• 20.11.2011
      07:15 Uhr
      Die Dino-Fundgrube Utahs wilder Süden | phoenix
       

      Die Dinosaurier-Forscher Dr. James Kirkland und sein Kollege Don DeBlieux entdeckten 2002 im amerikanischen Bundesstaat Utah den Schädel eines bis dahin unbekannten gehörnten Sauriers der Kreidezeit.

      Sonntag, 20.11.11
      07:15 - 07:50 Uhr (35 Min.)
      35 Min.
      Stereo

      Die Dinosaurier-Forscher Dr. James Kirkland und sein Kollege Don DeBlieux entdeckten 2002 im amerikanischen Bundesstaat Utah den Schädel eines bis dahin unbekannten gehörnten Sauriers der Kreidezeit.

       

      Wegen seiner an einen Teufel erinnernden Hörner nannten sie ihn Diabloceratops. In den folgenden Jahren entdeckten Kirkland, DeBlieux und andere Paläontologen noch ein halbes Dutzend unbekannte gehörnte Saurier. Außerdem fanden sie Handknochen eines Oviraptors, eines zweibeinigen gefiederten Sauriers, der so schnell rennen konnte wie ein Strauß. Oviraptoren hatte man bis dahin nur im Norden der USA und in Kanada entdeckt. Das Exemplar in Utah war doppelt so groß wie seine Artgenossen. Des Weiteren stießen Dino-Forscher an mehreren Stellen auf fossile Überreste von Hadrosauriern.

      Der Ausgrabungsort im Süden des US-Bundesstaates Utah erweist sich für die Paläontologen als wahre Fundgrube, denn er birgt ungewöhnlich viele Fossilien prähistorischer Muscheln, Fische, Echsen, Schildkröten, Vögel, Krokodile und Säugetiere. Es handelt sich um das Grand Staircase-Escalante National Monument, ein Gebiet, das mit knapp 8.000 Quadratkilometern fast so groß ist wie die Insel Kreta. Diese Wildnis wurde als letztes Gebiet in den USA auf Karten verzeichnet. Sie ist nur am Rande schwach besiedelt und äußerst schwer zugänglich. Sie gehört zum Colorado Plateau, das bekannt ist für seine spektakulären Canyons und Tafelberge. Im Süden Utahs bilden die Gesteinsformationen eine gigantische Treppe, daher der Name Grand Staircase.

      Bevor dieses kostbare Stück Wildnis unter staatlichen Schutz gestellt wurde, sorgte es für politischen Streit. Das Gebiet birgt vermutlich Bodenschätze: Kupfer, Silber, Erdöl und vor allem Kohle, im Wert von rund 300 Milliarden US-Dollar. Das Land sollte daher wirtschaftlich ausgebeutet werden. Doch Naturschützer kämpften erfolgreich für den Erhalt und den Schutz der einmaligen Wildnis. Es war ein cleverer Schachzug, den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton für das Projekt zu gewinnen. Er proklamierte 1996 das Grand Staircase-Escalante National Monument zum jüngsten Naturschutzgebiet der USA.

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