in Tessin befindet sich der Schlüssel in der Gaststätte. Lediglich für die spontane Besichtigung der Thelkower Kirche sucht Pastor Gunkel noch eine Lösung.
Anja Brigitta Haase wollte eigentlich Architektin werden, viel lieber aber noch praktisch arbeiten. Nach dem Abitur studierte sie daher Restaurierung und Konservierung in Hildesheim. Ihr Beruf führt sie in die Keller von Museen ebenso wie in alte Kirchen. Als junge Mutter arbeitet sie zurzeit hauptsächlich in ihrem Atelier in Hannover-Herrenhausen und restauriert hier vor allem alte Gemälde.
Anke Großbach wohnt in einem sogenannten Tiny House. Ihr Ziel: minimalistisch leben. So hat sie angefangen auszumisten. Für sie wie eine Befreiung.
Die Versuchsanstalten Peenemünde waren von 1936 bis 1945 das größte militärische Forschungszentrum Europas. Bis zu
12.000 Menschen arbeiteten dort gleichzeitig an neuartigen Waffensystemen, die als sogenannte "Vergeltungswaffen" im
Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen. Heute arbeitet das Historisch-Technische Museum Peenemünde die Geschichte auf. Mit der App Denkmal-Landschaft Peenemünde gibt es die Möglichkeit, auch in Coronazeiten auf eine Erkundungsreise im 25 Quadratkilometer großen Areal der früheren Versuchsanstalt zu gehen. Die App führt sachkundig zu 23 Stationen, an Ort und Stelle gibt es jede Menge Informationen.
Lina Danklefsen ist auf Fehmarn und mit dem Meer aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zur Scheibentöpferin
ließ sie sich an der renommierten Fachhochschule für Keramik in Höhr-Grenzhausen zur Keramikgestalterin ausbilden. Ihr
bevorzugtes Gestaltungsmaterial ist Porzellan, das relativ dünn und dadurch lichtdurchlässig ist.
Auf der Suche nach neuen Motiven ist sie oft an der Ostsee unterwegs und hält ihre Eindrücke auf dem Skizzenblock fest: das Spiel der Wellen, das Tosen des Windes und die salzige Luft auf ihrer Haut. Diese bringt die 37-Jährige in ihrem Atelier dann auf Porzellangefäße und Leinwände. Lina Danklefsen spielt bei ihren Werken nicht nur mit dem "Meeresrauschen", sondern auch mit verschiedenen Lichtstimmungen.
Ein Spaziergang entlang der Elbe und am Hafen entlang zählt zu den Klassikern in Hamburg. Ein Tipp der "Nordtour": ein
Seitenwechsel hinüber zum Hansahafen. Von der Viermastbark "PEKING" bis zur "MS Bleichen", gegenüber von Elbphilharmonie und Landungsbrücken warten neben Museumsschiffen zahlreiche Schätze der Stiftung Hamburg Maritim nur darauf, entdeckt zu werden.
Die schöne deutsche Kurrentschrift ist noch relativ häufig in alten Briefen oder Dokumenten oder als Inschrift auf
Denkmälern zu finden. Viele Menschen können sie aber nicht mehr lesen. Katja Schülke aus Darze bei Röbel überträgt alte Briefe und Dokumente aus altdeutscher Schrift. Ihr größtes Hobby.
Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg werden inzwischen anderweitig genutzt: In Flensburg lebt eine Familie ganz friedlich auf dem Dach eines Hochbunkers. Wie das aussieht, hat sich ein "Nordtour"-Team angesehen.
Im Museumshafen Büsum liegen die alten Seenotrettungskreuzer "Rickmer Bock" und die "G. Kuchenbecker", außerdem einige Segelschiffe. Auf dem dazugehörigen Ankerfriedhof sind Anker aus vielen Jahrhunderten zu finden, zudem das alte Molenfeuer von 1938 und andere maritime Besonderheiten. Auch in Coronazeiten sind diese Objekte für Flaneure frei zugänglich.
Ausflüge und Reisen, Spaß und Sport, Menschen und Geschichten: Das Reisemagazin bietet viele Tipps und Serviceangebote für den ganzen Norden.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 05.03.2021