• 20.02.2011
      19:45 Uhr
      Metropolis Europäisches Kulturmagazin: Deutschland 2011 - Berlinale 2011 | arte
       

      Themen u.a.:

      • Roter Teppich
      • Film Hinter Gittern - Fall Jafar Panahi
      • Literatur und Film auf der Berlinale
      • Das Panorama: Anwalt des schwulen Kinos
      • Kino als Entwicklungshilfe - Berlinale macht sich stark für afrikanisches Kino

      Sonntag, 20.02.11
      19:45 - 20:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Themen u.a.:

      • Roter Teppich
      • Film Hinter Gittern - Fall Jafar Panahi
      • Literatur und Film auf der Berlinale
      • Das Panorama: Anwalt des schwulen Kinos
      • Kino als Entwicklungshilfe - Berlinale macht sich stark für afrikanisches Kino

       

      Neueste Filme und Bücher, Aktuelles aus Musik, Theater und Tanz präsentiert ARTE jede Woche in "Metropolis". Das europäische Kulturmagazin von ARTE zeigt zum Ende der Internationalen Filmfestspiele Berlin, welche Stars 2011 über den roten Teppich flanierten und welche Themen die Filmwelt bei der Berlinale am meisten bewegten. Die Berlinale-Retrospektive ist der schwedischen Kinolegende Ingmar Bergman gewidmet.

      • Roter Teppich: Wie in jedem Jahr dreht sich bei der Berlinale alles um die Filme - aber noch mehr um die Stars. Auch "Metropolis" stellt sich an die roten Teppiche, um eine Rückschau zu halten, wer dieses Mal besonders freundlich, auffällig oder unangenehm war. Wer könnte darüber besser Auskunft geben als die rasenden Reporter und todesmutigen Fotografen in der ersten Reihe? "Metropolis" begleitet und befragt Veteranen der Kriegsschauplätze am roten Teppich, zeigt die Grabenkriege um die besten Plätze und informiert sich über die Ein- und Ausfälle der Stars bei der Berlinale 2011.

      • Film Hinter Gittern - Fall Jafar Panahi. Ein Novum in der Geschichte der Berlinale: Der iranische Regisseur Jafar Panahi wurde als offizielles Mitglied der Jury nach Berlin eingeladen, darf die Reise allerdings nicht antreten. Kurz nach der Einladung von Dieter Kosslick wurde Panahi von einem iranischen Gericht zu sechs Jahren Haft auf Bewährung und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Er darf das Land nicht verlassen und nicht mit Journalisten sprechen. Der Protest gegen das Urteil schlägt nun international Wellen. So soll bei der diesjährigen Berlinale in jeder Sektion ein Film von Jafar Panahi gezeigt werden, um bewusst gegen das iranische Urteil zu agieren. Die Berlinale erfüllt damit ihren eigenen Anspruch, immer auch ein sehr politisches Festival zu sein. "Metropolis" stellt das Werk des Regisseurs vor und beleuchtet das Problem der Zensur im Iran.

      • Literatur und Film auf der Berlinale: Die Berlinale eröffnet dieses Jahr mit einer Literaturverfilmung: "True Grit" von den Coen-Brüdern ist in den USA bereits ein großer Erfolg. Im Wettbewerb ist weiterhin Ralph Fiennes' Regiedebüt "Coriolanus" zu sehen, in dem Fiennes Shakespeare neu interpretiert auf die Leinwand bringt. Jaume Collet-Serras Film "Unknown" beruht auf einer Vorlage des Prix-Goncourt-Gewinners Didier van Cauwelaert. Einen bekannten und erprobten Stoff zu verfilmen, ist für Produzenten gerade in unsicheren Zeiten attraktiv. Auf der anderen Seite bedeuten Adaptionen aufgrund der Erwartungshaltung des Zuschauers eine große Herausforderung für Filmemacher. Wie begegnen sich Film und Literatur auf der Berlinale? Mit Books at Berlinale wurde vor ein paar Jahren das erste offizielle Treffen für die Film- und Literaturbranche ins Leben gerufen. Bei einer Pitching-Kurzpräsentation werden ausgewählte Bücher vorgestellt, anwesende Produzenten haben die exklusive Möglichkeit, Filmrechte direkt zu optionieren. Auf dem Co-Production-Market finden sich Partner für die filmische Umsetzung der Stoffe. In den Sektionen wie Forum, Panorama und Generationen finden sich ebenfalls Literaturverfilmungen mit sehr unterschiedlichen Entstehungsgeschichten. "Metropolis" zeigt, wie Literatur und Film auf der Berlinale zusammenwachsen, und wieso beide Seiten von der Professionalisierung ihrer Beziehung profitieren. Gleichzeitig werden die verschiedenen Motivationen für die Adaption von Büchern, wirtschaftliche wie künstlerische, beleuchtet.

