• 15.01.2012
      05:00 Uhr
      Costa Rica Paradies im Aufbruch - Thementag: Paradiese entdecken | phoenix
       

      Costa Rica liegt auf der zentralamerikanischen Landenge zwischen Nicaragua und Panama. Das kleine Land lockt mit grandioser Natur, in der mehr Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind als in ganz Europa. Heute setzt das Land auf Ökotourismus.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 15.01.12
      05:00 - 05:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Costa Rica liegt auf der zentralamerikanischen Landenge zwischen Nicaragua und Panama. Das kleine Land lockt mit grandioser Natur, in der mehr Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind als in ganz Europa. Heute setzt das Land auf Ökotourismus.

       

      Biologen und Naturschützer aus Nordamerika und Europa kauften vor 20 Jahren große Gebiete des Regenwaldes in Costa Rica, einem kleinen mittelamerikanischen Land zwischen Nicaragua und Panama, und erklärten sie zu Naturreservaten. In der Nähe des Corcovado-Nationalparks entstand die Ökolodge Lapa Rios. An ihr lässt sich zeigen, wie jener sanfte Tourismus funktioniert, der inzwischen Regierungsprogramm in Costa Rica ist.

      Lapa Rios ist nur über holprige Pisten zu erreichen. Die Anlage gilt als Vorzeigeprojekt des sanften, nachhaltigen, umweltgerechten Tourismus. Sie ist der Gegenentwurf zum massenhaften All-inclusive-Tourismus. Hier wird der Müll nicht nur stetig reduziert und im Computer erfasst, sondern auch nach 153 strengen Kriterien recycelt und kompostiert. Hier wird Energie gespart und Angestellte und Touristen werden zu aktivem Umweltschutz angeleitet. Auch die Kinder aus dem Nachbardorf erhalten Unterricht in Sachen Naturschutz und Klimawandel.

      Für die zahlenden Gäste von Lapa Rios beginnt der Tag mit dem tönenden Konzert des Urwaldorchesters. Bald verlassen sie ihre geschmackvoll und modern eingerichteten Unterkünfte, in denen man allerdings bewusst auf TV und Internet verzichtet hat, und durchstreifen mit kundigen Naturführern den Regenwald, beobachten Rote Aras, Tukane und grüne Papageien in den Baumwipfeln, in denen sich auch Brüllaffen und Totenkopfäffchen tummeln. Mit etwas Glück entdecken sie eine Boa constrictor und mit sehr viel Glück einen Tapir. "Ich habe mich um 180 Grad gewandelt", erzählt Edwin Villareal, einer der Dschungelguides. "Früher habe ich die Natur ausgeplündert, jetzt zeige ich den Touristen ihre Wunder".

      Früher hat sich Edwin mit Goldschürfen und Wildern durchgeschlagen. Der aufkommende Ökotourismus veränderte sein Leben. Edwin bekam in der Dschungellodge Lapa Rios zuerst einen Job als Reinigungskraft, lernte Englisch und ließ sich zum Naturführer weiterbilden. Wie Edwin profitierten im Laufe der vergangenen Jahre viele vom Tourismus. Es sprach sich herum, dass die zahlungskräftigen Fremden vor allem wegen der einmaligen Tier- und Pflanzenwelt nach Costa Rica kämen.

      Sportliche Angebote wie Wildwasser-Rafting und Canopy-Touren, bei denen man am Drahtseil durch die Baumkronen saust, ergänzen das Angebot. Costa Rica gilt unbestritten als Musterland des Ökotourismus, insbesondere für jüngere Urlauber und Familien mit Kindern.

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 15.01.12
      05:00 - 05:45 Uhr (45 Min.)
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