Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) kann sich zukünftig eine engere Zusammenarbeit mit den Grünen vorstellen. "Wenn die Grünen von uns noch lernen, dann passen wir in Zukunft besser zusammen", sagte er im PHOENIX-KAMINGESPRÄCH.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) kann sich zukünftig eine engere Zusammenarbeit mit den Grünen vorstellen. "Wenn die Grünen von uns noch lernen, dann passen wir in Zukunft besser zusammen", sagte er im PHOENIX-KAMINGESPRÄCH.
Stab und Besetzung
Moderation | Jörg Schönenborn |
Gast | Norbert Röttgen |
So wolle die zukünftige rot-grüne Minderheitsregierung in NRW den CO2-Ausstoß bis 2020 nur um 25 Prozent verringern, die Bundesregierung unter Angela Merkel peile dagegen 40 Prozent an. "Die Grünen müssen sich überlegen, ob sie nur Vehikel und Annex der SPD sein oder sich eher in der Mitte positionieren wollen."
Mit Blick auf NRW zeigte Röttgen seine Enttäuschung darüber, dass die CDU nach 39 Jahren SPD-Regierung nur 5 Jahre im Amt war. "Das ist bitter." Doch Röttgen gibt zu, dass Fehler im Land und im Bund gemacht worden seien. Er wolle alles dazu beitragen, dass sich die Menschen in Zukunft wieder für die CDU entscheiden.
Zur energiepolitischen Ausrichtung seines Ministeriums stellte Röttgen fest: "Meine Vision ist es, bis 2050 eine beinahe vollständig erneuerbare Energieversorgung zu haben." Dies sei eine Chance auf bessere und sicherere Technologien, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.
Der 45-jährige Röttgen ist seit Oktober 2009 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Der Meckenheimer studierte in Bonn Jura und promovierte dort auch. 1982 trat der Rechtsanwalt in die CDU ein. Er war Landesvorsitzender der Jungen Union NRW und ist Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Mittelrhein. Seit 1994 sitzt Röttgen im Deutschen Bundestag. Bevor er Umweltminister wurde, war er mehrere Jahre rechtspolitischer Sprecher und 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2023