• 13.09.2019
      02:15 Uhr
      Die unerwünschten Töchter Frauenmangel in Asien | phoenix
       

      Die dreijährige Pang Xiuting wurde in ihrem Dorf im Süden Chinas entführt. Die Eltern vermuten, dass sie Opfer von Menschenhändlern wurde - kein Einzelfall, genaue Zahlen gibt es jedoch nicht. Doch allein in China suchen mittlerweile 200.000 Helfer nach vermissten Mädchen. Menschenhändler verkaufen Kinder an Familien, die sich auf diese Weise Bräute für ihre Söhne beschaffen. Millionen Männer im heiratsfähigen Alter finden allein in China keine Frau mehr.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 13.09.19
      02:15 - 03:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Die dreijährige Pang Xiuting wurde in ihrem Dorf im Süden Chinas entführt. Die Eltern vermuten, dass sie Opfer von Menschenhändlern wurde - kein Einzelfall, genaue Zahlen gibt es jedoch nicht. Doch allein in China suchen mittlerweile 200.000 Helfer nach vermissten Mädchen. Menschenhändler verkaufen Kinder an Familien, die sich auf diese Weise Bräute für ihre Söhne beschaffen. Millionen Männer im heiratsfähigen Alter finden allein in China keine Frau mehr.

       

      Die dreijährige Pang Xiuting wurde in ihrem Dorf im Süden Chinas entführt. Die Eltern vermuten, dass sie Opfer von Menschenhändlern wurde – kein Einzelfall, genaue Zahlen gibt es jedoch nicht. Doch allein in China suchen mittlerweile 200.000 Helfer nach vermissten Mädchen. Menschenhändler verkaufen Kinder an Familien, die sich auf diese Weise Bräute für ihre Söhne beschaffen. Millionen Männer im heiratsfähigen Alter finden allein in China keine Frau mehr.

      Auch in Indien und Südkorea werden Mädchen entführt, verkauft, missbraucht. Ein Grund ist die Präferenz für Söhne in diesen Ländern. Söhne übernehmen traditionell die Altersversorgung für die Eltern. Für Töchter dagegen muss die Familie bei der Heirat eine Mitgift bezahlen. Und die Frau kümmert sich später um die Familie des Ehemannes – nicht um die eigenen Eltern.

      Seit man durch Ultraschalluntersuchungen das Geschlecht von Babys bestimmen kann, wurden in Asien fast 200 Millionen weibliche Föten abgetrieben. Die Präferenz für Söhne ist nicht nur kulturell bedingt. Der dramatische Frauenmangel ist auch die Folge einer unter Federführung der USA vom Westen gesteuerten Politik. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die weltweite Panik vor einer Bevölkerungsexplosion geschürt. Hilfsgelder, unter anderem der Vereinten Nationen, fließen nur unter der Bedingung, dass die Geburtenrate in den Entwicklungsländern deutlich gesenkt wird. Dass in Asien erst mit Hilfe der vom Westen zur Verfügung gestellten medizinischen Geräte selektiv abgetrieben wird, ist den Geldgebern bekannt und durchaus gewünscht.

      Ein Film von Dorothe Dörholt und Antje Christ

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