• 08.03.2018
      09:15 Uhr
      Hannes Jaenicke im Einsatz für Delfine Film von Eva-Maria Gfirtner und Judith Adlhoch | phoenix
       

      Seit 50 Millionen Jahren leben Delfine auf dem Planeten. Sie sind die größte Familie der Wale. Hannes Jaenicke besucht Forscher und berichtet über die Gefahren, die den Meeressäugern drohen. Leider sind einige Arten akut vom Aussterben bedroht. Delfine sind eine der faszinierendsten und beliebtesten Tierarten und besitzen erstaunliche Fähigkeiten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen, ein ausgeprägtes Sozialleben, Ich-Bewusstsein sowie verblüffende Intelligenz.

      Donnerstag, 08.03.18
      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Seit 50 Millionen Jahren leben Delfine auf dem Planeten. Sie sind die größte Familie der Wale. Hannes Jaenicke besucht Forscher und berichtet über die Gefahren, die den Meeressäugern drohen. Leider sind einige Arten akut vom Aussterben bedroht. Delfine sind eine der faszinierendsten und beliebtesten Tierarten und besitzen erstaunliche Fähigkeiten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen, ein ausgeprägtes Sozialleben, Ich-Bewusstsein sowie verblüffende Intelligenz.

       

      Seit 50 Millionen Jahren leben Delfine auf dem Planeten. Sie sind die größte Familie der Wale. Hannes Jaenicke besucht Forscher und berichtet über die Gefahren, die den Meeressäugern drohen. Leider sind einige Arten akut vom Aussterben bedroht.

      Delfine sind eine der faszinierendsten und beliebtesten Tierarten und besitzen erstaunliche Fähigkeiten. Sie haben komplexe Verhaltensweisen, ein ausgeprägtes Sozialleben, Ich-Bewusstsein sowie verblüffende Intelligenz.

      Der größte Delfin, der Orca, wird bis zu zehn Meter lang, der kleinste Artgenosse erreicht gerade mal die Größe von einem Meter. Sie leben in allen Weltmeeren, einige sogar in Flüssen. Doch ihr Lebensraum ist bedroht. Das Meer ist zu einer Müllkippe geworden. Mikroplastik und Schadstoffe landen durch die Nahrungskette in den Tieren, werden in der Fettschicht gespeichert und über die Muttermilch an die Nachkommen übertragen.

      Hannes Jaenickes erstes Ziel ist das Rote Meer bei Hurghada, wo der Indopazifische große Tümmler lebt, eine etwas kleinere Ausgabe des populären "Flipper". Hier arbeitet die Schweizer Biologin und Unterwasser-Forscherin Angela Ziltener: Ihre Erkenntnisse sammelt sie beim Tauchen mit wild lebenden Delfinen. Hannes Jaenicke kann sie begleiten.

      Doch es gibt nicht nur einen Delfin, sondern über vierzig unterschiedliche Arten. Die Flossen, sagt sie, sind das beste Erkennungsmerkmal von Delfinen. Größe und Form sind bei jedem Tier anders. Mehr als 200 Tiere hat Angela so identifizieren können und eine Art 'Personal-Ausweis' für jeden Delfin erstellt.

      Bis heute stammt das meiste Wissen über Delfine aus Forschungsarbeiten in Aquarien. Doch kann man daraus wirklich Rückschlüsse auf ein natürliches Verhalten ziehen? Kann man Delfine überhaupt artgerecht in Gefangenschaft halten? Diese Fragen stellt der Schauspieler und engagierte Tierschützer dem Leiter des Nürnberger Tiergartens und Delfinariums Dag Encke.

      Der weltweit am besten erforschte Orca-Clan, die "Southern residents", leben vor der West-Küste der USA an der Grenze zu Kanada. Das Meeresgebiet nennt sich SALISH SEA, ein Seitenarm des Pazifik. Hier trifft Hannes Jaenicke den Orca-Spezialisten Ken Balcomb, den Gründer und wissenschaftlichen Leiter des dort ansässigen Walforschungszentrums, der seit über vier Jahrzehnten die Orcas der Gegend erforscht; einen Clan von derzeit 83 Individuen.

      "Eine Orca-Familie besteht aus den Müttern und ihren Babies", berichtet er. "Diese Einheit bleibt ein Leben lang zusammen, denn die Mama ist alles: gute Seele, Anführerin und Lehrerin. Rund 20 solcher Klein-Familien leben hier und treffen sich jedes Jahr."

      Beim gemeinsamen Essen im Forschungszentrum wird diskutiert, wie man vor Ort helfen kann - denn die Uhr tickt: Der Orca-Familienclan mit seinen 83 Mitgliedern ist vom Aussterben bedroht, das ist mittlerweile auch offiziell anerkannt!

      Mit großer Zufriedenheit beobachtet Balcomb die sehr kritische Diskussion um die weltweit betriebenen Orca-Shows. Die jahrelange Arbeit von Wissenschaftlern und Tierschützern hat dazu geführt, dass der US-Konzern SeaWorld sich jetzt aktuell dazu verpflichtet, keine Orcas mehr in Gefangenschaft zu züchten und die Shows stufenweise einzustellen.

      Mit spektakulären Unterwasser- und Drohnenaufnahmen zeigt "Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Delfine" eine hochaktuelle und faszinierende Dokumentation über eine der außergewöhnlichsten Säugetierarten unsere Erde.

      "Wie viele andere meiner Generation bin ich mit "Flipper" groß geworden, dem Super-Delfin aus der gleichnamigen Fernsehserie, der bis heute das Bild prägt, das wir von Delfinen haben: klug, smart, verspielt, ewig lächelnd und immer zu einem lustigen Luftsprung aufgelegt. Der Fernsehdelfin "Flipper" wurde übrigens abwechselnd von fünf verschiedenen Delfindamen gespielt und wenig von dem, was Flipper tat, hat er freiwillig gemacht. Tatsache bleibt, dass der Delfin wie kaum ein anderes Tier von uns Menschen geliebt und bewundert wird - und gleichzeitig leider auch bedroht.

      Hunderttausende von Delfinen verenden jedes Jahr als Beifang in Fischernetzen, manchmal werden sie auch ganz gezielt zur Jagdbeute, wie zum Beispiel in Japan oder auf den Färöer Inseln.

      "Ich setze mich privat schon lange für den Schutz von Delfinen ein. Diesen Film zu machen, war und ist mir also ein echtes Anliegen. Denn mindestens ein Viertel aller Delfinarten ist derzeit vom Aussterben bedroht. Und da man nicht immer erst handeln muss, wenn es schon 5 vor 12 ist, will ich mich für diese großartige Tierart einsetzen, bevor es zu spät ist. Ich werde auf meiner Reise Wissenschaftler treffen, die mit Hochdruck daran arbeiten, mehr über das komplexe Leben der Meeressäuger herauszufinden, um sie besser schützen zu können."

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      09:15 - 10:00 Uhr (45 Min.)
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