• 09.08.2018
      00:30 Uhr
      Bewegte Republik Deutschland (4/4) Die Deutschland-Maschine: 1989-2014 | phoenix
       

      Deutschland ist wieder groß, Berlin ist die Hauptstadt, und die Möglichkeiten scheinen unendlich. Doch ganz so einfach fällt Staat und Menschen das neue Zusammenleben nicht. Die Welt schaut zunächst fasziniert auf die neue Leichtigkeit der Deutschen. Techno und Musikfernsehen regieren die Jugendkultur, Schriftsteller wie Christian Kracht machen daraus Popliteratur. Der letzte Teil der Reihe schaut auf die Zeit nach der Wiedervereinigung. Selbst Politik und Erinnerungskultur stehen im Verdacht, im Sog des Infotainments an Ernsthaftigkeit einzubüßen.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 09.08.18
      00:30 - 01:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Deutschland ist wieder groß, Berlin ist die Hauptstadt, und die Möglichkeiten scheinen unendlich. Doch ganz so einfach fällt Staat und Menschen das neue Zusammenleben nicht. Die Welt schaut zunächst fasziniert auf die neue Leichtigkeit der Deutschen. Techno und Musikfernsehen regieren die Jugendkultur, Schriftsteller wie Christian Kracht machen daraus Popliteratur. Der letzte Teil der Reihe schaut auf die Zeit nach der Wiedervereinigung. Selbst Politik und Erinnerungskultur stehen im Verdacht, im Sog des Infotainments an Ernsthaftigkeit einzubüßen.

       

      Deutschland ist wieder groß, Berlin ist die Hauptstadt, und die Möglichkeiten scheinen unendlich. Doch ganz so einfach fällt Staat und Menschen das neue Zusammenleben nicht. Die Welt schaut zunächst fasziniert auf die neue Leichtigkeit der Deutschen. Techno und Musikfernsehen regieren die Jugendkultur, Schriftsteller wie Christian Kracht machen daraus Popliteratur. Der letzte Teil der Reihe schaut auf die Zeit nach der Wiedervereinigung. Selbst Politik und Erinnerungskultur stehen im Verdacht, im Sog des Infotainments an Ernsthaftigkeit einzubüßen.

      Aktionskünstler Christoph Schlingensief wird nicht müde, diese Tendenz ins Licht der Aufmerksamkeit zu zerren. Die westliche Lebenswelt wirft im Osten Deutschlands bald dunkle Schatten. Leuchttürme der DDR-Kultur wie die DEFA geraten unter die Räder der Marktwirtschaft.

      Die Enttäuschung über die Folgen der Wiedervereinigung vertieft den Graben zwischen "Besserwessis" und "Jammerossis". Sie schlägt sich nicht nur in einer trotzigen Welle der Ostalgie nieder, sondern auch in Gewaltausbrüchen gegen Ausländer.

      Doch Deutschland meistert am Ende nicht nur die innere Anstrengung der Wiedervereinigung, sondern geht auch aus den globalen Krisen des neuen Jahrtausends gestärkt hervor. Und immer mehr kulturelle Beispiele zeigen wie selbstverständlich eine neue gesamtdeutsche Realität. Durch Künstler wie die Choreografin Sasha Waltz gewinnt Berlin rasant an Anziehungskraft für Kreative aller Kunstsparten.

      Der innovative Spielfilm "Lola rennt" (1998) von Tom Tykwer findet weltweit Anerkennung, die ehemaligen Ostrocker von Rammstein ebenso, und die jungen Maler der Leipziger Schule feiern Erfolge auf dem internationalen Kunstmarkt. Schriftsteller Daniel Kehlmann landet einen Welterfolg, Günter Grass und Herta Müller erhalten den Literaturnobelpreis. Die Deutschland-Maschine läuft wieder. Doch wohin die kulturelle Reise der Bundesrepublik geht, oder ob sie überhaupt eine Richtung hat, bleibt unbeantwortet. Die Republik ist in Bewegung.

      Deutschland ist wieder groß, Berlin ist die Hauptstadt, und die Möglichkeiten scheinen unendlich. Doch ganz so einfach fällt Staat und Menschen das neue Zusammenleben nicht. Die Welt schaut zunächst fasziniert auf die neue Leichtigkeit der Deutschen. Techno und Musikfernsehen regieren die Jugendkultur, Schriftsteller wie Christian Kracht machen daraus Popliteratur. Der letzte Teil der Reihe schaut auf die Zeit nach der Wiedervereinigung. Selbst Politik und Erinnerungskultur stehen im Verdacht, im Sog des Infotainments an Ernsthaftigkeit einzubüßen.

      Aktionskünstler Christoph Schlingensief wird nicht müde, diese Tendenz ins Licht der Aufmerksamkeit zu zerren. Die westliche Lebenswelt wirft im Osten Deutschlands bald dunkle Schatten. Leuchttürme der DDR-Kultur wie die DEFA geraten unter die Räder der Marktwirtschaft.

      Die Enttäuschung über die Folgen der Wiedervereinigung vertieft den Graben zwischen "Besserwessis" und "Jammerossis". Sie schlägt sich nicht nur in einer trotzigen Welle der Ostalgie nieder, sondern auch in Gewaltausbrüchen gegen Ausländer.

      Doch Deutschland meistert am Ende nicht nur die innere Anstrengung der Wiedervereinigung, sondern geht auch aus den globalen Krisen des neuen Jahrtausends gestärkt hervor. Und immer mehr kulturelle Beispiele zeigen wie selbstverständlich eine neue gesamtdeutsche Realität. Durch Künstler wie die Choreografin Sasha Waltz gewinnt Berlin rasant an Anziehungskraft für Kreative aller Kunstsparten.

      Der innovative Spielfilm "Lola rennt" (1998) von Tom Tykwer findet weltweit Anerkennung, die ehemaligen Ostrocker von Rammstein ebenso, und die jungen Maler der Leipziger Schule feiern Erfolge auf dem internationalen Kunstmarkt. Schriftsteller Daniel Kehlmann landet einen Welterfolg, Günter Grass und Herta Müller erhalten den Literaturnobelpreis. Die Deutschland-Maschine läuft wieder. Doch wohin die kulturelle Reise der Bundesrepublik geht, oder ob sie überhaupt eine Richtung hat, bleibt unbeantwortet. Die Republik ist in Bewegung.

      Die vierteilige Dokumentation "Bewegte Republik Deutschland" lässt Zeitzeugen und jüngere Kulturschaffende zu wort kommen: Uschi Glas, Herbert Grönemeyer, Christian Petzold, Uwe Timm, Alexander Kluge, Irmin Schmidt (Can) und Volker Schlöndorff erzählen aus erster Hand und bewerten die künstlerische Arbeit dieser Jahre. Roger Willemsen und die Historikerin Ute Frevert kommentieren die Ereignisse und Filmdokumente.

      Film von Thomas von Steinaecker

      Die vierteilige Dokumentation "Bewegte Republik Deutschland" lässt Zeitzeugen und jüngere Kulturschaffende zu wort kommen: Uschi Glas, Herbert Grönemeyer, Christian Petzold, Uwe Timm, Alexander Kluge, Irmin Schmidt (Can) und Volker Schlöndorff erzählen aus erster Hand und bewerten die künstlerische Arbeit dieser Jahre. Roger Willemsen und die Historikerin Ute Frevert kommentieren die Ereignisse und Filmdokumente.

      Film von Thomas von Steinaecker

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 09.08.18
      00:30 - 01:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024