• 30.05.2018
      21:40 Uhr
      Die weißen Nächte des Postboten Spielfilm Russland 2014 (Belye nochi pochtalona Alekseya Tryapitsyna) | arte
       

      Russland am Kenosero-See: In der abgelegenen Gegend um den See ist der Postbote Ljoscha die einzige Verbindung zur Außenwelt. Außer Briefen bringt er Brot und die Zeitung. Aber auch menschlich spielt er eine wichtige Rolle in dem abgelegenen Dorf. Seine Besuche bieten etwas Abwechslung in diesem einsamen Leben. Technische Neuerungen oder etwa ein Raketenforschungszentrum in unmittelbarer Nähe haben keinen Einfluss auf das Leben der Menschen. Ein zuweilen dokumentarisch anmutender Film, in dessen Realismus durch die Träume und Erzählungen des Postboten etwas Surreales dringt.

      Mittwoch, 30.05.18
      21:40 - 23:15 Uhr (95 Min.)
      95 Min.
      HD-TV Original mit Untertitel Stereo

      Russland am Kenosero-See: In der abgelegenen Gegend um den See ist der Postbote Ljoscha die einzige Verbindung zur Außenwelt. Außer Briefen bringt er Brot und die Zeitung. Aber auch menschlich spielt er eine wichtige Rolle in dem abgelegenen Dorf. Seine Besuche bieten etwas Abwechslung in diesem einsamen Leben. Technische Neuerungen oder etwa ein Raketenforschungszentrum in unmittelbarer Nähe haben keinen Einfluss auf das Leben der Menschen. Ein zuweilen dokumentarisch anmutender Film, in dessen Realismus durch die Träume und Erzählungen des Postboten etwas Surreales dringt.

       

      Ljoscha, der Postbote, spielt eine wichtige Rolle für die Anwohner rund um den Kenosero-See. Mit seinem Motorboot versorgt er sie mit Briefen, Zeitungen und Nahrungsmitteln. Aber er nimmt auch eine wichtige soziale Rolle ein. Für viele der Menschen ist er eine Bezugsperson. Er achtet auf den alten Vitia, damit dieser nicht zu viel trinkt, und nimmt sich des kleinen Timur an, um ihn ein wenig zu beschäftigen. Das Leben um den Kenosero-See ist ein sehr langsames, auch einfaches.

      Ablenkung bieten lediglich Radio und Fernsehen, Zigaretten oder Alkohol. Eine Sucht, der Ljoscha abgeschworen hat. Er ist seit zwei Jahren trocken. Auch einsam ist das Leben, das gezeigt wird; die verschiedenen Menschen können sich in ihrer Einsamkeit zwar gelegentlich Halt geben, diese aber niemals überwinden.

      Der Film legt es keineswegs darauf an, die Lebensumstände in dieser ländlichen Gegend zu bemitleiden, sie etwa anzuprangern, vielmehr wird die Essenz des Lebens mit all seinen Schwierigkeiten in diesem reduzierten Dekor sichtbar. Ljoscha und die anderen stellen ihr Leben nicht infrage, und doch fühlen sie sich unglücklich und einsam.

      Ljoscha ist unruhig, etwas scheint nicht zu stimmen: Immer wieder sieht er in der Nacht eine Katze, die sich manchmal auf seinen Bauch legt, ihn ein anderes Mal nur ansieht. Sind das Halluzinationen? Als eines Tages der Motor von Ljoschas Boot geklaut wird, ist die Verbindung zur Außenwelt erst einmal gekappt.

      Ljoscha fährt in die nächste Stadt, um einen neuen Motor zu besorgen. Gemeinsam mit dem kleinen Timur streift er durch Einkaufszentren, besucht seine Schwester und sogar eine Raketenforschungsstation. Der technische Fortschritt in der Stadt steht in starkem Kontrast zum naturverbundenen Leben auf dem Land.

      Andrej Kontschalowski ist einer der großen zeitgenössischen russischen Regisseure. Für "Die weißen Nächte des Postboten" erhielt er bei den Filmfestspielen von Venedig 2014 den Silbernen Löwen. 2016 wurde er auch für seinen Film "Paradies" mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet. Alle Darsteller sind die tatsächlichen Dorfbewohner und spielen sich selbst. Insofern haftet dem Film etwas Dokumentarisches an.

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      Mittwoch, 30.05.18
      21:40 - 23:15 Uhr (95 Min.)
      95 Min.
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