• 13.08.2022
      04:15 Uhr
      Kinder des Krieges Deutschland 1945 | phoenix
       

      Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Noch leben Angehörige der Generation, die den Krieg miterlebte. Noch leben die letzten Zeitzeugen, die in Bombenkellern saßen, zum Volkssturm eingezogen wurden, mit ihren Eltern vor der näher rückenden Front flohen. Der Dokumentarfilm "Kinder des Krieges" erzählt das Schicksalsjahr 1945 aus der Sicht der Kinder.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 13.08.22
      04:15 - 05:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Noch leben Angehörige der Generation, die den Krieg miterlebte. Noch leben die letzten Zeitzeugen, die in Bombenkellern saßen, zum Volkssturm eingezogen wurden, mit ihren Eltern vor der näher rückenden Front flohen. Der Dokumentarfilm "Kinder des Krieges" erzählt das Schicksalsjahr 1945 aus der Sicht der Kinder.

       

      Noch Wochen nach dem 8. Mai 1945 habe er sich in Panik auf die Erde geworfen, wenn irgendwo am Himmel ein Flugzeug erschien, berichtet Paul Diefenbach (damals 7 Jahre alt) aus Köln. Zeitzeugen des Jahres 1945 und ihre Erinnerungen stehen im Zentrum des Dokumentarfilms: "Kinder des Krieges". Ihre Aussagen machen deutlich: Unser Bild vom Jahr 1945 ist rückblickend geschönt. Geschönt von der Vorstellung des nahen Kriegsendes. Geschönt von der Vorstellung, dass am 8. Mai 1945 aller Schrecken endete. Aus Sicht derjenigen, die damals Kinder waren, stellt sich das Jahr 1945 anders dar.

      Zwar ist das Ende des Krieges bereits im Januar 1945 absehbar, doch niemand kann sicher sein, dieses Ende auch zu erleben. Fast alle der für diesen Film interviewten Personen haben in diesem Jahr 1945 traumatische Erfahrungen gemacht: Sie haben Hinrichtungen und Selbstmorde mitangesehen, Bombenangriffe erlebt und Vergewaltigungen ertragen. Sie drohten zu verhungern. Sie haben beim Spielen in Ruinen mit Blindgängern gespielt und dabei ihr Leben riskiert. Sie haben gesehen, wie ihre Eltern sich der Parteiabzeichen, der Hitler-Bilder, der Hakenkreuzwimpel und Fahnen entledigten. Sie wurden vorgeschickt, um die ersten alliierten Soldaten zu begrüßen, während die Eltern ängstlich hinter den Gardinen lauerten. Zusammen mit ihren Eltern wurden sie durch die befreiten Konzentrationslager geschleust, um zu erkennen, welche Verbrechen in den Jahren des Nationalsozialismus geschehen waren. Nach dem Krieg haben viele über das Erlebte geschwiegen, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Es sind unsere Mütter und Väter, unsere Großmütter und Großväter.

      Film von Jan N. Lorenzen

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 13.08.22
      04:15 - 05:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

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