• 02.06.2011
      10:45 Uhr
      Alles Walzer Dokumentarfilm Frankreich / Österreich 2011 - Thema: Vienna Glamour! - Wien im Walzertakt | arte
       

      Ballnächte, Skandale und Skandälchen - "Alles Walzer" gibt Einblick in die Welt der Wiener Tanzbälle. Die unterschiedlichen Balltraditionen spiegeln die kulturelle, soziale und politische Vielfalt der österreichischen Gesellschaft wider.

      Donnerstag, 02.06.11
      10:45 - 12:15 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      HD-TV Stereo

      Ballnächte, Skandale und Skandälchen - "Alles Walzer" gibt Einblick in die Welt der Wiener Tanzbälle. Die unterschiedlichen Balltraditionen spiegeln die kulturelle, soziale und politische Vielfalt der österreichischen Gesellschaft wider.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Barbara Necek

      Zumal dieser einzigartige Brauch in ständiger Entwicklung begriffen ist. Die Dokumentation zeigt die Protagonisten verschiedener Bälle bei ihren Vorbereitungen, während und nach den Tanzevents und offenbart damit einige originelle Facetten der Alpenrepublik.

      Mitte des 18. Jahrhunderts, als das Bürgertum in Frankreich die Revolution vorbereitete, protestierte man in Wien auf ganz eigene Art. Ein neuer Tanz begeisterte das Volk. Beim Walzer wandten Herr und Dame erstmals einander zu, berührten sich gar. Lange Tanzstunden waren nicht nötig - der Walzerschritt war schnell gelernt, und schon ging's in wilden Wirbeln über die Tanzfläche. Der Walzer entstand als Reaktion auf die strenge Politik der Kaiserin Maria-Theresia. Die erste Habsburgerin auf dem Wiener Thron hatte die traditionellen Faschingszüge verboten. Doch die feier- und tanzfreudigen Wiener erfanden den Ballsaal und veranstalteten hinter verschlossenen Türen die ersten Tanzbälle. Bis heute hat sich eine vielfältige Ballkultur in der österreichischen Hauptstadt erhalten.

      Da ist der Wiener Opernball, die sicher berühmteste Tanzveranstaltung des Landes. Am letzten Faschingsdonnerstag finden sich lokale und internationale Berühmtheiten in der Wiener Staatsoper ein. Das österreichische Staatsfernsehen überträgt live. Und jeder ist gespannt, welchen Star oder welches Sternchen Baulöwe Richard Lugner an seiner Seite hat - ein gefundenes Fressen für die Boulevardpresse.

      Der Rosenball, das offizielle Ballevent der Wiener Homosexuellenszene, hat auch eine politische Dimension. Mit der Veranstaltung will Organisator Holger Thor die Öffentlichkeit auf die Forderungen der Schwulen und Lesben in Österreich aufmerksam machen.

      Der Philharmonikerball ist für alle, die den Geschmack am Opernball verloren haben. Im Musikverein treffen sich anspruchsvolle Tänzer und wahre Kenner, die die Angeberallüren des Opernballs leid sind, zum elegantesten Ball der Tanzsaison.
      Wien ist nicht nur die Hauptstadt der Musik, sondern mit Sachertorte und Apfelstrudel auch ein wahres Mekka für Feinschmecker. Natürlich hat die Konditorzunft ihre eigene Tanzveranstaltung, den ZuckerBäckerball, der nicht nur von Konditoren besucht wird. Jedes Jahr kommt auch eine französische Schulklasse im Rahmen eines pädagogischen Projektes.

      Die Einnahmen des Flüchtlingsballs kommen dem Wiener Integrationshaus zugute und man besucht ihn in Begleitung eines Wiener Immigranten. Die Veranstaltung gehört seit 15 Jahren fest zur österreichischen Faschingstradition. Das Societyevent soll die Öffentlichkeit auf die immer schwierigere Situation der Flüchtlinge in Österreich aufmerksam machen.

      Mehr Informationen kurz vor Ausstrahlung im Internetdossier unter: www.arte.tv/wien1900
      ARTE Live Web überträgt außerdem das gesamte Programm vom Internationalen Mahler-Festival 2011 in Leipzig als Live-Stream unter: www.arteliveweb.com

      Der Opernball ist wohl die bekannteste Tanzveranstaltung der Welt. Doch er ist bei weitem nicht der einzige Ball in Österreich. Beinahe jede Berufsgruppe hat ihre Tanzveranstaltung. So weist der Wiener Ballkalender jährlich 450 Termine auf. Der Themenabend wirft mit dem Dokumentarfilm "Alles Walzer" einen Blick auf die diesjährige Ballsaison der österreichischen Hauptstadt. Zum Auftakt zeigt das Historiendrama "Mayerling", wie Erzherzog Rudolf im Kampf um seine große Liebe an den Konventionen der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie scheiterte.

      In Österreich haben nicht nur Zuckerbäcker, Flüchtlinge, Philharmoniker und Schulwarte ihren eigenen Ball. Jedes Jahr weist der Wiener Ballkalender mehr als 450 Tanzveranstaltungen auf. Tanzwut, Traditionsbewusstsein und ein Rest Sehnsucht nach der Kaiserzeit haben die Ballkultur zu einem fixen Bestandteil der österreichischen Lebensart erhoben.
      Der Dokumentarfilm "Alles Walzer" von Barbara Necek wirft einen Blick auf die Wiener Ballsaison 2011, mit allem was dazugehört, mit Balltigern, gestressten Organisatoren, rauschenden Nächten, Skandalen und Skandälchen - das alles natürlich im Dreivierteltakt.

      Den Auftakt des Themenabends bildet das französisch-britische Historiendrama "Mayerling", das die Geschichte des österreichischen Kronprinzen Rudolf erzählt, der im Kampf um die Liebe zu der schönen Baroness Maria Vetsera an den Traditionen und festgefahrenen Strukturen der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie scheiterte.

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      Donnerstag, 02.06.11
      10:45 - 12:15 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      HD-TV Stereo

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