• 31.10.2011
      02:55 Uhr
      Die Odyssee des Menschen (3/3) Die Eroberung der Neuen Welt | phoenix
       

      Dieser Teil folgt den Spuren der ganz frühen Eroberer durch Nord- und Südamerika. Am Schluss unserer "Odyssee" ist zwar die Erde besiedelt, doch wir wissen bereits, dass sich der Mensch anschickt, den Planeten wieder zu verlassen.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 31.10.11
      02:55 - 03:35 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Dieser Teil folgt den Spuren der ganz frühen Eroberer durch Nord- und Südamerika. Am Schluss unserer "Odyssee" ist zwar die Erde besiedelt, doch wir wissen bereits, dass sich der Mensch anschickt, den Planeten wieder zu verlassen.

       

      Im Land der Haida-Indianer an der kanadischen Westküste - eine Landschaft voller Geister, Ahnen und Mythen. Hier erzählt man sich, dass es einst eine große Flut gab, die nur wenige Auserwählte überstanden haben. Als die Flut schließlich zurückging, begannen die Überlebenden das Land zu besiedeln. Doch woher kamen die Überlebenden? Wer waren die ersten Amerikaner?

      Lange verteidigte man die These, dass die ersten Amerikaner über die trockengefallene Beringstraße Alaska erreichten und sich dann durch einen eisfreien Korridor nach Süden hin ausbreiteten. Es waren eiszeitliche Großwildjäger, die als erste den Fuß auf den amerikanischen Kontinent setzten - und viele Funde aus Nordamerika scheinen diese Annahme zu bestätigen.

      Doch in den letzten Jahren werden die Zweifel immer lauter, dass es so gewesen sein muss. Aufsehen erregende Fossilienfunde aus Brasilien, vor allem ihre Datierungen, lassen den Schluss zu: Es muss durchaus andere Wege gegeben haben, auf denen die frühen Amerikaner einwanderten. Die Funde aus Brasilien sind nämlich um einiges älter als die Funde aus Nordamerika. Wären die Menschen über Land nach Süden gewandert, dann hätten sie Spuren hinterlassen müssen, doch die sind bislang noch nicht gefunden worden. Vielleicht auch deshalb, weil man nicht tief genug gegraben hat?

      Lange war man sich sicher, dass die so genannte Clovis-Kultur gleichbedeutend mit der der ersten Amerikaner war, eine Kultur, die sich durch besondere Werkzeuge auszeichnete. Das Verblüffende aber ist: Diese Werkzeuge haben keine "Verwandten" im asiatischen Raum, sondern in Europa. Doch woher kamen die ersten Amerikaner wirklich?

      Zwei Modelle stehen der alten Theorie vom Landweg Beringstraße gegenüber: Einmal können die frühen Amerikaner durchaus mit Booten aus Nordostasien gekommen sein, zum anderen ist es - wenn auch etwas gewagt - vorstellbar, dass - lange vor den Wikingern und Columbus - Seefahrer aus Europa kamen. Für jede dieser Denkmodelle haben die Wissenschaftler Funde und Argumente, die die Diskussionen um die ersten Amerikaner spannend und aufregend machen.

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      Nacht von Sonntag auf Montag, 31.10.11
      02:55 - 03:35 Uhr (40 Min.)
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