Nach einem halbherzigen Selbstmordversuch wird der labile Leonard von Passanten aus dem Wasser gefischt. Seine Eltern glauben, dass die nette Sandra ihn von seinen Depressionen kurieren könnte. Leonard ist nicht ganz abgeneigt, aber Schmetterlinge im Bauch hat er nicht. Das ändert sich, als er die attraktive Michelle kennenlernt. Diese steckt jedoch in einer quälenden Affäre mit einem reichen Anwalt. Welche der Frauen ist nun die richtige für Leonard? James Gray fächert in seinem 2008 erstmals in Cannes gezeigten Film das Gefühlschaos in der Entscheidung zwischen der großen Liebe und einer sicheren Zukunft auf.
Nach einem halbherzigen Selbstmordversuch wird der labile Leonard von Passanten aus dem Wasser gefischt. Seine Eltern glauben, dass die nette Sandra ihn von seinen Depressionen kurieren könnte. Leonard ist nicht ganz abgeneigt, aber Schmetterlinge im Bauch hat er nicht. Das ändert sich, als er die attraktive Michelle kennenlernt. Diese steckt jedoch in einer quälenden Affäre mit einem reichen Anwalt. Welche der Frauen ist nun die richtige für Leonard? James Gray fächert in seinem 2008 erstmals in Cannes gezeigten Film das Gefühlschaos in der Entscheidung zwischen der großen Liebe und einer sicheren Zukunft auf.
Stab und Besetzung
Leonard Kraditor | Joaquín Phoenix |
Michelle Rausch | Gwyneth Paltrow |
Sandra Cohen | Vinessa Shaw |
Reuben Kraditor | Moni Moshonov |
Ruth Kraditor | Isabella Rossellini |
Jose Cordero | John Ortiz |
Michael Cohen | Bob Ar |
Carol Cohen | Julie Budd |
Ronald Blatt | Elias Koteas |
Regie | James Gray |
Drehbuch | James Gray |
Richard Menello | |
Kamera | Joaquín Baca-Asay |
Produktion | 2929 Productions |
Sonstige Mitwirkung | John Axelrad |
Donna Gigliotti | |
James Gray | |
Anthony Katagas |
Kurz vor der Hochzeit ist ihm die Braut davongelaufen, woraufhin der depressive Leonard einige Selbstmordversuche verübte und seither wieder bei seinen Eltern lebt. Das behütete Dasein in der jüdischen New Yorker Mittelschicht erweist sich für den Gelegenheitsfotografen als trister Alltag. Die überbesorgte Mutter beobachtet ihn auf Schritt und Tritt, sein Vater sieht in ihm nur den kommenden Geschäftsführer seiner kleinen chemischen Reinigung.
Ihm zuliebe lässt Leonard sich auf die attraktive, aber etwas biedere Sandra ein, die Tochter eines Geschäftsfreundes der Eltern. Ausgerechnet jetzt läuft ihm die neue Nachbarin Michelle über den Weg, und die ist ein ganz anderes Kaliber. Die ebenso unkomplizierte wie attraktive Blondine verdreht ihm sofort den Kopf. Zum ersten Mal seit langem sieht Leonard die Welt wieder positiv.
Das Problem ist nur: Michelle mag ihn zwar, aber mehr als geschwisterliche Gefühle sind es bei ihr nicht. Immer wieder weint sie sich an Leonards Schulter aus, denn sie steckt in einer unglücklichen Beziehung mit dem verheirateten Anwalt Ronald. Der unterhält sie zwar als Geliebte, lässt sie aber in schwierigen Situationen regelmäßig im Stich. Irgendwann hat Michelle davon genug und erwägt die Trennung. Leonard macht sich große Hoffnungen - zurecht?
Seit "The Yards - Im Hinterhof der Macht" (2000) und "Helden der Nacht" (2007) gilt der aus dem New Yorker Stadtteil Queens stammende James Gray als renommierter Independentfilmer. Mit "Two Lovers" erzählt er eine bittersüße Liebesgeschichte aus der jüdischen Mittelschicht seiner Heimatstadt. Gray widmet sich dabei feinfühlig der inneren Zerrissenheit eines Mannes, der zwischen der vagen Aussicht auf die Frau seiner Träume und einer sicheren Zukunft mit einem zwar netten, aber biederen Mädchen schwankt. Der dreifache Oscar-Gewinner Joaquín Phoenix ("Gladiator", 2000; "Walk the Line", 2005; "The Master", 2013) leuchtet das Seelenleben dieses sympathischen, aber gebrochenen Leisetreters aus, der frühzeitig auf die Midlife-Crisis zusteuert, zu neuem Leben erwacht und sich schließlich eingestehen muss, dass er erneut von der großen Liebe enttäuscht wurde. Oscar-Preisträgerin Gwyneth Paltrow ("Shakespeare in Love", 1998), das Objekt seiner Begierde, und Vinessa Shaw ("Eyes Wide Shut", 1999) als unverwüstliches Mauerblümchen spielen eindrücklich zwei gegensätzliche Frauentypen. Der Film wurde 2008 beim Filmfestival von Cannes erstmals gezeigt. Wie immer im Mai sendet ARTE eine Reihe von Filmen, die auf dem Festival von Cannes ihre Premiere feierten, wenn sie nicht gar mit einem Preis nach Hause gingen.
Mehr Informationen im Internet ab dem 8. Mai auf: www.arte.tv/cannes
Vom 15. bis zum 26. Mai präsentiert das "ARTE Journal" täglich eine Reportage zum Festival von Cannes. Parallel dazu werden weitere Beiträge (durch Bonusmaterial ergänzt) online gestellt wie ein Live-Blog, Filmausschnitte und Trailer.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 17.08.2022