• 13.03.2012
      13:05 Uhr
      Asmara Die schöne Eritreerin | arte
       

      Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt und birgt doch ein einzigartiges Juwel: Seine Hauptstadt Asmara besitzt ein phänomenales Ensemble der europäischen klassischen Moderne, von dem die Fachleute in Europa bis heute kaum etwas wissen.

      Dienstag, 13.03.12
      13:05 - 13:50 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 13:04
      Stereo

      Eritrea ist eines der ärmsten Länder der Welt und birgt doch ein einzigartiges Juwel: Seine Hauptstadt Asmara besitzt ein phänomenales Ensemble der europäischen klassischen Moderne, von dem die Fachleute in Europa bis heute kaum etwas wissen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Stefanie Appel

      In der eritreischen Hauptstadt Asmara, die Kenner die schönste Stadt Afrikas nennen, befinden sich rund 400 Bauten aus der Blütezeit der Moderne, errichtet zwischen 1925 und 1941 von italienischen Kolonialherren. Auf einzigartige Weise verschmelzen hier die Kulturen Europas und Afrikas.

      Prächtige Kinos, mondäne Bars und perfekt proportionierte Wohnhäuser, inspiriert von der Bauhaus-Architektur, säumen Boulevards und Alleen. Industrieanlagen des Futurismus und Kinos im Art-Déco-Stil vermitteln das Gefühl, in einer anderen Zeit, auf einem anderen Kontinent zu sein. Dass Afrika ein lebendiges Museum der modernen europäischen Architektur des frühen 20. Jahrhunderts birgt, verdankt Asmara der bitteren Zeit, als Eritrea italienische Kolonie und Objekt des Größenwahns Mussolinis war. Der wollte aus der kleinen Stadt am Horn von Afrika ein "zweites Rom" machen.

      Die Lebensgewohnheiten, das Essen und die Sprache tragen Spuren der ehemaligen Kolonisatoren und verleihen Asmara ein geradezu mediterranes Flair. Vor allem die jungen Eritreer zelebrieren entspannt das "dolce far niente". Allabendlich flanieren sie durch eine fast bizarre Kulisse aus halbwegs gut erhaltenen Bauten der Blütezeit der Moderne.

      Die autokratische Regierung Eritreas hat die Hauptstadt 2001 unter Denkmalschutz gestellt und bemüht sich, sie in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufnehmen zu lassen.

      Die Dokumentation spart die dunkle Seite der Kolonialzeit Eritreas nicht aus. So erinnert sie an die damaligen Rassengesetze und an die gewaltsamen Seiten der Kolonialherrschaft, die bei den Einwohnern nach wie vor lebendig sind, ebenso wie die harten Zeiten eines 30 Jahre währenden Bürgerkrieges.

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      Dienstag, 13.03.12
      13:05 - 13:50 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 13:04
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