Motalib Weijters wird als Sohn eines besitzlosen Bauern in einem abgelegenen Teil des Ganges-Deltas im Süden von Bangladesch geboren. Mit nur fünf Jahren läuft er von zu Hause weg, um den Schlägen des Vaters zu entkommen. Hungrig und auf sich allein gestellt wird er eines der vielen Straßenkinder, die überall im Land ums nackte Überleben kämpfen. Als er sieben Jahre alt ist, wird der kleine Vagabund von der Straße geholt. Für ihn beginnt fortan ein neues Leben - auf der anderen Seite der Welt, in den Niederlanden.
Schnell passt sich das Straßenkind der neuen, reichen Welt an. Motalib blüht geradezu auf, absolviert in Rekordzeit die Schule und wird ein guter Sportler.
17 Jahre später kehrt er auf der Suche nach seinen Wurzeln, nach seiner Familie, mit seiner Frau Ingrid nach Bangladesch zurück. Sechs lange Wochen später finden sie seine alte und gebrechliche Mutter. Ohne eine Sekunde zu zögern, geben sie der Familie alles, was sie bei sich haben, kehren in die Niederlande zurück und starten von dort aus ein Entwicklungshilfeprojekt. Was als persönlicher Einsatz für die eigene Familie beginnt, schenkt heute fast 400.000 Menschen auf dem Land ein neues, besseres Leben.
Die Dokumentation erzählt eine Geschichte von Hoffnung, Entschlossenheit und Opferbereitschaft, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor, und begleitet Motalib auf seinem außergewöhnlichen Weg vom Straßenkind zum "Vater" eines ganzen Dorfes. Motalibs Beispiel zeigt, dass der Einzelne auch in Zeiten schwerwiegender globaler Probleme etwas bewegen kann, indem er denen, die Hilfe benötigen, zuhört und ihre Probleme an der Wurzel packt.

"Zwischen zwei Welten" wurde beim US International Film and Video Festival 2005 mit dem Gold Camera Award in der Kategorie "Motivational, Inspirational" ausgezeichnet.