• 12.01.2012
      13:00 Uhr
      X:enius Riesenwuchs - Was ist noch normal? | arte
       

      Warum sind manche Menschen besonders groß, wie beispielsweise der 2,18 Meter große Richard Kiel, der in James-Bond-Filmen den "Beißer" darstellte? Die Antwort liegt im medizinischen Bereich: Bei der seltenen Krankheit "Akromegalie".

      Donnerstag, 12.01.12
      13:00 - 13:25 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      Stereo

      Warum sind manche Menschen besonders groß, wie beispielsweise der 2,18 Meter große Richard Kiel, der in James-Bond-Filmen den "Beißer" darstellte? Die Antwort liegt im medizinischen Bereich: Bei der seltenen Krankheit "Akromegalie".

       

      Auch der französischer Schauspieler und Wrestler André the Giant litt an "Akromegalie" oder auch Gigantismus genannt. Bei dieser seltenen Krankheit führt ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangsdrüse, die eine Schlüsselrolle in der Hormonproduktion spielt, zur vermehrten Ausschüttung von Wachstumshormonen und damit zu Riesenwuchs. Sie tritt schätzungsweise bei fünf von 100.000 Menschen in Deutschland und Frankreich auf. Ihre Seltenheit führt dazu, dass viele Ärzte die ersten Symptome nicht erkennen und es oft Jahre dauert, bis der Tumor entdeckt wird. Unbehandelt führt Akromegalie in der Pubertät zu Riesenwuchs, bei Erwachsenen fangen einzelne Körperteile und Organe an zu wachsen, zum Beispiel Hände, Füße, Kinn, Zunge oder Herz. Die Lebenserwartung und die Lebensqualität der Betroffenen sind deutlich reduziert. "Xenius" erzählt die Geschichte eines jungen Betroffenen, bei dem nach langer Ärzteodyssee die richtige Diagnose gestellt wurde. Die gute Nachricht: Ist die Krankheit erst einmal erkannt, lässt sie sich in vielen Fällen erfolgreich behandeln.

      "Xenius"-Moderatoren Caro Matzko und Gunnar Mergner besuchen die Basketballmannschaft "Brose Baskets" in Bamberg, deren Spieler durchschnittlich 2,03 Meter groß sind. Im Gespräch mit den Basketballprofis erfahren die beiden, welche Probleme die Überlänge im Alltag mit sich bringt, sei es das zu kleine Bett, die zu kurze Badewanne, der Schuhkauf oder auch die für Großwüchsige typischen gesundheitlichen Probleme. Außerdem geht "X:enius" der Frage nach, warum manche Völker im Durchschnitt größer sind als andere. Heute halten die Holländer den Spitzenplatz mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1,85 Metern, dicht gefolgt von den Dänen, den Schweden und den Norwegern. Die Amerikaner dagegen, die in der Zeit um 1800 die Holländer um mehr als sieben Zentimeter überragten, sind heute mit einer Durchschnittsgröße von 1,76 Metern weit abgeschlagen. Wie kommt es, dass die Europäer anscheinend immer größer werden, während die Amerikaner in ihrer Körpergröße stagnieren? Der amerikanische Wirtschaftshistoriker John Komlos hat dafür seine eigene Erklärung: Die Körpergröße hängt eng mit dem Gesundheits- und Bildungssystem eines Landes zusammen. 40 Millionen Amerikaner haben zum Beispiel keine Sozialversicherung, während das Gesundheitssystem in den Niederlanden als vorbildlich gilt. Xenius untersucht, was dran ist an dieser Theorie.

      Die Sendung "X:enius" ist das werktägliche Wissensmagazin auf ARTE. 26 Minuten Sendezeit sind einem besonderen Thema aus dem Alltagsleben und der großen Welt der Naturwissenschaft und Forschung gewidmet. Mit ihrem Wissensmobil touren die Moderatoren durch Europa, immer auf der Suche nach dem Wissen, das die Welt bewegt. Unorthodoxe Fragestellungen sind dabei ebenso zu erwarten wie spannende Begegnungen mit den führenden Köpfen der Wissenschaft. "X:enius" ist Roadmovie, Schatzsuche und Wissenssendung zugleich.

      Zwei Moderatoren-Teams führen abwechselnd durch die Sendung:

      Dörthe Eickelberg arbeitet als Regisseurin, steht als Kabarettistin auf Berliner Bühnen und wurde bekannt als freche Moderatorin auf dem Internetportal Watchberlin. Der Franzose Pierre Girard arbeitet seit 2006 als Journalist und Nachrichtenkorrespondent in Berlin.

      Carolin Matzko und Gunnar Mergner präsentierten von 2008 bis 2009 in Doppelmoderation das Jugendmagazin "freiraum" in BR-alpha. Caro Matzko moderiert zudem jeden Freitag das Radio-Szenemagazin "Zündfunk" auf Bayern2. Gunnar Mergner arbeitet als Autor für das BFS-Kinoformat "Kino Kino".

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      Donnerstag, 12.01.12
      13:00 - 13:25 Uhr (25 Min.)
      25 Min.
      Stereo

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