• 23.02.2019
      21:15 Uhr
      Herr von Bohlen privat phoenix
       

      Der Film erzählt die Geschichte des letzten Sprosses einer großen deutschen Familie, deren Kanonen unzählige Menschen in zwei Weltkriegen getötet haben: Arndt von Bohlen und Halbach - der letzte Krupp. Unwillig sich den Erwartungen von Familie und Firma zu beugen, verzichtet der schwule Industriellensohn 1966 auf ein rund dreieinhalb Milliarden Mark schweres Firmenerbe. Oder - eine andere Lesart: Er wird zum Verzicht auf ein Weltreich gedrängt, weil einer wie er diesen Konzern nicht führen könne. Der Film zeigt die erbarmungslose Seite der deutschen Klatschpresse und entwirft ein Sittengemälde aus den Anfängen der Bundesrepublik.

      Samstag, 23.02.19
      21:15 - 22:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      Der Film erzählt die Geschichte des letzten Sprosses einer großen deutschen Familie, deren Kanonen unzählige Menschen in zwei Weltkriegen getötet haben: Arndt von Bohlen und Halbach - der letzte Krupp. Unwillig sich den Erwartungen von Familie und Firma zu beugen, verzichtet der schwule Industriellensohn 1966 auf ein rund dreieinhalb Milliarden Mark schweres Firmenerbe. Oder - eine andere Lesart: Er wird zum Verzicht auf ein Weltreich gedrängt, weil einer wie er diesen Konzern nicht führen könne. Der Film zeigt die erbarmungslose Seite der deutschen Klatschpresse und entwirft ein Sittengemälde aus den Anfängen der Bundesrepublik.

       

      Der Film erzählt die Geschichte des letzten Sprosses einer großen deutschen Familie, deren Kanonen unzählige Menschen in zwei Weltkriegen getötet haben: Arndt von Bohlen und Halbach - der letzte Krupp.

      Unwillig sich den Erwartungen von Familie und Firma zu beugen, verzichtet der schwule Industriellensohn 1966 auf ein rund dreieinhalb Milliarden Mark schweres Firmenerbe. Oder - eine andere Lesart: Er wird zum Verzicht auf ein Weltreich gedrängt, weil einer wie er diesen Konzern nicht führen könne.

      Mit einer jährlichen Abfindung von zwei Millionen Mark zieht sich Arndt in eine andere Welt zurück und versammelt einen Hofstaat wie im Märchen um sich. Doch bleibt er zeitlebens einsam und verschlossen. Sein ausschweifender Lebensstil ist in den 60er und 70er Jahren legendär, provoziert jedoch Neid und Unverständnis - Arndt wird zum Hassobjekt der Bundesrepublik.

      Der Film zeigt die erbarmungslose Seite der deutschen Klatschpresse und entwirft ein Sittengemälde aus den Anfängen der Bundesrepublik, die Personen hervorbrachte, auf die die Gesellschaft nicht vorbereitet war. Dabei war Arndt finanziell nicht nur abhängig vom Willen Berthold Beitz' und der "Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung", sondern auch Leidtragender einer bis zu seinem Tod 1986 steuerlich völlig ungeklärten finanziellen Situation.

      "Herr von Bohlen" ist weder Dokumentarfilm noch Spielfilm; er lässt wichtige Zeitgenossen und Lebensgefährten Arndts zu Wort kommen und verwischt die Grenze zum Fiktionalen, in dem ein Reporter Arndt von Bohlen in einer inszenierten Reise Ende der 1970er Jahre an die bedeutenden Orte seines Lebens begleitet.

      Film von Andre Schäfer, ZDF/arte/2018

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      Samstag, 23.02.19
      21:15 - 22:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

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