• 12.05.2013
      12:30 Uhr
      Baukunst Die Pariser Opéra Garnier | arte
       

      Nach 15-jähriger Bauzeit wurde am 5. Januar 1875 die Opéra Garnier, nach ihrem Erbauer Charles Garnier benannt, eingeweiht. Als Charles Garnier seinen Entwurf beim Architektenwettbewerb einreichte, war er noch ein junger, fast unbekannter Architekt. Den Wettbewerb hatte Napoleon III. im Jahr 1860 im Rahmen der architektonischen Umgestaltung der Stadt Paris durch Baron Haussmann ausgeschrieben. Von den 171 anonym vorgelegten Entwürfen wurde am 29. Dezember 1860 der von Charles Garnier ausgewählt.

      Sonntag, 12.05.13
      12:30 - 13:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Nach 15-jähriger Bauzeit wurde am 5. Januar 1875 die Opéra Garnier, nach ihrem Erbauer Charles Garnier benannt, eingeweiht. Als Charles Garnier seinen Entwurf beim Architektenwettbewerb einreichte, war er noch ein junger, fast unbekannter Architekt. Den Wettbewerb hatte Napoleon III. im Jahr 1860 im Rahmen der architektonischen Umgestaltung der Stadt Paris durch Baron Haussmann ausgeschrieben. Von den 171 anonym vorgelegten Entwürfen wurde am 29. Dezember 1860 der von Charles Garnier ausgewählt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Stan Neumann

      Während der Bauzeit war das Projekt den Wechselfällen der französischen Politik ausgesetzt, so dem Fall der Reichsregierung und dem deutsch-französischen Krieg von 1870. Die Geschichte der Pariser Oper reicht bis zur Gründung der "Académie Royale de Musique" durch Ludwig XIV. ins Jahr 1669 zurück. Das Opernhaus ist kugelartig konzipiert, schirmt den Besucher von der Außenwelt ab und gestattet ihm, in die Traumsphäre der Oper einzutauchen.

      Der Eingangsbereich stellt den Übergang von der realen in die Traumwelt dar und bildet das architektonische Pendant zur Opernouvertüre. Das Bauwerk verbindet Klassizismus und Rationalismus im Sinne einer funktional ausgerichteten Architektur. Diese Begegnung von Tradition und Moderne zeigt sich auch in der Auswahl der Baustoffe: Der Zuschauerraum besteht aus einer riesigen Konstruktion aus verkleidetem Stahl und bildet somit den ersten Opernbau mit einer stählernen Innenstruktur. Der Zuschauerraum selbst ist nur sparsam ausgeschmückt, damit das Publikum nicht vom Geschehen auf der Bühne abgelenkt wird. Im Jahr 1964 gestaltet Marc Chagall das Deckengemälde, das verschiedene Allegorien zeigt und beim Betrachter Szenen aus dem Opern- und Ballettrepertoire heraufbeschwört.
      Das Palais Garnier leitete zudem eine kleine Revolution der Sitten ein: Während der Pausen wandelten die Besucher durch die Gänge und das von Paul Baudry in zehnjähriger Arbeit dekorierte Foyer, anstatt in ihren Logen Gäste zu empfangen, wie das zuvor üblich war. Im Foyer ganz nahe an einem Fenster befindet sich übrigens eine Büste des Architekten, deren Blick nach draußen auf die Avenue de l'Opéra gerichtet ist.

      Charles Garnier wollte einen Bau errichten, der selbst ein Schauobjekt sein würde, gewissermaßen als Kontrapunkt zu der im Inneren stattfindenden Opernaufführung. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzte er alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel. Dabei war es sein großes Anliegen, nicht nur als Erbauer der Oper, sondern auch als ihr Direktor in die Geschichte einzugehen.

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      Sonntag, 12.05.13
      12:30 - 13:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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