• 14.10.2018
      23:15 Uhr
      Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse "Die Versuchungen des heiligen Antonius", 1501 - Hieronymus Bosch - Filmreihe: Genies der Malerei | arte
       

      Mit dem allegorischen Triptychon "Die Versuchung des heiligen Antonius" erreicht die fantastische Bildwelt des niederländischen Malers Hieronymus Bosch ihren Höhepunkt. Im ausgehenden Mittelalter erlitt die Bevölkerung der Niederlande Hungersnöte und Epidemien, auch von schrecklichen Überschwemmungen wurde sie heimgesucht. Die in hohem Maße korrupte Kirche beherrschte das Volk, indem sie es mit Strafen ängstigte und eine Vergeltungsjustiz walten ließ. Das aufkommende rationale, wissenschaftliche Denken hatte noch große Mühe sich durchzusetzen.

      Sonntag, 14.10.18
      23:15 - 23:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

      Mit dem allegorischen Triptychon "Die Versuchung des heiligen Antonius" erreicht die fantastische Bildwelt des niederländischen Malers Hieronymus Bosch ihren Höhepunkt. Im ausgehenden Mittelalter erlitt die Bevölkerung der Niederlande Hungersnöte und Epidemien, auch von schrecklichen Überschwemmungen wurde sie heimgesucht. Die in hohem Maße korrupte Kirche beherrschte das Volk, indem sie es mit Strafen ängstigte und eine Vergeltungsjustiz walten ließ. Das aufkommende rationale, wissenschaftliche Denken hatte noch große Mühe sich durchzusetzen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Carlos Franklin

      Mit dem allegorischen Triptychon "Die Versuchung des heiligen Antonius" erreicht die fantastische Bildwelt des niederländischen Malers Hieronymus Bosch ihren Höhepunkt. Im ausgehenden Mittelalter erlitt die Bevölkerung der Niederlande Hungersnöte und Epidemien, auch von schrecklichen Überschwemmungen wurde sie heimgesucht. Die in hohem Maße korrupte Kirche beherrschte das Volk, indem sie es mit Strafen ängstigte und eine Vergeltungsjustiz walten ließ. Das aufkommende rationale, wissenschaftliche Denken hatte noch große Mühe sich durchzusetzen.

      Bosch stellt seine glänzende Maltechnik in den Dienst einer Symbolwelt voller grotesker, fantastischer Geschöpfe. Das Altarbild zeigt drei Momente aus dem Leben eines Einsiedlers, der 105 Jahre lang den Versuchungen, Täuschungen und Gewalttaten des Teufels widerstanden hat.

      Der linke Bildteil zeigt seinen Kampf; er will sich nicht unterjochen lassen in seinem Glauben an Gott. Im Mittelpunkt des Bildes wird Gott befragt, der dem erschöpften Einsiedler nicht zu Hilfe gekommen ist. Auch im rechten Bildteil der den Einsiedler bei der Lektüre der Bibel zeigt, will ihn der Teufel noch verführen mit kulinarischen Versuchungen und Unzucht.

      Bosch stellt auf seinem Gemälde auch die Folgen der Mutterkornvergiftung dar, so die Bezeichnung für eine Krankheit, die unter anderem furchtbare Halluzinationen hervorruft. Sie entstand durch den Verzehr von Getreide, das von einem Pflanzenparasiten befallen war.

      Boschs vieldeutiges Gemälde soll auf den Betrachter wie ein Mittel zur Heilung dieses sogenannten Antoniusfeuers wirken - so der Name der im Mittelalter in Europa weit verbreiteten Krankheit, die vor allem die arme Bevölkerung in Hungerzeiten dezimierte. Darüber hinaus spielt Bosch in seinem Werk auch auf das moderne Hospitalwesen an, das der Antoniterorden zur speziellen Behandlung dieser Krankheit gegründet hatte.

      Kunstwerke sind wichtige historische Zeugnisse ihrer Zeit. Die Dokumentationsreihe "Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse" stellt herausragende Werke der Kunstgeschichte auf eine ganz andere Art vor und versucht damit eine technisch hochmoderne Version des großen Klassikers "Hundert Meisterwerke". Die genauen, bis ins kleinste Detail gehenden Bildanalysen führen dabei die großen zeitgeschichtlichen Zusammenhänge vor Augen. Zudem werden die Gemälde dreidimensional animiert und hauchen so dem jeweiligen Zeitalter neues Leben ein. Der Zuschauer hat dabei das Gefühl, sich tatsächlich selbst mit im Bild zu befinden. Außerdem vermittelt die Reihe einen umfassenden Eindruck von der Stellung des jeweiligen Künstlers in der Gesellschaft seiner Epoche.

      • Filmreihe: Genies der Malerei

      "Genies der Malerei", mit anderen Augen, unter einem neuen Blickwinkel gesehen: ARTE widmet so unterschiedlichen Maler-Persönlichkeiten wie Joan Miró und Neo Rauch, Hieronymus Bosch, Jan Vermeer, Van Gogh, William Turner und Jean-Michel Basquiat einen Schwerpunkt.

      "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Peter Webber erzählt nach dem Roman von Tracy Chevalier die Geschichte der 17-jährigen Griet, die als Magd in das Haus der Familie Vermeer einzieht. Der Maler Johannes Vermeer fühlt sich trotz religiöser und sozialer Differenzen zu ihr hingezogen - und er ist nicht der Einzige …

      Maurice Pialat widmet sich den letzten zwei Monaten im Leben von Vincent van Gogh: Im Spannungsfeld der Idylle impressionistischer Malerei und der Zerrissenheit eines von Selbstzweifeln geprägten Individuums.

      Mike Leigh erzählt 25 Lebensjahre des britischen Malers William Turner - ohne jedwede Verklärung des Künstlers als Mythos und Genie. Der hart arbeitende Künstler wird von Timothy Spall verkörpert.

      Der Dokumentarfilm "Hieronymus Bosch" verwendet das berühmte Werk "Garten der Lüste" als Basis der künstlerischen Analyse. Auch 500 Jahre nach seinem Tod fasziniert Bosch mit einem komplexen und überaus deutungsreichen, geheimnisvollen Werk.

      Auch die Dokumentationsreihe "Hundert Meisterwerke und ihre Geheimnisse" widmet Hieronymus Bosch eine Folge. Das allegorische Triptychon "Die Versuchungen des heiligen Antonius" von 1501 steht im Mittelpunkt der Analyse, die sich nicht nur auf Boschs Maltechnik begrenzt.

      Filmemacherin Nicola Graef besucht Neo Rauch in seinem Atelier: die Bilder und Worte eines nachdenklichen, sensitiven Malers erklingen - Rauch als führende Figur der Leipziger Schule.

      Albert Sole Brusets Dokumentation über den katalanischen Künstler und Franco-Gegner Joan Miró zeigt dessen Kinderträume und ungebändigte Phantasie verbunden mit radikaler Klarsicht.

      Der Star der Kunstszene in den frühen 80er Jahren: Jean-Michel Basquiat. Eine Dokumentation über das schnelle Leben des einflussreichen amerikanischen Künstlers des 20. Jahrhunderts, der viel zu jung starb. Basquiat schuf Tausende von Zeichnungen und Malereien, die heute für bis zu 50 Millionen Dollar pro Werk verkauft werden.

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      Sonntag, 14.10.18
      23:15 - 23:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      HD-TV Stereo

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