• 14.01.2012
      19:20 Uhr
      ARTE Reportage Das Magazin für aktuelle internationale Politik | arte
       

      Themen:

      • Syrien: Sie töten ihr eigenes Volk
      • Neues aus... Gesehen, gelesen, kommentiert, vergessen ...
      • Ungarn: Das Gesetz gegen die Roma
      • Madagascar: Der junge Mann und der Schrott

      Samstag, 14.01.12
      19:20 - 20:15 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Syrien: Sie töten ihr eigenes Volk
      • Neues aus... Gesehen, gelesen, kommentiert, vergessen ...
      • Ungarn: Das Gesetz gegen die Roma
      • Madagascar: Der junge Mann und der Schrott

       
      • Syrien: Sie töten ihr eigenes Volk

      In den zehn Monaten der Revolte in Syrien hat das Regime mindestens 5000 Menschen getötet. Baschar al-Assad hält sich mit eiserner Faust an der Macht : Er spricht von Terroristen im eigenen Land, die es zu töten gelte und er verhindert mit allen Mitteln, dass wirklich unabhängige Beobachter über die Lage in Syrien berichten können.
      Die Delegation der arabischen Liga, die seit dem 26. Dezember durch Syrien reist, hat ihre Kreditwürdigkeit durch ihr offensives « Nicht-hinsehen-wollen » total verspielt. Die ARTE-Reporterin Sophie Nivelle-Cardinale hat sich auf heimlichen Wegen bis nach Homs durchgeschlagen, die drittgrößte Stadt des Landes, 160 Kilometer nördlich von Damaskus. Dort hat sie erlebt und gefilmt, was es bedeutet, täglich 24 Stunden lang dem Terror des Regimes und seiner Schergen ausgesetzt zu sein.
      Die Stadt ist von schwerer Artillerie eingekesselt. Überall in der Stadt lauern die Sniper, die Heckenschützen, auf Passanten - auf Männer, Frauen und Kinder. Die Bürger-Milizen versuchen, die Kontrole über ihre Viertel zu gewinnen, indem sie jeden Unbekannten scharf kontrollieren. Eine Reportage über den Terror und die Märthyrer - und den unbedingten Willen des Volkes, Syrien zu verändern.

      • Neues aus ... Gesehen, gelesen, kommentiert, vergessen ...

      In dieser Woche aus Tunesien: Am 14. Januar, vor genau einem Jahr, floh der Diktator Ben Ali aus seinem Land. Nun, ein Jahr später, wollten wir wissen, was aus der Revolte wurde, ob sich die Hoffnungen der Menschen erfüllt haben.

      • Ungarn: Das Gesetz gegen die Roma

      Seit fast zwei Jahren baut die mit Zweidrittelmehrheit regierende Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Órban die junge ungarische Demokratie im Eiltempo in einen autoritären Staat um.
      Dazu zählen eine neue, radikale Verfassung und populistische Schnellschüsse wie ein fakultatives Beschäftigungsprogramm. Das seit Beginn dieses Jahres flächendeckend angewandte Gesetz schreibt vor, dass Sozialhilfe und andere staatliche Zuwendungen wie Kindergeld nur noch derjenige beziehen kann, der behördlich angeordnete Hilfsarbeiten verrichtet. Kritiker monieren, das Programm vereitle jegliche Aufstiegs- und Ausbildungsmöglichkeiten und treibe die Ärmsten der Armen wegen der miserablen Entlohnung weiter ins Elend. De facto ist davon überwiegend die etwa eine Million Menschen zählende Roma-Minderheit betroffen.
      Ausgerechnet im Dorf Gyöngyöspata begann im vergangenen Sommer ein Pilotprojekt mit arbeitslosen Roma - unter der Leitung der dort regierenden rechtsextremen Jobbik-Partei. Das Dorf geriet kurz zuvor in die Schlagzeilen, als eine rechtsextreme Wehrsportgruppe die Roma im Dorf massiv bedrohte. Zu Hungerlöhnen müssen die Roma nun ihren Anspruch auf Hilfe vom Staat mit Hilfsarbeiten verdienen - nicht nur für deutsche Augen erinnert das Programm an die Zwangsarbeit aus braunen Tagen.
      Ziel dabei scheint nicht zu sein, die Roma zu integrieren, sondern sie zu nach eigenem Gutdünken zu bestrafen und zu erziehen. Viele Roma-Familien haben im Zuge des rechtsextremen Machtwechsels bereits ihre Existenzgrundlage verloren. Die Folge sind Vertreibung oder Exil. Martin Rosefeldt geht in seiner Reportage auch der Frage nach, welche Auswege sich den Roma aus ihrer Misere überhaupt bieten. Obwohl sich viele Roma fatalistisch im Elend eingerichtet haben, gibt es auch in Ungarn Zeichen der Hoffnung.

      • Madagascar: Der junge Mann und der Schrott

      Was sie jetzt sehen werden, ist eine ganz kleine Geschichte aus einem der ärmsten Länder der Welt. Es ist die Geschichte einer kleinen Privatinitiative mit großen Folgen..
      Das ganze ist kein gigantisches Projekt, das tausende von Menschen erreicht - und dennoch hat es einigen Familien regelrecht ein neues Leben ermöglicht.
      Und das alles kaum zehn Kilometer von der madagassischen Hauptstadt Antananarivo entfernt. Dort hat ein junges Ehepaar, Dieudonné und Violette, aus Privatinitiative eine Werkstatt aufgebaut hat, in der den Ärmsten der Gesellschaft Arbeit und Brot gegeben wird.
      Michael Unger und Alexandre Rossignol haben einen Blick geworfen, in dieses kleine humanistische Paradies.

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      Samstag, 14.01.12
      19:20 - 20:15 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

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