• 01.06.2013
      06:45 Uhr
      Kontinente in Bewegung (5/5) Asien heute | phoenix
       

      Entscheidend für die Entwicklung des asiatischen Kontinents waren die Kollision mit dem indischen Subkontinent und das Aufeinandertreffen mit der Pazifikplatte. Bei seiner rasanten Drift nach Norden kollidierte Indien mit Sibirien und drückte das tibetanische Plateau zusammen. Das führte zu Erdbeben und der Bildung riesiger Erdspalten. Nepal, China, insbesondere die chinesische Gebirgsregion Kunlun Shan, leiden noch heute unter den Folgen dieser Kontinentalbewegungen.

      Samstag, 01.06.13
      06:45 - 07:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Entscheidend für die Entwicklung des asiatischen Kontinents waren die Kollision mit dem indischen Subkontinent und das Aufeinandertreffen mit der Pazifikplatte. Bei seiner rasanten Drift nach Norden kollidierte Indien mit Sibirien und drückte das tibetanische Plateau zusammen. Das führte zu Erdbeben und der Bildung riesiger Erdspalten. Nepal, China, insbesondere die chinesische Gebirgsregion Kunlun Shan, leiden noch heute unter den Folgen dieser Kontinentalbewegungen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Yanick Rose

      Doch mitunter haben diese auch überraschende Folgen: In der Wüstenlandschaft Badain-Jaran etwa haben Erdspalten Wasser aus den Hochebenen bis unter die Dünen geführt, so dass die trockene Weite der Wüste von kleinen Seen durchbrochen wird.
      Bei seinem Zusammenstoß mit Asien schob Indien die südöstlichen Teile des Kontinents in Richtung Meer, die sich daraufhin ablösten und zu Inseln wurden. Diesen Vorgang kann man auf Java nachvollziehen: Hier sank der Meeresspiegel einst soweit ab, dass Urmenschen zu Fuß auf die Insel gelangten und dort siedeln konnten, wie anhand von Ausgrabungen im 19. Jahrhundert festgestellt wurde.

      Die Reibung mit der Pazifischen Platte ist besonders in Japan spürbar. Das Land liegt dem Marianengraben genau gegenüber, an dem die Philippinische und Pazifische Platte zusammenstoßen. Hier befindet sich mit über 10.000 Metern auch die tiefste Stelle des Weltmeeres. Obwohl sich Japan durch sein Know-how in Sachen Erdbebenprävention auszeichnet, konnte es die schreckliche Tsunami-Katastrophe vom März 2011 nicht verhindern. Auf den Kontakt zwischen den verschiedenen Erdplatten gehen auch die unzähligen Vulkane zurück, die den Pazifischen Ozean umranden und den Pazifischen Feuerring bilden.
      Wie tödlich die Macht der Vulkane sein kann, zeigt sich etwa am Fudschijama in Japan und am Kawak Ijen in Indonesien. Doch hier gibt es auch riesige Goldvorkommen, die tief in der Erde lagerten und bei Vulkanausbrüchen an die Erdoberfläche gelangten. In Asien liegen außerdem riesige Karsthöhlen, deren Galeriensystem so groß ist wie der Kontinent selbst - in Dong Zong beherbergt eine solche Höhle ein ganzes Dorf.
      Wie es mit dem asiatischen Kontinent weitergeht, wird sich wohl im Zentrum des Erdteils entscheiden. Am Baikalsee, an dem das älteste Gestein der Erdgeschichte gefunden wurde, wirft ein großes Ereignis seine Schatten voraus: Eine sich öffnende Erdspalte könnte sich mit Wasser füllen, zum Meer werden und den Kontinent so endgültig in zwei Teile spalten.

      Die Erdkruste, die den Schmelzkern der Erde umgibt, verändert sich ununterbrochen und verschiebt in einer endlosen Bewegung Kontinente und Ozeane auf der Erdoberfläche. Die Kontinente wachsen, bewegen sich, trennen sich und vereinen sich wieder. In der fünfteiligen Dokumentationsreihe berichten Wissenschaftler von ihren spannenden Entdeckungen zur Kontinentalverschiebung. Sie erläutern, welche Orte der Erde Hinweise auf bedeutende geologische Ereignisse bergen und lassen dadurch alltägliche Landschaften in neuem Licht erscheinen.

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      Samstag, 01.06.13
      06:45 - 07:30 Uhr (45 Min.)
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