• 02.12.2012
      00:50 Uhr
      Tracks Magazin Frankreich 2012 | arte
       

      Diese Woche in "Tracks": Der Sensationszeichner Angelo di Marco wird zum Künstler befördert, in die Südstaaten der USA geht es mit den Rockern von Lynyrd Skynyrd, im Interview der Woche jongliert Sean Gandini mit Zahlen, Dancers Vendetta erobert die Dancefloors zurück, und auch beim Livekonzert mit The Chap bleibt keiner still sitzen.

      Nacht von Samstag auf Sonntag, 02.12.12
      00:50 - 01:45 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Diese Woche in "Tracks": Der Sensationszeichner Angelo di Marco wird zum Künstler befördert, in die Südstaaten der USA geht es mit den Rockern von Lynyrd Skynyrd, im Interview der Woche jongliert Sean Gandini mit Zahlen, Dancers Vendetta erobert die Dancefloors zurück, und auch beim Livekonzert mit The Chap bleibt keiner still sitzen.

       
      • Lynyrd Skynyrd: Rock aus den Südstaaten

      Mit ihrem Song "Sweet Home Alabama" schrieben Lynyrd Skynyrd 1974 die Hymne des Southern Rock, des Rock'n'Roll der amerikanischen Südstaaten. Die Band bestand damals schon seit 10 Jahren. Sänger Ronnie Van Zant, eigentlich ein Baseballtalent, hatte Lynyrd Skynyrd in Jacksonville, Florida gemeinsam mit dem Gitarristen Gary Rossington gegründet. Weil die beiden Jungs regelmäßig von ihrem tyrannischen Sportlehrer Leonard Skinner aus dem Unterricht geworfen worden waren, verballhornten sie bei der Taufe ihrer Band zur Strafe dessen Namen. Von ihrem Debütalbum wurden 1973 zwei Millionen Scheiben verkauft. Zu verdanken war das vor allem ihrem ersten Hit "Freebird", der mit einem sechsminütigen Gitarrensolo Musikgeschichte schrieb. Als Neil Young die Südstaaten in seinen Songs rassistisch nannte, antwortete die Band aus Florida mit "Sweet Home Alabama", das unter anderem auf Montgomery anspielt, wo in den 60er Jahren der Kampf für die Bürgerrechte begann. 1977 brachte das vorläufige Aus für Lynyrd Skynyrd: Bei einem Flugzeugabsturz kamen mehrere Personen aus dem Umfeld der Band, darunter Frontsänger Ronnie Van Zant, ums Leben, andere wurden schwer verletzt. Trotz des Crashs und vieler sich anschließender Polemiken formierten sich die Überlebenden neu. In "Tracks" gibt Lynyrd Skynyrd ein Exklusiv-Interview.

      • Sean Gandini: Ein Mathe-As unter den Jongleuren

      In Interview dieser Woche sollte man bis 10 zählen können! Denn beim Festival Temps d'Images ist der englische Jongleur Sean Gandini, ein Vorreiter des "wissenschaftlichen" Jonglierens, zu Gast. Der Sohn einer Irin und eines Italieners besuchte auf Kuba Vorstellungen des Moskauer Zirkus' und war begeistert. Besonders "Site Swap" hat es ihm angetan: Mit diesem System, das Jonglierkaskaden in komplizierte mathematische Gleichungen fasst, warf Gandini in den 1990er Jahren die traditionelle Jonglierkunst über Bord und arbeitete fortan mit 2 Bällen. Zunächst war seine Art des Jonglierens umstritten, aber aus dem Neuen Zirkus sind seine Shows mittlerweile nicht mehr wegzudenken.

      • The Chap: This is Pop!

      2000 gründete der Deutsche Johannes von Weizsäcker The Chap. Den Namen der Band entlehnte er einem englischen Lifestyle-Magazin, das seinen männlichen Leser in den perfekten Gentleman verwandelt. Die von John Peel als "Begegnung zwischen Talking Head und Monty Python" beschriebene Gruppe tritt im Pariser Point Ephémère auf. Für "Tracks" greifen die Chaps in die Plattenkiste.

      • Angelo di Marco: Zum Künstler befördert!

      Mit 85 Jahren ist Angelo di Marco nicht nur einer der betagtesten, sondern auch einer der produktivsten Pressezeichner der letzten 50 Jahre. Seine ultra-realistisch ausgeführten Illustrationen diverser Verbrechen hatten vor allem in den 70er und 80er Jahren viel Erfolg und zierten die Titelseiten von Magazinen wie "Qui Police" und "Détective". Mit Zeichnungen nahe an der Karikatur entdramatisiert er die Schreckensmeldungen und enthüllt dem Betrachter oft die Sekunde vor dem Drama. Bis ins Jahr 2000 zählten auch erotische und pornografische Zeichnungen zu Angelo di Marcos Repertoire, und nachdem seine Werke jahrzehntelang in der Boulevardpresse zu finden waren, werden sie heute in Kunstgalerien ausgestellt.

      • Dancers Vendetta: Dancefloor Reloaded

      In den Discos wird wieder getanzt! Moombahton, Elektroswing, Juke und viele andere Musikstile haben ihren Ursprung auf dem Dancefloor. Denn DJs wie Dave Nada, DJ Typoboy, DJ Rashad & DJ Spinn beobachten die Bewegungen der auf ihre Musik Tanzenden genau und leiten daraus neue Genres ab. So erfand Dave Nada den Moombahton an einem Abend, an dem er eigentlich Techno auflegen wollte. Als aber alle nach Reggaeton verlangten und er ihnen die Laune nicht verderben wollte, verlangsamte er einfach einen Housetitel. In den Nachtclubs des 21. Jahrhunderts verwandeln Lindy-Hop-Tänzer den guten alten Swing in Elektroswing. Und Footwork heißt der Tanzstil, den Liebhaber rasend schneller Bewegungsabläufe zu 160-BPM-Juke tanzen.

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      Nacht von Samstag auf Sonntag, 02.12.12
      00:50 - 01:45 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

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