• 22.11.2011
      09:00 Uhr
      Geheimnis im sibirischen Eis Was kommt, wenn der Frost geht | arte
       

      Nicht nur in den Polarregionen gibt es permanent gefrorene Böden. Auch in den Hochgebirgen und sogar in den mittleren Höhenlagen Europas besteht ein Viertel der Landmasse aus Eis. Dieses Eis hält die Berge erst zusammen.

      Dienstag, 22.11.11
      09:00 - 09:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      HD-TV Stereo

      Nicht nur in den Polarregionen gibt es permanent gefrorene Böden. Auch in den Hochgebirgen und sogar in den mittleren Höhenlagen Europas besteht ein Viertel der Landmasse aus Eis. Dieses Eis hält die Berge erst zusammen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jörg Poppendieck

      Ein Viertel der Landmassen der nördlichen Hemisphäre ist permanent gefroren - nicht nur in den Polarregionen, sondern auch in Hochgebirgen und in mittleren Höhen Europas. Vor allem das macht die Berge stabil. "Wenn in einem Viertel dieser Erde, geprägt durch Eis im Untergrund, dieses Eis taut, dann verändert sich dort die Oberfläche, die Infrastruktur, das Ökosystem. Es gibt dramatische Veränderungen", erklärt Hans-Wolfgang Hubberten, Potsdamer Forschungsstellenleiter des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung.

      Auch Deutschland ist davon betroffen, denn die Zugspitze, mit 2.962 Metern der höchste Berg des Landes und beliebtes Touristenziel, ist zu einem großen Teil gefroren. Ohne das stabilisierende Eis würde der Berg kollabieren. Und der Permafrost geht zurück. Stück für Stück taut der Berg auf. Nicht nur Felsstürze sind die Folge. Gebäude beginnen im Boden zu versinken, bekommen Risse im Fundament und stürzen ein.

      Es scheint, als wäre die vieldiskutierte Klimaerwärmung Ursache für die Bedrohung durch den schmelzenden Permafrost. Doch ist sie die tatsächliche Ursache und was wird in Zukunft passieren? Ein Ort könnte das Geheimnis preisgeben. Mitten in Sibirien liegt unberührt der seit Jahrtausenden gefrorene Eissee Elgygytgyn - der Weiße See. Er ist ein einzigartiges Klimaarchiv. Hier hoffen die Wissenschaftler die Antworten darauf zu finden, wie das Klima der Vergangenheit aussah und wie es in der Zukunft aussehen könnte.

      Ein Filmteam begleitete deutsche und russische Forscher nach Sibirien und war dabei, als das einzigartige Klimaarchiv geöffnet wurde. Hoffnungsvoll richten sich auch die Blicke aus den Alpen nach Sibirien. Denn mit den Entdeckungen vom Elgygytgyn können auch hier die Gefahren, die mit dem schwindenden Permafrost einhergehen, und die künftige Entwicklung der Landschaft besser abgeschätzt werden.

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      Dienstag, 22.11.11
      09:00 - 09:45 Uhr (45 Min.)
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