• 21.06.2012
      02:35 Uhr
      Beste Feinde (2/3) Die Bewunderung des anderen - Moderation: Lisa Hilton - Thema: "Britishness" | arte
       

      Die zweite Dokumentation der Reihe zeigt, dass sich Engländer und Franzosen nicht nur den Erfolg des jeweils anderen missgönnen, sondern auch in der Lage sind, sich gegenseitig zu bewundern. Nicht nur Neid und Misstrauen, sondern auch Leidenschaft und gegenseitige Bewunderung haben die britisch-französischen Beziehungen über die Jahrhunderte geprägt. Beispiele sind das mittelalterliche Konzept der romantischen Liebe, das sich in der höfischen Liebeslyrik der Minne widerspiegelte, und die "Grand Tour" genannten Europareisen, die betuchte Engländer durch ganz Frankreich bis nach Italien führte.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 21.06.12
      02:35 - 03:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

      Die zweite Dokumentation der Reihe zeigt, dass sich Engländer und Franzosen nicht nur den Erfolg des jeweils anderen missgönnen, sondern auch in der Lage sind, sich gegenseitig zu bewundern. Nicht nur Neid und Misstrauen, sondern auch Leidenschaft und gegenseitige Bewunderung haben die britisch-französischen Beziehungen über die Jahrhunderte geprägt. Beispiele sind das mittelalterliche Konzept der romantischen Liebe, das sich in der höfischen Liebeslyrik der Minne widerspiegelte, und die "Grand Tour" genannten Europareisen, die betuchte Engländer durch ganz Frankreich bis nach Italien führte.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Martina Hall
      Moderation Lisa Hilton

      Und durch ein gemeinsames Großprojekt, den Eisenbahntunnel unter dem Ärmelkanal, sind sich beide Nationen näher gekommen. Moderatorin Lisa Hilton präsentiert weitere Beispiele sowohl für Annäherungen als auch Animositäten aus den Bereichen Film und Musik sowie heiße Flirts. Außerdem befragt sie renommierte Historiker, Kunstsammler, Kuratoren, Archivare und Lokalhistoriker nach den britisch-französischen Beziehungen.

      Die Spannungen und Rivalitäten zwischen England und Frankreich haben eine jahrhundertelange Tradition. Und trotz Phasen gegenseitiger Bewunderung und Zuneigung sind die Unterschiede der Lebensweise heute immer noch größer als die Gemeinsamkeiten. Noch nie waren die "frogs" und "rosbifs", wie sie sich liebevoll gegenseitig nennen, Freunde, und ob sie es jemals werden, sei dahingestellt. Beide Völker lassen kaum eine Gelegenheit aus, sich gegenseitig nicht gerade ins beste Licht zu rücken. Sie haben sich nie wirklich verstanden oder genug Vertrauen entwickelt, um die gegenseitigen Vorurteile, Klischees und Missverständnisse langfristig auszuräumen. In Hassliebe eng einander verbunden, so lässt sich das Verhältnis der beiden stolzen Länder vielleicht noch am besten umschreiben.

      Durch die drei Folgen der Dokumentationsreihe führt die englische Historikerin Lisa Hilton, die lange Jahre diesseits und jenseits des Kanals verbracht hat. Sie hat sich auf die Suche nach den Gründen, aus denen beide Länder zwar nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander leben können.

      Thema: Britishness - "Die spinnen die Briten", mag dieser Tage angesichts der Europamuffeligkeit der Insulaner so mancher Kontinentaleuropäer denken. Von Ale bis Yard, vom garantiert schaumfreien Bier bis zum Festhalten an seltsamen duodezimalen Maßeinheiten - jenseits des Kanals ist vieles anders. Und dennoch, schauen wir nicht angesichts globalisierter Gleichmacherei insgeheim fasziniert und ein Stück weit neidisch auf Traditionen, Spleens und die Exzentrizität unserer Nachbarn? Die feierten gerade das 60. Dienstjubiläum ihrer Queen und werden im August Gastgeber der Olympischen Spiele sein - Grund für ARTE der Frage nachzugehen: What is the essence of being British?

      Mit einem breiten Angebot aus Dokumentationen, Spielfilmen und Konzerten, die Geschichte, Gegenwart, Hoch- und Alltagskultur und natürlich auch die Popmusik behandeln, geht der Schwerpunkt "Britishness" dieser Frage nach.

      Die nur durch den Kanal getrennten Nachbarn Franzosen und Briten waren über Jahrhunderte hinweg alles andere als befreundet. Eine dreiteilige Sendereihe spürt Trennendes und Gemeinsames auf und erklärt nicht immer ganz ernst wie es dazu kam, dass aus den beiden über lange Strecken der Geschichte "Beste Feinde" wurden.
      Wenn ein Vorurteil gegen das Vereinigte Königreich global geteilt wird, dann ist es das gegen seine Küche. In Zeitungspapier eingeschlagener gebackener Fisch mit Essig und fetten Fritten sowie mit Nierenfett zubereitete weihnachtliche Kalorienbomben, euphemistisch Pflaumenpudding genannt, stehen für die geschmacklichen Irrwege der Briten. ARTEs Kundschafterin des guten Geschmacks, Sarah Wiener, zeigt während einer zweiwöchigen Reise durch Großbritannien, dass dies - wenn überhaupt je - ein längst nicht mehr zutreffendes Vorurteil ist.
      Und schließlich verrät uns der bekannte englische Filmemacher Ben Lewis, was seine Landsleute wirklich lieben, dazu gehört es, Hüte zu tragen und Bingo zu spielen. Nicht zu vergessen Gardening, wie auch Englands bekannteste Hobbydetektivin, die Landpomeranze Jane Marple, es liebte. Lady Agatha Christie hat sie geschaffen, die schrullige Dame Margaret Rutherford aber hat sie unsterblich gemacht. Ihr widmet ein Themenabend ein großes Porträt.
      Mit einer anderen geadelten Schauspielerlegende, Lord Laurence Olivier, gibt es an sieben Nachmittagen ein "Wiedersehen auf Brideshead". Und über all diesem thront Her Majesty, die Queen. Auch Helen Mirrens oscarprämierte Darstellung Elizabeths II. in der schwersten Stunde ihrer mittlerweile 60-jährigen Regentschaft wird ARTE zeigen, sowie in einer Dokumentation ihre Premierminister Revue passieren lassen, von denen sie bereits elf hat kommen und gehen sehen, und ob der jetzige zwölfte der letzte Regierungschef Ihrer Majestät sein wird, wer weiß es zu sagen. Und zu all dem liefert Adele, die bei den Emmys 2012 mehrfach ausgezeichnet wurde, den Soundtrack.

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      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 21.06.12
      02:35 - 03:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      HD-TV Stereo

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