Als Ende Oktober 1917 in Zeitungen und Flugblättern Lenins neue Regierung vorgestellt wird, sehen die Bewohner des riesigen russischen Reichs zum ersten mal ein Foto des Mannes, der ihre Zukunft bestimmen sollte: Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili, genannt Stalin, 38 Jahre alt, Berufsrevolutionär.
Als Ende Oktober 1917 in Zeitungen und Flugblättern Lenins neue Regierung vorgestellt wird, sehen die Bewohner des riesigen russischen Reichs zum ersten mal ein Foto des Mannes, der ihre Zukunft bestimmen sollte: Jossif Wissarionowitsch Dschugaschwili, genannt Stalin, 38 Jahre alt, Berufsrevolutionär.
Stab und Besetzung
Redaktionelle Zustaendigkeit | Hartmut Kaminski |
Seinen Posten im "Rat der Volkskommissare", so nennt sich die Regierung der Revolution, verdankt Stalin - wie viele Politiker heute auch - eher dem Regionalproporz als seiner überragenden Bedeutung. Der Georgier repräsentiert die nichtrussischen Nationalitäten im Vielvölkerstaat.
Bis zur Revolution hat Stalin den größten Teil seines Erwachsenenlebens in den Gefängnissen des Zarenreichs und in der Verbannung verbracht. Außer wenigen Jugendbildnissen des Musterschülers und Zögling eines Priesterseminars, existiert von ihm nur eine stattliche Galerie von Polizeifotos.
Stalins steile Karriere beginnt wenige Jahre nach der Revolution: 1922 wird er Generalsekretär der bolschewistischen Partei, ein wenig beliebter Posten, den erst Stalin zu ungeheurer Machtfülle ausbauen wird. Dieser Aufstieg zur Macht vollzieht sich vor dem Hintergrund der Revolutionsjahre vom Staatsstreich der Bolschewiki 1917 bis zur Gründung der Sowjetunion 1922. Die frühe Zeit der Sowjetmacht ist geprägt von Not, Hunger und Elend des Bürgerkriegs, dem Millionen Menschen zum Opfer fallen. In manchen Gegenden Russlands gab es sogar Kannibalismus.
Zum ersten Mal sind in diesem Film Aufnahmen vom legendären Aufstand der Kronstädter Matrosen zu sehen. Am Schluss der Sendung steht Lenins Beerdigung.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 30.03.2023