• 11.06.2024
      05:15 Uhr
      NATO-Manöver in der Ostsee phoenix
       

      Es ist das größte NATO-Manöver seit dem Kalten Krieg. Der deutsche Tender DONAU bildet derzeit die Führungsspitze der Marine eines internationalen Minenabwehrverbandes in der Ostsee, der zum Unterstützungsgeschwader gehört. Die DONAU ist nicht nur für die Versorgung der teilnehmenden NATO-Schiffe auf hoher See verantwortlich, sondern stellt auch die Plattform für den deutschen, durch internationale Soldaten ergänzten Führungsstab.

      Dienstag, 11.06.24
      05:15 - 05:30 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Es ist das größte NATO-Manöver seit dem Kalten Krieg. Der deutsche Tender DONAU bildet derzeit die Führungsspitze der Marine eines internationalen Minenabwehrverbandes in der Ostsee, der zum Unterstützungsgeschwader gehört. Die DONAU ist nicht nur für die Versorgung der teilnehmenden NATO-Schiffe auf hoher See verantwortlich, sondern stellt auch die Plattform für den deutschen, durch internationale Soldaten ergänzten Führungsstab.

       

      Seit Januar üben Soldaten aus allen NATO-Staaten bis Ende Mai vom hohen Norden bis nach Mittel-und Osteuropa den Ernstfall. Das Szenario: Ein möglicher russischer Angriff auf das Bündnisgebiet. Mit insgesamt 90.000 Soldaten ist es das größte Nato Manöver seit dem Kalten Krieg. Deutschland ist mit 12.000 Soldaten aus allen militärischen Bereichen daran beteiligt. Die DONAU übt in internationalen Gewässern, aber auch in Sichtweite russischer Kriegsschiffe. Korvettenkapitän Stefan Huber erklärt: Die Gefahr ist präsent, natürlich besteht die Möglichkeit, dass die russische Marine Reaktionen herausfordert.

      Die knapp hundert Mann starke Besatzung der DONAU ist durch zahlreiche Manöver in Nord- und Ostsee in der Vergangenheit auf diesen Einsatz vorbereitet worden. Wendemanöver, Schießübungen und Übersetzungen auf hoher See gehören dazu. Kommandant Huber hebt die hervorragende Ausbildung der Mannschaft und das Zusammenspiel aller Kräfte an Bord hervor. Die Besatzung ist sehr gut auf diesen Einsatz vorbereitet worden. Sie haben ein Jahr lang ein intensives Training absolviert. Huber weiter: Wir als Streitkräfte müssen immer bereit sein, das ist unsere demokratische Verpflichtung unserem Land gegenüber, aber auch gegenüber unserem Bündnis. Ja, wir müssen bereit sein, wenn es soweit ist.

      Der deutsche Tender gehört zur sogenannten ELBE-Klasse. Die sechs Schiffe der Klasse 404 können auf hoher See die Bootsgeschwader längere Zeit mit Kraftstoff, Frischwasser, Ersatzteilen, Proviant und Munition versorgen. Zur Selbstverteidigung ist der Tender mit zwei Marineleichtgeschützen, vier schweren Maschinengewehren und Flugabwehrraketen, sog. Stinger, ausgerüstet. Proviantmeister Sven meint: Die Motivation ist bei allen da. Natürlich ist Anspannung vorhanden, aber wir wissen, wofür wir alle unterschrieben haben, und was uns antreibt.

      Film von Barbara Völkel

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