• 05.03.2012
      15:55 Uhr
      Uns trennt das Leben Spielfilm Deutschland 2011 | arte
       

      Ein Achtjähriger tötet ein sechsjähriges Mädchen beim Spielen im Wald: Für die Mütter der beiden Kinder und für die Psychologin, die den Fall untersuchen soll, beginnt eine Zeit der Trauer und der Aufarbeitung des schmerzlichen Verlustes.

      Montag, 05.03.12
      15:55 - 17:35 Uhr (100 Min.)
      100 Min.
      HD-TV Stereo

      Ein Achtjähriger tötet ein sechsjähriges Mädchen beim Spielen im Wald: Für die Mütter der beiden Kinder und für die Psychologin, die den Fall untersuchen soll, beginnt eine Zeit der Trauer und der Aufarbeitung des schmerzlichen Verlustes.

       

      Der achtjährige David lebt bei seiner Mutter Constanze und deren Freund. Sein leiblicher Vater hat die kleine Familie für ein neues Leben verlassen. Constanze erzählt David, dass sein Vater von Beruf Clown sei. Sie geht oft mit ihrem neuen Freund aus und lässt David allein zu Hause. Der entwickelt nach und nach eine Psychose, die sich in Wahrnehmungsstörungen äußert; David bildet sich ein, von einem unheimlichen Clown verfolgt zu werden.

      Sabine und Christian bilden zusammen mit ihrer sechsjährigen Tochter Tine eine glückliche junge Kleinfamilie. Nora ist Kinderpsychologin und eine ambitionierte Forscherin auf diesem Gebiet. Ihr Freund Tim ist ein engagierter, jedoch brotloser junger Schreiner. Constanze und Sabine kennen sich flüchtig und treffen sich auf einem Fest.

      Als David und Tine gemeinsam im Wald spielen, passiert es: In einem psychotischen Moment, in dem sich David wieder von einem Clown verfolgt glaubt und in Panik gerät, wirft er einen Stein und trifft Tine derart unglücklich, dass sie an ihren Verletzungen stirbt. David wird in eine Kinderpsychiatrie eingeliefert und auf sein Aggressionspotenzial hin untersucht: Für die drei Kleinfamilien beginnt eine harte Zeit des Verlusts, der Trauer und der Angst.

      'Uns trennt das Leben' ist ein ergreifendes Psychogramm um drei Kleinfamilien, die allesamt auf ihre Weise mit einem unbegreiflichen Schicksalsschlag zurechtkommen müssen. Die Ungemütlichkeit von Dierbachs Film ist durchaus einkalkuliert und dem Umstand geschuldet, dass hier die Schuldfrage äußerst schwierig zu beantworten ist.

      Regisseur und Drehbuchautor Alexander Dierbach, 1979 in Málaga geboren, begann nach einigen Semestern Wirtschaftswissenschaften 2001 sein Studium an der HFF in München. Bereits 2000 drehte er seinen ersten Kurzfilm "Brudertag". Sein zweiter Kurzfilm "Leise Krieger" wurde 2004 in der Kategorie "Perspektive deutsches Kino" auf der Berlinale präsentiert. In diesem Jahr schließlich konnte der junge Regisseur mit seinem Spielfilmdebüt 'Uns trennt das Leben' den renommierten Studio-Hamburg-Nachwuchspreis für die beste Regie gewinnen. Aus der Begründung der Jury: 'Die Regieleistung in Alexander Dierbachs dicht erzähltem Psychodrama liegt vor allem in der souveränen Führung seines klug besetzten und komplex agierenden Schauspielerensembles.'

      Tim Bergmann ist seit über 15 Jahren ein bekanntes Gesicht im deutschen Kino und Fernsehen. Bereits 1996 stand er für Rolf Silbers preisgekrönte Schwulen-Komödie 'Echte Kerle' vor der Kamera. 2009 war er in Thomas Kornthalers "Gletscherblut" zu erleben. Im kommenden Jahr wird Bergmann erneut in einem Rolf-Silber-Film im Fernsehen zu sehen sein: In der Komödie 'Männer ticken, Frauen anders'.

      An der Seite von Axel Prahl und Wotan Wilke-Möhring gewann Anneke Kim Sarnau 2003 für ihre Hauptrolle in Marc Rothemunds 'Die Hoffnung stirbt zuletzt' gleich mehrere Preise, darunter den Grimme-Preis in Gold sowie den Preis für die beste weibliche Hauptrolle beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden und beim Bayerischen Fernsehpreis. Zudem räumte sie im gleichen Jahr bei der Goldenen Kamera die Lilli Palmer Gedächtniskamera ab. Sarnau ist seither immer wieder im 'Tatort' und im 'Polizeiruf 110' zu sehen. 2012 wird sie in Tina von Rabens 'Pommes Essen' im Kino zu sehen sein.

      Wird geladen...

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024