Im Wandel der Geschichte und der Zivilisationen hat das Verhältnis des Menschen zu seinen Körperausscheidungen immer wieder unterschiedliche Ausprägungen erfahren. Der dritte Teil der Reihe erforscht die Tiere und ihre Exkremente.
Im Wandel der Geschichte und der Zivilisationen hat das Verhältnis des Menschen zu seinen Körperausscheidungen immer wieder unterschiedliche Ausprägungen erfahren. Der dritte Teil der Reihe erforscht die Tiere und ihre Exkremente.
Stab und Besetzung
Regie | Quincy Russell |
Im Tierreich gelten keine sozialen und kulturellen Normen, sondern allein der Instinkt. Tiere kennen ausgesprochen kluge Methoden, um das Abfallprodukt Kot einer sinnvollen Nutzung zuzuführen. Für sie sind Ausscheidungen biologische Visitenkarten, die wertvolle Informationen über ihre Artgenossen liefern. Deshalb setzen Tiere - entgegen der verbreiteten Meinung - ihren Kot auch nicht einfach irgendwo ab. Manche Tierarten, wie etwa die maulwurfsähnliche Goldmulle, benutzen eigens dazu bestimmte unterirdische Toilettenkammern. Auch Riesenotter verrichten ihr Geschäft bevorzugt in Gemeinschaftslatrinen.
Getreu dem Satz von Lavoisier "In der Natur geht nichts verloren, wird nichts geschaffen, alles verwandelt sich" ist die Tierwelt äußerst erfinderisch. So gilt der Dung von Großtieren vielen kleinen Vertretern als geschätztes Baumaterial - ob als Ziegel, Zement oder Putz - jede Spezies hat ihre eigene Technik.
Vielfach spielen Exkremente eine zentrale Rolle für das Gleichgewicht im Ökosystem: Samen von Früchten und Blumen werden durch den Kot fliegender Tiere verbreitet und tierische Ausscheidungen versorgen Böden und Flüsse mit Nährstoffen.
Die Menschen haben auch die eine oder andere Verwendung für diesen Rohstoff entdeckt: ob als Baumaterial, Kosmetik oder in der Kaffeeproduktion - die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 05.07.2022