• 12.06.2020
      20:15 Uhr
      Das unsichtbare Band Grenzgeschichten von Dänen und Deutschen | NDR Fernsehen
       

      Vor 100 Jahren entstand durch zwei Volksabstimmungen in der Region Schleswig die heutige Grenze zwischen Dänemark und Deutschland. Der Film nimmt die Zuschauer mit an die nur 70 Kilometer lange Grenzlinie zwischen Flensburg und Sylt und porträtiert außergewöhnliche Menschen. Sie sind Nachfahren der Stimmberechtigten von 1920. Faszinierende Helikopter-Aufnahmen zeigen die Landschaft von oben, stets der unsichtbaren Grenze auf der Spur. Begleitet wird dieser Grenzflug von einem historischen Doppeldecker.

      Freitag, 12.06.20
      20:15 - 21:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Vor 100 Jahren entstand durch zwei Volksabstimmungen in der Region Schleswig die heutige Grenze zwischen Dänemark und Deutschland. Der Film nimmt die Zuschauer mit an die nur 70 Kilometer lange Grenzlinie zwischen Flensburg und Sylt und porträtiert außergewöhnliche Menschen. Sie sind Nachfahren der Stimmberechtigten von 1920. Faszinierende Helikopter-Aufnahmen zeigen die Landschaft von oben, stets der unsichtbaren Grenze auf der Spur. Begleitet wird dieser Grenzflug von einem historischen Doppeldecker.

       

      Stab und Besetzung

      Produktion Tim Carlberg
      Autor Wilfried Hauke
      Redaktion Dirk Neuhoff
      Katrin Glenz

      Vor 100 Jahren entstand durch zwei Volksabstimmungen in der Region Schleswig die heutige Grenze zwischen Dänemark und Deutschland. Der Film bereist die nur 70 Kilometer lange Grenzlinie zwischen Flensburg und Sylt und porträtiert außergewöhnliche Menschen. Sie sind Nachfahren der Stimmberechtigten von 1920. Faszinierende Helikopteraufnahmen zeigen die Landschaft von oben, stets der unsichtbaren Grenze auf der Spur. Begleitet wird dieser Grenzflug von einem historischen Doppeldecker.

      • Heimat an der Grenze

      Stephan Kleinschmidt, dessen Vorfahren bei Sonderburg eine Ziegelei betrieben und als Mitglieder der deutschen Minderheit in Dänemark nicht immer beliebt waren, ist heute als "politischer Brückenbauer" aktiv und ärgert sich über die neuen permanenten Grenzkontrollen auf dänischer Seite. Die Pastorin Signe von Oettingen aus der dänischen Minderheit in Deutschland lebt mit ihrer Familie nördlich der Grenze. Sie ist enttäuscht über den Wildschweinzaun, der 2019 von Dänemark genau auf der Grenze aufgestellt wurde. Signe empfindet ihn als Rückschritt in der guten Nachbarschaft.

      Auch die ehemalige Musicalsängerin Mahara Jacobsen und der junge Erfinder des Skandaløs-Festivals, Dirk Petersen, fühlen sich sowohl dem Deutschen wie dem Dänischen eng zugehörig. Für sie ist die Heimat an der Grenze ein Zeichen für eine offene und friedliche Welt.

      • Eine Zeitreise in die Vergangenheit

      Der Film ist zugleich eine Zeitreise in die Vergangenheit. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges blieb die neue Grenze viele Jahre der Schauplatz von nationalen Ressentiments und der Ausgrenzung der jeweils anderen Kultur. Erst nach der Befreiung Dänemarks von Hitlers Besatzungstruppen 1945 wurde das deutsch-dänische Grenzland mit der Idee vom Miteinander zum positiven Modell für die europäische Minderheitenpolitik.
      Mit den Bonn-Kopenhagener Erklärungen für Minderheitenrechte und dem Schengener Abkommen für offene Grenzen wurde die deutsch-dänische Grenze allmählich unsichtbar.

      • Ein Jahr an der deutsch-dänischen Grenze

      Angesichts des aktuell wieder erstarkenden Nationalismus in Europa und des Errichtens neuer Grenzzäune, ist die nördlichste Grenze Deutschlands zwischen Ost- und Nordsee als "unsichtbares Band" der guten Nachbarschaft heute zum Prüfstein für Freiheit, Toleranz, Sicherheit und Recht in Europa geworden.

      Autor des Films ist der preisgekrönte Kieler Dokumentarfilmregisseur Wilfried Hauke.
      Mit seinem Kamerateam war er ein Jahr lang an der deutsch-dänischen Grenze unterwegs und konnte die faszinierenden Menschen und ihre spannende Geschichte in einem großen Erzählbogen vereinen.

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      Freitag, 12.06.20
      20:15 - 21:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

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