• 22.02.2012
      07:15 Uhr
      Schlaflos in Deutschland Wenn Menschen nicht mehr zur Ruhe kommen - THEMA: Nachtaktiv | phoenix
       

      Drei Beispiele von Menschen - mit all ihren Versuchen: mit verzweifelten Ritualen, zuweilen zweifelhaften Mittelchen, mit Besuchen bei Wunderdoktoren und in Hightechlaboren - alles nur, um endlich in den verdienten Schlaf zu finden.

      Mittwoch, 22.02.12
      07:15 - 07:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Drei Beispiele von Menschen - mit all ihren Versuchen: mit verzweifelten Ritualen, zuweilen zweifelhaften Mittelchen, mit Besuchen bei Wunderdoktoren und in Hightechlaboren - alles nur, um endlich in den verdienten Schlaf zu finden.

       

      Irmi lebt seit fast 25 Jahren in ihrer "privaten Hölle", wie sie es selbst nennt. Seit ihrem 29. Lebensjahr kann sie nicht mehr richtig schlafen. Wenn sie über die vielen Beruhigungsmittel, Schlafmittel und Antidepressiva spricht, die sie in ihrem Leben schon genommen hat, dann lacht sie und spricht halb spöttisch, halb resigniert von ihrer "Drogenkarriere". Von ihrem früheren Leben ist nicht viel übrig geblieben. Mit Anfang 40 wurde sie in Rente geschickt. Sie kann keinen Sport mehr machen. Um abends auszugehen ist sie meist zu müde, und selbst Autofahren ist ihr zu gefährlich. Inzwischen sieht sie damit auch ihre Ehe in Gefahr.

      Irmi ist damit nicht alleine: Jeder Dritte leidet in Deutschland unter gelegentlichen Schlafstörungen, hat eine Forsa Umfrage kürzlich ergeben. Und eine Studie der DAK in Berlin und Hessen hat gezeigt, dass jeder zweite Berufstätige an chronischen Schlafstörungen leidet. Wenn die Symptome nicht verschwinden und der Körper auf längere Zeit keine Ruhe mehr findet, kann die Störung zur existentiellen Gefahr werden. Die Auslöser können ganz unterschiedlich sein und in jedem Alter vorkommen.

      Steven ist 25 Jahre alt und studiert Chemie. Seit Monaten kann er nicht mehr durchschlafen, fühlt sich am nächsten Tag wie gerädert. Steven fällt es immer schwerer, die Seminare und Vorlesungen durchzustehen, immer wieder fallen ihm vor Erschöpfung die Augen zu. Nun fürchtet er aufgrund der Schlafstörung sogar, sein Studium aufgeben zu müssen. Dass diese Störung seine gesamte berufliche Planung vernichten könnte, will er nicht akzeptieren. Große Hoffnungen setzt er auf ein Schlaflabor. Mit Hilfe der Ärzte hofft Steven, Antworten auf sein Problem zu finden und seine Schlafstörung vielleicht doch noch in den Griff zu bekommen.

      Hoffnung könnte für ihn Rüdiger sein: Sportlehrer und 62 Jahre alt. Dass er seit 30 Jahren keine Nacht mehr durchgeschlafen hat, sieht man ihm nicht an. Rüdiger hat es geschafft, sich mit seinen Schlafproblemen zu arrangieren - auf eine eigene und sehr ungewöhnliche Weise: Mit mehrfachem eiskalten Duschen in der Nacht und viel Sport am Tag ist es ihm gelungen, damit zurecht zu kommen und den Tag gut zu überstehen.

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      Mittwoch, 22.02.12
      07:15 - 07:45 Uhr (30 Min.)
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