• 23.12.2013
      11:30 Uhr
      Das Wunder von Europa Vom Schlachtfeld zur Union | phoenix
       

      Thementag: I have a dream - Menschen, die die Welt bewegen

      • Über 50 Jahre Römische Verträge. Ein Grund zu feiern? In mehreren Kapiteln rekonstruiert die von Claus Kleber moderierte Sendung, wie Europa zu einem permanenten Kriegsschauplatz wurde und wie Versuche, Frieden zu schaffen, immer wieder scheiterten; wie imperiale, dynastische und nationale Konflikte seit der Ära Karls des Großen den Kontinent prägten und wie schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Staaten die Überzeugung reifte, auf eigene Macht zu verzichten zugunsten eines geeinten Europas.

      Montag, 23.12.13
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Thementag: I have a dream - Menschen, die die Welt bewegen

      • Über 50 Jahre Römische Verträge. Ein Grund zu feiern? In mehreren Kapiteln rekonstruiert die von Claus Kleber moderierte Sendung, wie Europa zu einem permanenten Kriegsschauplatz wurde und wie Versuche, Frieden zu schaffen, immer wieder scheiterten; wie imperiale, dynastische und nationale Konflikte seit der Ära Karls des Großen den Kontinent prägten und wie schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Staaten die Überzeugung reifte, auf eigene Macht zu verzichten zugunsten eines geeinten Europas.

       

      Blickt man auf aktuelle "Europa"-Umfragen, dürfte nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung wissen, was mit dem historischen Datum überhaupt gemeint ist: dass 1957 einige europäische Staaten (die BRD, Frankreich, Belgien, Italien, die Niederlande und Luxemburg) ihre Gemeinschaft auf eine neue Grundlage stellten; dass daraus später die Europäische Union wurde; dass es sich von Anfang an nicht nur um eine wirtschaftliche, sondern auch um eine politische Wertegemeinschaft handelte, die sich der Freiheit, dem Frieden und der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet fühlt.

      Einst waren es sechs Staaten, inzwischen sind es siebenundzwanzig. Damals war es eine Gemeinschaft des Westens. Nach dem Mauerfall sorgte der "Wind des Wandels" für eine zweite große Beitrittswelle, längst zählen auch Mitglieder des ehemaligen "Ost-Blocks" dazu. Doch ist die Reaktion auf die EU in der Öffentlichkeit eher verhalten, Stichworte wie "Eurokratie", "Nettozahler", "Demokratiedefizit" dominieren die Wahrnehmung. Oft ist mehr von Kosten als vom Nutzen die Rede. Wie sehr es bei der Akzeptanz der EU zu hapern scheint, zeigt sich auch angesichts gescheiterter Volksabstimmungen über eine künftige Verfassung.

      Die Dokumentation blickt über den aktuellen EU-Alltag hinaus, wählt eine historische "Flughöhe". Das Ereignis vor rund 50 Jahren wird als Wendepunkt gewürdigt, vor dem Hintergrund einer dramatischen europäischen Vorgeschichte. Blickt man nur ein halbes Jahrhundert weiter zurück, ins Jahr 1907 etwa, rückt das Zeitalter des Nationalismus und Imperialismus in den Blick, Europa stand noch vor den beiden furchtbaren Weltkriegen; weitere hundert Jahre zuvor unterwarf Napoleon den Kontinent.

      Das nach den schlimmsten Vernichtungskriegen der Menschheitsgeschichte ehemalige Gegner den Entschluss fassten, Teile nationaler Souveränität abzugeben, um sich einer gemeinsamen Sache zu verschreiben, markiert die fundamentale historische Wende in der Mitte des 20. Jahrhunderts: vom Schlachtfeld zur Union. Dass diese Union nach weiteren Jahrzehnten Kalten Krieges auch die Kontrahenten des Ost-West-Konfliks aufnahm, ist eine Fortsetzung der erstaunlichen Entwicklung.

      Film von Stefan Brauburger

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      Montag, 23.12.13
      11:30 - 12:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

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