• 05.12.2020
      01:30 Uhr
      corona nachgehakt Welche Rolle spielt die Bundeswehr? | phoenix
       

      "Schnelligkeit, Durchhaltefähigkeit und Flexibilität sind unsere Stärken und diese haben sich bewährt", sagt General Schelleis. In seiner Funktion als Nationaler Territorialer Befehlshaber führt er die Kräfte der Bundeswehr bei ihren Unterstützungsleistungen innerhalb Deutschlands. Welche Ausbildung haben die Soldatinnen und Soldaten im "Corona-Spezial" - Einsatz? Wo können sie helfen - wo liegen die Grenzen? Und wie lange wird die Amtshilfe noch andauern? Kann die Bundeswehr möglicherweise bei Massenimpfungen hilfreich mitwirken? Generalleutnant Schelleis im Gespräch mit Claudia Davies.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 05.12.20
      01:30 - 01:45 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      "Schnelligkeit, Durchhaltefähigkeit und Flexibilität sind unsere Stärken und diese haben sich bewährt", sagt General Schelleis. In seiner Funktion als Nationaler Territorialer Befehlshaber führt er die Kräfte der Bundeswehr bei ihren Unterstützungsleistungen innerhalb Deutschlands. Welche Ausbildung haben die Soldatinnen und Soldaten im "Corona-Spezial" - Einsatz? Wo können sie helfen - wo liegen die Grenzen? Und wie lange wird die Amtshilfe noch andauern? Kann die Bundeswehr möglicherweise bei Massenimpfungen hilfreich mitwirken? Generalleutnant Schelleis im Gespräch mit Claudia Davies.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Claudia Davies

      Das gab es noch nie in der 65-jährigen Geschichte der Bundeswehr: Im Rahmen der Amtshilfe sind aktuell bundesweit mehr als 9.000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz gegen das Corona-Virus gebunden, vor allem bei der Unterstützung von rund 300 Gesundheitsämtern in allen 16 Bundesländern. Mehr als 2.000 Anträge auf Amtshilfe im Kampf gegen Covid-19 haben die Bundeswehr mittlerweile erreicht. Die Bundeswehr entlastet die Behörden bei der Kontaktnachverfolgung, nimmt Abstriche und unterstützt logistisch.

      Mit den steigenden Infektionszahlen im Herbst stießen auch immer mehr Gesundheitsämter an ihre Grenzen. Den zuständigen Mitarbeitern war es nicht mehr möglich, Infektionsketten so nachzuverfolgen, dass diese auch gebrochen werden können. Um ihre Mitarbeiter in dieser Phase zu entlasten, haben die Gesundheitsämter die Möglichkeit, über ein Amtshilfeverfahren Kräfte der Bundeswehr anzufordern. Mitte November nahmen mehr als die Hälfte der rund 400 Kreise und Städte diese Hilfe tatsächlich in Anspruch. Zu diesem Zeitpunkt waren 3.827 Soldatinnen und Soldaten in der Kontaktverfolgung im Einsatz. Hinzu kamen rund 900 Streitkräfte, die etwa in Alten- und Pflegeheimen und Krankenhäusern Unterstützung leisteten, sowie 370 Soldaten und Soldatinnen des Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr. Darüber hinaus stellt die Bundeswehr auch Personal zur Testung von Reiserückkehrern und Flächen zur Lagerung von medizinischem Material zur Verfügung.

      Bei der Unterstützung anderer Staaten während der Corona-Pandemie ist vor allem die Luftwaffe gefragt. Als etwa die Lage in den Krankenhäusern in Italien und Frankreich im Frühjahr besonders angespannt war und vor allem die Intensivstationen überlastet waren, flog die Luftwaffe auf Bitten der Länder mehrere Patienten unter anderem aus Bergamo und Straßburg nach Deutschland aus, wo sie in Krankenhäusern weiter behandelt werden konnten.

      Mit der Aussicht auf einen bzw. mehrere Impfstoffe gegen das Corona-Virus steht man vor besonderen logistischen und organisatorischen Herausforderung und auch hier ist die Bundeswehr gefragt. So stellte Generalarzt Dr. Backus aus dem Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in einer Telefonkonferenz mit Vertretern des Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts mehr als 20 durch die Bundeswehr betriebene Impfstationen in Aussicht. Auch mobile Impf-Teams seien durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr realisierbar.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 05.12.20
      01:30 - 01:45 Uhr (15 Min.)
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