      • Das Panorama: Anwalt des schwulen Kinos. Die Panorama-Sektion bietet dem Berlinale-Publikum immer eine besonders vielfältige Auswahl an ungewöhnlichen Filmen. Sie ist darüber hinaus eine der wichtigsten internationalen Plattformen für das schwule Kino. Sektionsleiter Wieland Speck sorgt Jahr für Jahr dafür, dass auch homosexuelle Themen und Figuren ihren Platz innerhalb des Panorama finden. In diesem Jahr reicht die Bandbreite von einer Dokumentation über eine transsexuelle Legende des Berliner Undergrounds bis zum Spielfilm über zwei schwule Pornodarsteller in Litauen. Speck bleibt dabei auch den Veteranen des Genres treu: So ist zum Beispiel der kanadische Filmemacher Bruce LaBruce mit seinen außergewöhnlichen Arbeiten schon seit vielen Jahren Stammgast bei der Berlinale. Die Panorama-Sektion ehrt ihn in diesem Jahr mit einem Dokumentarfilm über sein Leben: "The Advocate for Fagdom" zeigt nicht nur die vielen Facetten des Regisseurs, sondern lässt auch prominente Fans wie Gus Van Sant, John Waters und Richard Kern zu Wort kommen. Ein ganz anderer Vertreter aus demselben Universum ist der deutsche Filmemacher Rosa von Praunheim, der so gut wie jedes Jahr einen neuen Film auf der Berlinale vorstellt. Mit "Die Jungs vom Bahnhof Zoo" widmet er sich dem Phänomen der männlichen Prostitution. "Metropolis" begleitet diese zwei Experten für das Berlinale-Panorama bei der Berlinale und stellt auf der anderen Seite interessante junge Filmemacher vor, die in diesem Jahr mit spannenden Beiträgen den schwul-lesbischen Schwerpunkt der Panorama-Sektion bereichern.

      • Kino als Entwicklungshilfe - Berlinale macht sich stark für afrikanisches Kino. Wer hat schon mal einen Film aus dem Kongo oder aus Kamerun gesehen? Kaum jemand. Das wird sich aber in den nächsten Jahren ändern, wenn es nach der Berlinale geht. Das Festival macht sich stark für afrikanisches Kino. Fördergelder fließen, neue Preise werden verliehen und Lobbyveranstaltungen organisiert. Durch Filmproduktionen sollen die Wirtschaft und die soziale Entwicklung in Afrika unterstützt und unser Bild vom Kontinent verändert werden. Dieses Jahr laufen bei der Berlinale gleich mehrere Filme aus Afrika und zum Thema Afrika. Mika Kaurismäki begibt sich auf die Suche nach der afrikanischen Identität; der Wettbewerbfilm "Schlafkrankheit" von Ulrich Köhler thematisiert das Dilemma der Hilfsarbeiter; Filmemacher aus dem Kongo und Südafrika bringen ihr Werk zum ersten Mal auf eine internationale Leinwand. Ein kurzlebiger Trend oder eine reale Globalisierung der Kinolandschaft?

      "Metropolis" fragt nach bei Filmemachern, Förderern, Festivalscouts und Politikern.

      Im Rahmen der Berlinale 2011 feiert der schwul-lesbische Filmpreis Teddy-Award sein 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass widmet ARTE sein Programm während der Berliner Filmfestspiele dem schwul-lesbischen Kino. Der Themenabend "Willkommen, Bienvenue, Welcome to Gay Berlin" am Sonntag, den 20. Februar zeigt neben dem Film "Cabaret" von Bob Fosse und einem britischen Fernsehfilm in Erstausstrahlung über den Autor Christopher Isherwood die Preisverleihung der 25. Teddy-Awards.

      Live von der Berlinale berichtet die Nachrichtensendung "ARTE Journal" täglich vom 10. bis 19. Februar 2011. Das Kulturmagazin "Metropolis" widmet den Internationalen Filmfestspielen zwei Sondersendungen am 12. und am 19. Februar 2011.

      Zu Ehren der Jury-Präsidentin der 61. Berlinale sendet ARTE am Donnerstag, den 17. Februar das Porträt "Isabella Rossellini - aus dem Leben eines Schmetterlings". In der darauffolgenden Woche läuft am Freitag, den 25. Februar ein Isabella Rossellini Special im ARTE-Kurzfilm-Magazin, wo neben ihrer Hommage an ihren Vater "Mein Vater ist 100 Jahre alt" ihr Regie-Debüt "Green Porno" sowie die Fortsetzung der Kurzfilm-Episoden zu sehen sind, in denen sie sich unter dem Motto "Seduce Me" dem Sexualleben von Fischen, Enten, Schlangen und Wanzen widmet.
      Die einzelnen Sendungen des Programmschwerpunkts im Überblick:

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      Sonntag, 20.02.11
      19:45 - 20:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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