• 02.06.2011
      22:50 Uhr
      Tracks Magazin Frankreich 2011 | arte
       

      Themen:

      • Andrei Ujica: Filmen ohne Kamera
      • EPMD: Erick und Parrish machen Dollars
      • Green Art: Grüne Kunst
      • Jessy Bulbo: Mexikanische Frauen-Power

      Donnerstag, 02.06.11
      22:50 - 23:40 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Andrei Ujica: Filmen ohne Kamera
      • EPMD: Erick und Parrish machen Dollars
      • Green Art: Grüne Kunst
      • Jessy Bulbo: Mexikanische Frauen-Power

       

      Stab und Besetzung

      Regie Tv Divers
      • Andrei Ujica: Filmen ohne Kamera

      Regisseur Andrei Ujica hat die Kamera erst mal weggelegt. Für seinen dritten Spielfilm bediente sich der rumänische Filmemacher bei anderen. Das Werk, das Ujica selbst als historisches Fresko bezeichnet, erzählt die Geschichte von Nicolae Ceausescu, dem selbst ernannten "Genie der Karpaten". Während seiner 20-jährigen Diktatur posierte der "Conducator" immer wieder vor der Kamera. Von 1969 bis 1989 kamen mehr als 10.000 Stunden Filmmaterial zusammen. Das ist über eine Stunde pro Tag und macht aus Ceausescu so etwas wie den ersten Bewohner des "Big Brother"-Containers! Ujicas Film ist der dritte Teil eines 1992 begonnenen Projekts und dokumentiert den Sturz des Tyrannen mittels Archivaufnahmen des rumänischen Fernsehens und Amateurvideos, die während der Revolution 1989 entstanden. Mit dem Werk, das vergangenen Monat beim Festival "Cinéma du Réel" im Pariser Centre Pompidou gezeigt wurde, beweist Ujica, dass man die Geschichte des 20. Jahrhunderts erzählen kann, ohne ein einziges neues Bild zu drehen.

      • EPMD: Erick und Parrish machen Dollars

      EPMD steht für "Erick and Parrish Making Dollars" und vor allem: für exzellenten Rap. Ende der 80er gaben die gerade mal 18-jährigen Musiker Parrish Smith und Erick Sermon aus Brentwood / New York dem Rap eine neue Richtung, indem sie Eric Clapton, ZZ Top, Kool & the Gang und Zapp sampelten. Mit Hilfe des Managers Russell Simmons hoben die zwei schließlich ab und gingen auf Tournee mit Run-DMC, Public Enemy und DJ Jazzy Jeff & the Fresh Prince. 1993 trennten sich die Erfinder des Crossover-Rap und machten erst mal solo weiter. Ende der 90er kamen sie wieder zusammen. Mit Old-School-Rap haben sie bis heute nichts am Hut.

      • Green Art: Grüne Kunst

      Die Green-Art-Bewegung vereint Künstler, denen die Umwelt nicht egal ist und die sich der Natur als Palette bedienen. Der Brite Marcus versetzt sich in die Haut von Hirschen oder Dachsen und hinterfragt in Videosketchen die Welt, in der wir leben. Die Irin Claire Morgan komponiert geometrische Kunstwerke aus toten Insekten und ausgestopften Tieren. Und der Franzose Théo Mercier, der 2008 bei Matthew Barney gelernt hat, macht die Natur zum Cartoon, indem er Münder und Augen aus Papier auf Erdschollen oder Treibholzskulpturen klebt.

      • Jessy Bulbo: Mexikanische Frauen-Power

      Die mexikanische Regierung hat ihre Teilnahme am "Mexikanischen Jahr" in Frankreich abgesagt. Macht nichts, denn aus Mexiko kommt stattdessen eine einsame, aber dafür umso lautere Botschafterin über den Atlantik: die lateinamerikanische Rock-Ikone Jessy Bulbo. Mit 19 fing sie bei der Girlgroup Las Ultrasonicas an, bevor sie zu einer erfolgreichen Solokarriere aufbrach. Ihre Singles "Maldito" und "Que Grosero" zählen heute zu den wichtigsten mexikanischen Rocksongs der letzten 20 Jahre. Jessys Mutter ist Feministin, ihr Vater Marxist. Und doch schaffte es das Töchterchen, die beiden mit Songs wie "Vente a mi boca" ("Komm in meinen Mund") zu schockieren. Jessy ist frei und emanzipiert, und dazu steht sie. Manchmal befreit sie sich sogar von ihren Klamotten: In "Tracks" gibt Jenny Bulbo ein barbusiges Konzert.

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      Donnerstag, 02.06.11
      22:50 - 23:40 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      Stereo

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