• 15.04.2021
      20:15 Uhr
      Russen und Deutsche 7 historische Wendepunkte | phoenix
       

      Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert - das ist eine Beziehung der Extreme, eine Beziehung zwischen Höhen und Tiefen, Freund- und Feindschaft, Frieden und Krieg.
      In sieben Kapiteln beleuchtet der Film entscheidende Meilensteine und Wendpunkte der deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Das diplomatische Wechselspiel der beiden Nationen wird entlang historischer Meilensteine jeweils über ein russisch-deutsches Duo von Protagonisten erzählt, die auf ihren jeweiligen Seiten entscheidende Weichen stellten.

      Donnerstag, 15.04.21
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert - das ist eine Beziehung der Extreme, eine Beziehung zwischen Höhen und Tiefen, Freund- und Feindschaft, Frieden und Krieg.
      In sieben Kapiteln beleuchtet der Film entscheidende Meilensteine und Wendpunkte der deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Das diplomatische Wechselspiel der beiden Nationen wird entlang historischer Meilensteine jeweils über ein russisch-deutsches Duo von Protagonisten erzählt, die auf ihren jeweiligen Seiten entscheidende Weichen stellten.

       

      Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert - das ist eine Beziehung der Extreme, eine Beziehung zwischen Höhen und Tiefen, Freund- und Feindschaft, Frieden und Krieg. Anfang des 20. Jahrhunderts blicken Russland und das Deutsche Reich auf eine lange Phase des Austausches und der Bündnisse zurück. Doch der Erste Weltkrieg wird auch zur "Urkatastrophe" für die gemeinsamen Beziehungen.

      Erst mit der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands im Oktober 1990 findet das Wechselbad der Gefühle ein vorläufiges Ende - bis es unter der Präsidentschaft Wladimir Putins zu neuen Krisen kommt. Die phoenix-Dokumentation "Russen und Deutsche" zeichnet die politische Achterbahnfahrt zwischen zwei Nationen und ihren Menschen nach, wie es sie in der Geschichte nicht sehr oft gegeben hat.

      In sieben Kapiteln beleuchtet der Film entscheidende Meilensteine und Wendpunkte der deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Das diplomatische Wechselspiel der beiden Nationen wird entlang historischer Meilensteine jeweils über ein russisch-deutsches Duo von Protagonisten erzählt, die auf ihren jeweiligen Seiten entscheidende Weichen stellten: von Kaiser Wilhelm II. und Zar Nikolaus II. über General Ludendorff und Bolschewiken-Führer Lenin, die Diktatoren Hitler und Stalin bis hin zu den bekannten Regierungschefs jüngerer Vergangenheit: Helmut Kohl und Michail Gorbatschow.

      Über Parallelen und Unterschiede werden vielschichtige Zusammenhänge und "große Politik" anschaulich vermittelt und die jeweiligen Einstellungen und Interessen auf beiden Seiten deutlich.

      Animierte Illustrationen und Graphic-Novel-Sequenzen erwecken wichtige Ereignisse zum Leben, von denen kein historisches Bildmaterial überliefert ist: etwa die berühmte "Pyjama-Party", die im April 1922 in der Nacht vor Abschluss des Rapallo-Vertrages im Hotelzimmer des deutschen Außenministers Rathenau in Genua stattfand.

      Auf jener Konferenz der Siegermächte des Ersten Weltkrieges mit dem geschlagenen Deutschland hatte der sowjetische Außenminister Tschitscherin den geächteten Deutschen unerwartet bilateral ein Bündnisangebot unterbreitet, so dass sich die deutsche Delegation eilends in derselben Nacht zu einer Sonderberatung im Hotel traf, um - im Pyjama und bei einem Glas Cognac - die gereichte Hand der Russen anzunehmen.

      HistorikerInnen und ExpertInnen der Geschichte beider Länder ordnen die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven ein. Darunter die Historikerin Irina Scherbakowa, der Wirtschaftshistoriker Vladislav Belov, der Gorbatschow-Biograf Ignaz Lozo sowie die Historiker Claudia Weber und Jan Kusber.

      Zur Sprache kommen dabei fast vergessene deutsch-russische Ereignisse wie etwa das ungewöhnliche Abkommen zwischen der deutschen Obersten Heeresleitung und den russischen Bolschewisten - oder die geheimen Verhandlungen zwischen der Sowjet- und DDR-Führung im Sommer 1961 über den Bau der Mauer.

      So zeichnet die Geschichtsdokumentation in Erstausstrahlung auf phoenix ein vielschichtiges Bild der dramatischen deutsch-russischen Beziehungen im 20. Jahrhundert und kommt dabei auch zu einer wichtigen Erkenntnis: Über alle Enttäuschungen und Tragödien der Vergangenheit hinweg haben Deutsche und Russen es in ihrer Geschichte immer wieder geschafft, neue Brücken zu schlagen und den Weg der Versöhnung zu gehen.

      Selbst nach dem absoluten Tiefpunkt in ihrer Beziehung, dem deutsch-sowjetischen Krieg von 1941 bis 1945, ist es Deutschen und Russen wieder gelungen, sich die Hand zu reichen. Eine Tatsache, die angesichts der gegenwärtigen Spannungen in den gemeinsamen Beziehungen Anlass für einen optimistischen Blick in die Zukunft bieten kann.

      Film von Alexander Hogh

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      Donnerstag, 15.04.21
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
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