• 26.05.2015
      01:00 Uhr
      Die Brücken am Fluss Spielfilm USA 1995 (The Bridges of Madison County) | NDR FS SH
       

      Während ihr Ehemann mit den beiden Kindern zu einem Viehmarkt unterwegs ist, erhält die Farmerin Francesca Besuch von einem Fotografen, der sie nach dem Weg fragt. Der Weltenbummler und die aus Italien stammende Lehrerin fühlen sich spontan zueinander hingezogen. Die beiden verbringen vier wundervolle Tage, in denen sich all ihre verborgenen Träume und Sehnsüchte erfüllen. Mit der Rückkehr ihres Mannes, der nichts von der Gefühlswallung seiner Frau bemerkt, steht Francesca vor einer schweren Entscheidung.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 26.05.15
      01:00 - 03:05 Uhr (125 Min.)
      125 Min.

      Während ihr Ehemann mit den beiden Kindern zu einem Viehmarkt unterwegs ist, erhält die Farmerin Francesca Besuch von einem Fotografen, der sie nach dem Weg fragt. Der Weltenbummler und die aus Italien stammende Lehrerin fühlen sich spontan zueinander hingezogen. Die beiden verbringen vier wundervolle Tage, in denen sich all ihre verborgenen Träume und Sehnsüchte erfüllen. Mit der Rückkehr ihres Mannes, der nichts von der Gefühlswallung seiner Frau bemerkt, steht Francesca vor einer schweren Entscheidung.

       

      Vor vielen Jahren hat die italienische Lehrerin Francesca (Meryl Streep) in Neapel ihren Mann Richard (Jim Haynie) kennengelernt, einen GI, dem sie auf seine Farm nach Iowa folgte, ohne genau zu wissen, was sie dort erwartet. Inzwischen, man schreibt das Jahr 1965, ist sie Mutter zweier herangewachsener Kinder, Richard erweist sich als grundsolider Ehemann, doch ihre Träume und Sehnsüchte blieben unerfüllt.

      Das scheint sich zu ändern, als eines Tages der weit gereiste Fotograf Robert Kincaid (Clint Eastwood), der für das National Geographic Magazine überdachte Holzbrücken ablichten soll, die als einzige Attraktion der Gegend gelten, in der Gegend auftaucht. Mann und Kinder sind für einige Tage verreist, und so hat die Strohwitwe Zeit und Muße, dem sympathischen Fremden den Weg zu zeigen. Später lädt sie ihn zum Abendessen ein, die Gespräche mit ihm haben etwas Elektrisierendes.

      Beim Wiedersehen am nächsten Tag ahnen beide, dass es nicht bei einem Gespräch bleiben wird. Der aufrichtige Weltenbummler und die wieder aufblühende Hausfrau und Mutter, die sich extra für ihn ein neues Kleid gekauft hat, verlieben sich einander. Am Ende der knapp bemessenen Zeit entscheidet sich Francesca für ihr bescheidenes familiäres Glück. Erst nach ihrem Tod erfahren die beiden erwachsenen Kinder aus dem Tagebuch der Mutter von diesen vier ganz besonderen Tagen in ihrem Leben.

      Als Regisseur und Darsteller schuf Clint Eastwood ein wundervoll fotografiertes Melodram auf den Spuren von Douglas Sirk. Für die bewegende Darstellung einer spröden Farmerfrau, die ihre Sinnlichkeit entdeckt, um schließlich auf ihr Glück zu verzichten, erhielt Meryl Streep eine Oscar-Nominierung.

      Mit dieser wundervoll fotografierten Liebesgeschichte erweist Clint Eastwood sich nicht nur als ein Regisseur, der ein großes Melodram ohne Kitsch zu inszenieren vermag. Im Gegensatz zur Buchvorlage, in der Robert James Waller eine konventionelle männliche Eroberungsfantasie zu Papier brachte, kehren Eastwood und sein Autor Richard LaGravense die Perspektive um. "Die Brücken am Fluss" wurde zu einem subtilen Frauenfilm mit der großartigen Meryl Streep als Farmerin, die sehnsuchtsvoll einen halbnackten Fremden beobachtet, ihn verführt, ihre Sinnlichkeit entdeckt - und dabei stets die Entscheidungsgewalt über ihr Leben behält.

      Neben seiner bemerkenswerten Regieleistung setzt der zweifache Regie-Oscar-Preisträger auch Akzente als Schauspieler, indem er sein wortkarges Dirty-Harry-Image geschickt in die Darstellung eines oft einsamen Mannes einfließen lässt.

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