Der junge Gewerkschaftssekretär Jacques Gaillac wird zum Minister ernannt. Die neugewonnene Macht verändert ihn zusehends; irgendwann sieht er sich als ein von der Vorsehung bestimmter Staatsmann. Beruflich droht er alles zu verlieren, und auch seine Geliebte, die hübsche und kluge Tänzerin Susanne.
Der junge Gewerkschaftssekretär Jacques Gaillac wird zum Minister ernannt. Die neugewonnene Macht verändert ihn zusehends; irgendwann sieht er sich als ein von der Vorsehung bestimmter Staatsmann. Beruflich droht er alles zu verlieren, und auch seine Geliebte, die hübsche und kluge Tänzerin Susanne.
Stab und Besetzung
Suzanne Verrier | Gaby Morlay |
Comte de Montoire-Grandpré | Henry Roussel |
Jacques Gaillac | Albert Préjean |
Journalist | Guy Ferrant |
Polizist Morin | Henri Valbel |
Präsident | Léon Arvel |
Regie | Jacques Feyder |
Autor | Robert de Flers |
Francis de Croisset | |
Drehbuch | Charles Spaak |
Jacques Feyder | |
Kamera | Georges Périnal |
Produktion | Les Films Albatros |
Sequana Films |
Jacques Gaillac ist einfacher Elektriker an der Pariser Oper und himmelt die hübsche und strebsame Tänzerin Susanne Verrier an. Diese unterhält jedoch engen Kontakt zum politisch einflussreichen Grafen de Montoire-Grandpré. Paris befindet sich zu der Zeit in politisch unruhigen Zeiten. Gerade beherrscht ein ausgedehnter Streik bei den Verkehrsbetrieben das Leben auf den Straßen. Gaillac besitzt als Streikführer die nötige Aura, um die Forderungen der Gewerkschaft bei den Stadtoberen durchzusetzten. Susanne ist tief beeindruckt.
Gaillac, durch den Sieg politisch gestärkt, lässt sich als Abgeordneter ins Palais Bourlon wählen und wird Minister. Doch die schlagartig erlangte Macht steigt ihm zu Kopf und er droht alles zu verlieren, allen voran die Liebe Susannes.
Erst nach monatelangen Verhandlungen mit der französischen Regierung von 1929 konnte Jacques Feyder seinen Film "Die neuen Herren" in den Kinosälen zeigen. Dem Film wurde eine respektlose Beschreibung der Abgeordnetenkammer und ihrer Mitglieder vorgeworfen. Ein derart politisch aufgeladenes Drehbuch war in den 20er Jahren im französischen Kino einzigartig, und die Zuschauer strömten reihenweise in die Kinos.
Auf satirische Weise greift Feyder in seinem Film nicht nur die Blindheit und Korruption der Arbeiterklasse oder Gewerkschaftsbewegung an, sondern auch das gesellschaftliche und politische System, das bei geringen Veränderungen doch stets dasselbe bleibt. Die parlamentarischen Konventionen und der bourgeoise Lebensstil der Gewerkschaftsfunktionäre, ihr Prozess der Verbürgerlichung werden gekonnt ironisiert. Ironische Satire und romantische Komödie stehen in ständigem Wechsel und verleihen dem Stummfilm Leichtigkeit und Esprit.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 26.01.2023