• 21.12.2018
      20:15 Uhr
      Kriege im Namen Gottes - Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht (4/4) Die letzten Kreuzritter im Orient | phoenix
       

      Der Erste Kreuzzug, ein Jahrhundert zuvor, hatte es geschafft, vier christliche Enklaven in der Levante zu errichten und Jerusalem zu erobern. Der Zweite und Dritte Kreuzzug, jeweils von mächtigen europäischen Monarchen geführt, waren zum Scheitern verurteilt. Ende des 12. Jahrhunderts ist das Gebiet unter Kreuzritterkontrolle auf einen winzigen Küstenstreifen in der Levante beschränkt.

      Freitag, 21.12.18
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Der Erste Kreuzzug, ein Jahrhundert zuvor, hatte es geschafft, vier christliche Enklaven in der Levante zu errichten und Jerusalem zu erobern. Der Zweite und Dritte Kreuzzug, jeweils von mächtigen europäischen Monarchen geführt, waren zum Scheitern verurteilt. Ende des 12. Jahrhunderts ist das Gebiet unter Kreuzritterkontrolle auf einen winzigen Küstenstreifen in der Levante beschränkt.

       

      Die letzte Folge erzählt die Geschichte der muslimischen Rückeroberung des Heiligen Landes und das Ende der Kreuzzüge.

      1193 stirbt Salah Ed-Din Al-Ayoubi. "Die Nachfolger von Salah Ed-Din regierten über Ägypten, die Levante und den Irak. Aber ihre Politik sollte scheitern. War es Saladin um die Verteidigung der islamischen Nation und ihrer Heiligtümer gegangen, verlassen sich seine Nachfolger auf Friedensinitiativen", erklärt Qassem Abdu Qassem, Leiter der Geschichtsfakultät an der ägyptischen Zaqaziq-Universität.

      Der Erste Kreuzzug, ein Jahrhundert zuvor, hatte es geschafft, vier christliche Enklaven in der Levante zu errichten und Jerusalem zu erobern. Der Zweite und Dritte Kreuzzug, jeweils von mächtigen europäischen Monarchen geführt, waren zum Scheitern verurteilt.

      Ende des 12. Jahrhunderts ist das Gebiet unter Kreuzritterkontrolle auf einen winzigen Küstenstreifen in der Levante beschränkt. "Papst Innozenz III. forderte einen Kreuzzug, um das Scheitern des Dritten Kreuzzugs zu sühnen, doch es fehlt sogar an Transportmitteln", sagt Historiker Abdu Qassem. "1202 will das Hauptheer mit Hilfe der Venezianer Richtung Osten. Doch sie konnten das von den Venezianern geforderte Entgelt nicht zahlen“, fügt Christopher Tyerman, Professor für die Geschichte der Kreuzzüge, vom Hertford College, Oxford, hinzu. Anstatt sich also auf den Weg nach Palästina und Ägypten zu machen, landeten die Kreuzritter 1204 in Konstantinopel - und plünderten es. "Es ist sehr ungewöhnlich für einen Kreuzzug, die größte christliche Stadt der Welt zu plündern und dies löste in weiten Teilen des Westens entsprechend Empörung aus. Auch in der griechischen Welt. Ein zeitgenössischer griechischer Schriftsteller sagte: "Seht, als Saladin Jerusalem zurückeroberte, hat er die Christen verschont. Was habt ihr getan? Ihr Christen habt eine christliche Stadt eingenommen und Christen getötet. Ihr solltet euch ein Beispiel an Saladin nehmen, der euch überlegen war", erklärt Jonathan Phillips, Professor für Geschichte an der University of London.

      Doch Papst Innozenz III. war geradezu besessen von Kreuzzügen. Er fordert den Fünften Kreuzzug nach Ägypten. Dank der Reichtümer am Nil sollen die Kreuzritter in die Lage versetzt werden, Jerusalem zurückzuerobern. Im Jahr 1218 landen die Kreuzritter schließlich in Ägypten und erobern den Hafen von Damietta. Drei Jahre später ziehen sie weiter nach Kairo, nicht ahnend, was die Überschwemmungen am Nil für ihren Zug bedeuten.

      Unterdessen sind die Nachfolger Saladins heftig zerstritten. Einer der drei, Al-Kamel, der Herrscher über Ägypten, trifft eine schwerwiegende Entscheidung und geht ein Bündnis mit Friedrich II, Kaiser des römisch-deutschen Reiches ein. Als Dank für seine Hilfe erhält Friedrich II 1229 die Schlüssel für Jerusalem. Dies ging als der Sechste Kreuzzug in die Geschichte.

      Film von Bilal Momen

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