• 06.02.2013
      09:15 Uhr
      Weltenbrand (2/3) Fegefeuer | phoenix
       

      Der Name der französischen Stadt Verdun wurde 1916 zum Menetekel für das Massensterben auf den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts. Die Frontsoldaten nannten es die "Hölle von Verdun". Mehr als 700.000 Soldaten starben, wurden verwundet oder blieben vermisst, ohne dass sich der Frontverlauf wesentlich änderte. Die Dokumentation zeigt eindringlich, wie eine ganze Generation durch das "Fegefeuer" des Krieges ging.

      Mittwoch, 06.02.13
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Der Name der französischen Stadt Verdun wurde 1916 zum Menetekel für das Massensterben auf den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts. Die Frontsoldaten nannten es die "Hölle von Verdun". Mehr als 700.000 Soldaten starben, wurden verwundet oder blieben vermisst, ohne dass sich der Frontverlauf wesentlich änderte. Die Dokumentation zeigt eindringlich, wie eine ganze Generation durch das "Fegefeuer" des Krieges ging.

       

      Ein junger französischer Offizier hatte Glück im Unglück. Zwei Wochen nach Beginn der Kämpfe um Verdun wurde seine Einheit aufgerieben, doch er selbst war nur verwundet und geriet in deutsche Gefangenschaft. Sein Name: Charles de Gaulle. Der Mann, der 1944 als Sieger über die deutschen Besatzer durch Paris schritt, war knapp drei Jahrzehnte zuvor als Kriegsgefangener nach Deutschland gebracht worden. Mehrmals versuchte er auszubrechen. Das Bild, das sich De Gaulle von den Deutschen machte, erfuhr im Ersten Weltkrieg seine Prägung.

      Aus einer anderen Perspektive erlebte 1916 ein deutscher Offizier die Schlacht um Verdun - als Pilot einer Aufklärungsmaschine kundschaftete er die Truppenstärke des Gegners aus. In den neu entstehenden Luftstreitkräften wuchs die Legende vom "ritterlichen Krieg". Hochdekorierte Kampfflieger wie Hermann Göring ließen sich als Helden feiern. Seine Popularität machte den "Pour-le-Mèrite"-Träger Göring später zu einem willkommenen Helfer Hitlers.

      Im Juni 1916 brachte eine Angriffsoperation der russischen Zaren-Armee die deutschen Verbände in Bedrängnis. Die sogenannte Brussilow-Offensive war mit den westlichen Bündnispartnern abgestimmt. Nach anfänglichen Erfolgen führte jedoch die mangelnde Versorgung des russischen Heeres bald zu dessen Auflösung - und zur Erosion des feudalen Regimes, das schon bald von einer Revolution hinweggefegt werden sollte. Augenzeugenberichte legen Zeugnis ab vom Leid und den Entbehrungen; in aufwändigen Spielszenen wird deutlich, wie der Krieg die Anschauungen von Protagonisten wie Charles De Gaulle und Hermann Göring - mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen - prägte.

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      Mittwoch, 06.02.13
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
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