Kaum jemand kennt die vielen unterschiedlichen Gärten New Yorks. Am spektakulärsten sind die luxuriösen Dachgärten hoch über Manhattan, die atemberaubende Blicke auf den Central Park bieten. Sie prunken mit verschwenderischer Pflanzenfülle, gepflegt von fest angestellten Gärtnern. Der ehemalige Gemüsegarten von Starregisseur Woody Allen beispielsweise dient heute zu Repräsentationszwecken und ist ausgestattet mit Möbeln und Dekorationsstücken.

Aber es gibt in New York nicht nur die Gärten reicher Leute. Da ist zum Beispiel der öffentliche "Conservatory Garden" am Nordende des Central Parks. Hier gedeihen auf über 15.000 Quadratmetern romantische Blumenarrangements, die in ihrer Pracht an England erinnern.

Vor nicht allzu langer Zeit wurden diese und ähnliche Regionen gemieden, weil sie verwahrlost und gefährlich waren. Ende der 80er Jahre jedoch fing die Gartengestalterin Lynden B. Miller an, Geld für die Restaurierung zu sammeln. Heute gilt sie als Pionierin für öffentliche Gärten in New York. Ihr ist es zu verdanken, dass man entspannt in üppig blühenden Gartenanlagen mitten in der Stadt sitzen kann.

Doch New York wäre nicht New York, wenn es nicht auch in der Gartenkunst neue Impulse geben würde. So machte der Landschaftsarchitekt und Künstler Ken Smith Furore mit seinem Dachgarten auf dem Neubau des "Museum of Modern Art". Er verwandte ausschließlich künstliche Materialien, und so genießen Menschen, die darüber wohnen oder arbeiten, die ungewöhnliche Aussicht auf eine Landschaft aus Plastik, Steinen und Glas. So ein "Garden for the view" ist eine New Yorker Spezialität, begründet vor 70 Jahren mit den Dachgärten auf dem Rockefeller Center.