• 06.01.2023
      01:45 Uhr
      Der rbb macht Kino Kirschblüten - Hanami Spielfilm Deutschland 2008 (Hanami) | rbb Fernsehen
       

      In ihrem ereignislosen Alltag auf dem bayerischen Land haben sie sich eingerichtet, sie nehmen in Kauf, dass die bereits erwachsenen Kinder - zwei leben in Berlin, eins gar in Tokio - ihnen fremd geworden sind. Dabei ahnt Rudi nicht, dass Trudi heimlich von einem anderen Leben träumt. Als Trudi von Rudis Arzt erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, entscheidet sie sich, Rudi nichts zu sagen. Stattdessen überredet sie ihn zu einer Reise nach Berlin - zu den Kindern Klaus und Karolin und zu den Enkeln, die dort leben.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 06.01.23
      01:45 - 03:50 Uhr (125 Min.)
      125 Min.

      In ihrem ereignislosen Alltag auf dem bayerischen Land haben sie sich eingerichtet, sie nehmen in Kauf, dass die bereits erwachsenen Kinder - zwei leben in Berlin, eins gar in Tokio - ihnen fremd geworden sind. Dabei ahnt Rudi nicht, dass Trudi heimlich von einem anderen Leben träumt. Als Trudi von Rudis Arzt erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, entscheidet sie sich, Rudi nichts zu sagen. Stattdessen überredet sie ihn zu einer Reise nach Berlin - zu den Kindern Klaus und Karolin und zu den Enkeln, die dort leben.

       

      In ihrem ereignislosen Alltag auf dem bayerischen Land haben sie sich eingerichtet, sie nehmen in Kauf, dass die bereits erwachsenen Kinder - zwei leben in Berlin, eins gar in Tokio - ihnen fremd geworden sind. Dabei ahnt Rudi nicht, dass Trudi heimlich von einem anderen Leben träumt. Als Trudi von Rudis Arzt erfährt, dass ihr Mann Krebs im Endstadium hat, entscheidet sie sich, Rudi nichts zu sagen. Stattdessen überredet sie ihn zu einer Reise nach Berlin - zu den Kindern Klaus (Felix Eitner) und Karolin (Birgit Minichmayr) und zu den Enkeln, die dort leben.

      Eigentlich aber ist Japan das Land ihrer geheimen Sehnsüchte, wo sie ihren Lieblingssohn Karl (Maximilian Brückner) besuchen will. Mit Rudi einmal die Kirschblüte zu erleben und den heiligen Berg Fuji zu sehen, das wäre das Paradies.

      In Berlin müssen beide feststellen, dass die Kinder zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um sich auf die Eltern einzulassen. Deshalb entscheiden sie sich, an die Ostsee zu fahren. Kaum dort angekommen, stirbt überraschend Trudi. Rudi ist völlig aus der Bahn geworfen. Als er von Franzi (Nadja Uhl), einer Freundin seiner Tochter, von seiner Krankheit erfährt, wird ihm bewusst, auf was Trudi ihm zuliebe all die Jahre verzichtet hat. Und so macht sich Rudi auf, den Lebenstraum seiner Frau zu verwirklichen und zur Kirschblüte nach Tokio zu reisen.

      "Kirschblüten - Hanami" ist ein zutiefst menschlicher und ergreifender Liebesfilm über zwei Mittsechziger, glänzend gespielt von Elmar Wepper und Hannelore Elsner, die durch den Tod getrennt werden und erst dadurch wirklich zueinanderfinden. Eine poetische Reise in das Innere des Seins und zugleich ein sehr intimes und persönliches Werk der Regisseurin Doris Dörrie, die vor allem durch die Erfolgskomödie "Männer" (1985) bekannt geworden ist.

      Für die Entstehung des Films spielten persönliche Erlebnisse und Eindrücke der Regisseurin eine große Rolle. Auf ihren Reisen nach Tokio und Kamakura faszinierten sie immer wieder das japanische Bewusstsein für die Vergänglichkeit und die besondere Liebe zu allen Dingen, eine Art Aufgehen des Ichs in der Welt. Diese Inspirationen sind im Film deutlich zu spüren. Ein Vorbild für Dörrie war nach eigener Aussage auch Yasujiro Ozu, ein japanischer Regisseur der 30er- bis 60er-Jahre, der sich dem Thema Familie in besonderer Weise verschrieben hatte.

      1996, nach dem Tod ihres Mannes, der als Kameramann arbeitete, war Dörrie davon überzeugt, keine Filme mehr machen zu können. Sie bereute es, viele ihrer Reisen nach Japan nicht mit ihm gemeinsam erlebt zu haben. Ein Freund ihres Mannes überredete sie schließlich dazu, wieder mit dem Filmen anzufangen. Der Deutsche Filmdienst beschreibt "Kirschblüten - Hanami" als "ein subtiles und partiell hoch emotionales filmisches Memento mori, das vom Thema des Todes und der Trauerarbeit stets wieder zum Leben und den Lebenden hinführt. Die Frage, wie wir miteinander umgehen, wird mit kritischem Blick besonders auf das Verhältnis der Generationen vorgetragen.

      Den beiden hervorragenden Hauptdarstellern gelingt es, die sichtbaren und auch verborgenen Seiten ihrer Figuren glaubhaft und anrührend darzustellen." Der vielfach ausgezeichnete Film lief 2008 auf der Berlinale und wurde für den "Goldenen Bären" nominiert. Elmar Wepper wurde außerdem für seine schauspielerischen Leistungen mit dem "Deutschen Filmpreis in Gold" für die beste darstellerische Leistung in einer männlichen Hauptrolle belohnt.

      Preise:

      • Gilde-Filmpreis der Arbeitsgemeinschaft Kino - Gilde deutscher Filmkunsttheater 2008 in Gold (Kategorie: "Deutscher Film")
      • 58. Deutscher Filmpreis 2008: "Bester Hauptdarsteller" für Elmar Wepper, "Bestes Kostümbild" für Sabine Greunig, "Filmpreis in Silber" für Molly von Fürstenberg und Harry Kügler (Produktion)
      • 29. Bayerischer Filmpreis: "Bester Darsteller" für Elmar Wepper, "Bester Produzent" für Molly von Fürstenberg und Harry Kügler (Januar 2008 verliehen)
      • Preis der deutschen Filmkritik 2008 in der Kategorie "Bester Darsteller" für Elmar Wepper

      Nominierungen:

      • Goldener Bär der Berlinale 2008
      • Deutscher Filmpreis 2008, Kategorien "Bester Spielfilm", "Beste Regie", "Drehbuch", "Nebendarstellerin" (Hannelore Elsner)
      • Europäischer Filmpreis, Kategorie "Bester Darsteller" (Elmar Wepper)

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