Spannend und dicht inszeniert, verbindet dieser harte Thriller Gewaltszenen mit sexuell aufgeladenen Psychospielchen zwischen den Protagonisten - Jäger und Gejagter werden sich schließlich immer ähnlicher.
Spannend und dicht inszeniert, verbindet dieser harte Thriller Gewaltszenen mit sexuell aufgeladenen Psychospielchen zwischen den Protagonisten - Jäger und Gejagter werden sich schließlich immer ähnlicher.
Stab und Besetzung
Dennis Peck | Richard Gere |
Sgt. Raymond Avilla | Andy Garcia |
Kathleen Avilla | Nancy Travis |
Sgt. Amy Wallace | Laurie Metcalf |
Lt. Sgt. Grieb | Richard Bradford |
Van Stretch | William Baldwin |
Penny Stretch | Faye Grant |
Heather Peck | Annabella Sciorra |
Regie | Mike Figgis |
Drehbuch | Henri Bean |
Kamera | John A. Alonzo |
Musik | Mike Figgis |
Anthony Marinelli | |
Brian Banks | |
Produktion | Frank Mancuso jr. |
Schnitt | Robert Estrin |
Raymond Avilla ist ein junger, idealistischer Cop bei der Polizei von Los Angeles. Doch seine jüngst erfolgte Beförderung versetzt ihn in eine undankbare Position: Avilla gehört nun zur Abteilung für "Interne Ermittlungen", der "Polizei der Polizei", wie es sein Vorgesetzter formuliert. Sein erster Fall scheint zunächst ein Kinderspiel zu sein: Gemeinsam mit seiner Kollegin Amy Wallace soll er den jungen Streifenbeamten Van Stretch wegen eines gewaltsamen Übergriffs verhören. Schnell stellt sich heraus, dass Van Stretch und sein Partner Dennis Peck mehr zu verbergen haben als ein paar Schlägereien im Dienst. Vor allem der gut aussehende, hoch intelligente Peck scheint in ein weit verzweigtes Netz krimineller Aktivitäten verwickelt zu sein, das von Geldwäsche bis zum Auftragsmord reicht. Doch bei ihren Ermittlungen stoßen Avilla und Wallace auf wenig Unterstützung. Nicht einmal ihr Vorgesetzter scheint sonderlich daran interessiert zu sein, den hoch dekorierten Vorzeigepolizisten auffliegen zu lassen. Aber auch Peck selbst weiß sich gegen die Nachforschungen der internen Ermittler zur Wehr zu setzen. Der charmante Frauenheld umwirbt Avillas attraktive Frau Kathleen, schürt Avillas Eifersucht und sät damit weiteren Unfrieden in dessen ohnehin schon brüchiger Ehe.
Bei Van Stretch, der gegen ihn aussagen will, geht Peck weniger subtil vor. Nachdem er Van Stretchs Frau Penny verführt hat, lässt er seinen Partner bei einer Razzia gnadenlos in eine tödliche Falle laufen. Erst als Van Stretchs Witwe Penny und Pecks Frau Heather sich entschließen, gegen Peck auszusagen, haben Avilla und Wallace stichfeste Beweise in der Hand. Hoffnungslos in die Enge getrieben, geht Peck aufs Ganze. Er bricht in Avillas Haus ein, wo es zwischen ihnen zu einem Duell auf Leben und Tod kommt.
Fiktive Sexszenen, die der Fantasie des Helden entspringen, spinnt Regisseur Mike Figgis gekonnt in die Handlung ein und verleiht dem Film somit eine experimentelle Note. Bei aller Action ist "Internal Affairs" vor allem ein komplexes Drama um Moral, Loyalität und Vertrauen. Wie in all seinen Filmen legt Regisseur Mike Figgis großen Wert auf vielschichtige Charaktere und emotionale Zwischentöne - so ist der korrupte Bulle Peck eine ebenso ambivalente Figur wie der idealistische Avilla. Als mörderischer Cop ist Richard Gere ("Pretty Woman", "Chicago") ganz ungewohnt in der Rolle des Bösewichts zu sehen - eine Herausforderung, die er brillant meistert. Nicht minder beeindruckend ist Andy Garcia ("Ocean's Eleven", "Die Unbestechlichen") als sein Gegenspieler. In weiteren Rollen spielen William Baldwin ("Sliver") und Annabella Sciorra ("Die Sopranos").
Regisseur Mike Figgis begann seine ungewöhnliche Karriere zunächst als Musiker, arbeitete dann als Theaterregisseur, bevor er zum Film kam. Der Brite wurde an der National Film School in London abgelehnt und finanzierte seinen ersten Film selbst, bevor er 1988 mit "Stormy Monday" in Hollywood Aufsehen erregte. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen "Leaving Las Vegas" (1995), "Timecode" (2000), "Hotel" (2001) sowie "Cold Creek Manor" (2002).
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 09.02.2023