• 21.01.2022
      04:15 Uhr
      Amerikas neue Nazis Täter und Strategen | phoenix
       

      Gruppierungen weißer Nationalisten in den USA haben nach den Demos in Charlottesville im Juli 2017 an Stärke gewonnen: Sie unterwandern das US-Militär und planen terroristische Anschläge. Das Massaker in der Tree-of-Life-Synagoge im Oktober 2018 in Pittsburgh geschah im Dunstkreis der neuen rechten Bewegungen in den USA. Die extremste Organisation der rechten Szene in den USA nennt sich "Atomwaffen Division". Diese Gruppe hängt der Naziideologie an und predigt Hass auf Minderheiten, Schwule und Juden.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 21.01.22
      04:15 - 05:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Gruppierungen weißer Nationalisten in den USA haben nach den Demos in Charlottesville im Juli 2017 an Stärke gewonnen: Sie unterwandern das US-Militär und planen terroristische Anschläge. Das Massaker in der Tree-of-Life-Synagoge im Oktober 2018 in Pittsburgh geschah im Dunstkreis der neuen rechten Bewegungen in den USA. Die extremste Organisation der rechten Szene in den USA nennt sich "Atomwaffen Division". Diese Gruppe hängt der Naziideologie an und predigt Hass auf Minderheiten, Schwule und Juden.

       

      Gruppierungen weißer Nationalisten in den USA haben nach den Demos in Charlottesville im Juli 2017 an Stärke gewonnen: Sie unterwandern das US-Militär und planen terroristische Anschläge.

      Das Massaker in der Tree-of-Life-Synagoge im Oktober 2018 in Pittsburgh geschah im Dunstkreis der neuen rechten Bewegungen in den USA. Der Attentäter Robert Bowers wird in der Szene weißer Nationalisten als Held gefeiert. Die extremste Organisation der rechten Szene in den USA nennt sich "Atomwaffen Division". Diese Gruppe hängt der Naziideologie an und predigt Hass auf Minderheiten, Schwule und Juden. Sie ruft zu Gewalttaten von Einzelkämpfern auf - solche wie bei dem Attentat in Pittsburgh.

      Die Ideologie der "Atomwaffen Division" basiert einem Insider zufolge auf Schriften des Neonazis James Mason. Der hat in den 1980er-Jahren einen Rundbrief mit dem Titel "Siege", also "Belagerung", veröffentlicht. Mason gilt als letzter in einer langen Reihe von Nazi-Anführern, die ihre Rolle vom Gründer der amerikanischen Nazipartei, George Lincoln Rockwell, übernommen haben. Der hatte sich an Adolf Hitler orientiert. George Lincoln Rockwell war Veteran des Zweiten Weltkrieges. Genauso wie Richard Butler, der Gründer der "Aryan Nations".

      Die US-amerikanische Historikerin Kathleen Belew, die zur Bewegung der weißen Nationalisten in den USA forscht, sieht einen Zusammenhang: "In der amerikanischen Geschichte gibt es immer eine Beziehung zwischen den Folgen eines Krieges und aufständischer Gewalt weißer Nationalisten. Nationalistischer Eifer und populistische Bewegungen treten typischerweise nach einem Krieg auf."

      Auch der "Grand Dragon" des Ku-Klux-Klans, Louis Beam, war Vietnamkriegsveteran, der Bombenleger von Oklahoma City, Timothy McVeigh, Golfkriegsveteran. "Veteranen und aktiv dienende Soldaten in diesen Bewegungen machen zwar nur einen kleinen, statistisch nicht relevanten, Anteil aller Veteranen aus", sagt Belew. "Innerhalb der Bewegung spielen ehemalige Soldaten aber eine wichtige Rolle für die Schulung im Waffengebrauch und für die Ausprägung einer paramilitärischen Mentalität." Und so wie Veteranen maßgeblich an der Gründung rechter Gruppierungen beteiligt sind, wird in jüngster Zeit umgekehrt das Militär infiltriert mit Anhängern dieser Bewegungen.

      Der ehemalige Kongressabgeordnete und jetzige Generalstaatsanwalt von Minnesota, Keith Ellison, sagt: "Für die ist das wohl eine strategische Initiative, dass sie ihre Leute ins Militär schicken." Die Bedrohung durch Unterwanderung des US-Militärs scheint ernst zu sein: Erst im Februar 2019 macht ein rechtsradikaler Offizier der US-Küstenwache Schlagzeilen, der Anschläge auf Demokraten und Journalisten geplant haben soll. Ermittler entdeckten in seinem Haus ein riesiges Waffenarsenal.

      Film von A. C. Thompson und Richard Rowley

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