• 06.03.2010
      15:30 Uhr
      Die Wannseekonferenz Fernsehfilm USA/Großbritannien 2001 (Conspiracy) | arte
       

      20. Januar 1942: In einer streng geheimen Konferenz in der Berliner Villa "Am Großen Wannsee" besprechen Vertreter der SS, des Reichssicherheitshauptamtes, der NSDAP und verschiedener Ministerien die Kooperation bei der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden.

      Samstag, 06.03.10
      15:30 - 17:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      20. Januar 1942: In einer streng geheimen Konferenz in der Berliner Villa "Am Großen Wannsee" besprechen Vertreter der SS, des Reichssicherheitshauptamtes, der NSDAP und verschiedener Ministerien die Kooperation bei der geplanten Deportation und Ermordung der europäischen Juden.

       

      Stab und Besetzung

      Reinhard Heydrich Kenneth Branagh
      Adolf Eichmann Stanley Tucci
      Dr. Wilhelm Stuckart Colin Firth
      Dr. Friedrich Wilhelm Kritzinger David Threlfall
      Rudolf Lange Barnaby Kay
      Karl Eberhard Schöngarth Peter Sullivan
      Dr. Josef Bühler Ben Daniels
      Roland Freisler Owen Teale
      Dr. Georg Leibbrandt Ewan Stewart
      Regie
      Kamera
      Drehbuch

      Es ist eisig kalt in Berlin, als am Morgen des 20. Januar 1942 höchste Vertreter des NS-Regimes und diverser Ministerien in der herrschaftlichen Villa "Am Großen Wannsee" eintreffen. Gastgeber ist SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, der im Auftrag von SS-Obergruppenführer General Reinhard Heydrich zu einer Besprechung mit anschließendem Frühstück geladen hat. Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen - und nur unterbrochen von kurzen Pausen mit Getränken und Häppchen- diskutieren die Anwesenden in den folgenden Stunden Mittel und Wege, um so schnell und so effizient wie möglich Millionen europäischer Juden zu ermorden.
      Heydrich, der die sogenannte "Endlösung" bereits vorgeplant hat, reagiert äußerst ungehalten, als seine Vorschläge bei einzelnen Teilnehmern auf Widerstand oder Ablehnung stoßen. In repressiven Einzelgesprächen gelingt es ihm, einen nach dem anderen zur Zusammenarbeit zu "überreden", denn nur eine großangelegte Planung und Durchführung der Deportationen unter Beteiligung sämtlicher Ministerien garantiert das Einhalten des vorgegebenen Zeitplans. Und die Zeit drängt, denn wenige Wochen zuvor haben die Amerikaner den Deutschen den Krieg erklärt und an der Ostfront leisten die Russen zunehmend Widerstand.

      Die britisch-amerikanische Produktion gewährt einen Einblick in die inhumane Ideenwelt eines verbrecherischen Staates, der den millionenfachen Mord sorgfältig vorbereitete. Der Regisseur Frank Pierson gewann 2002 für seinen Film den "Directors Guild of America Award" und Loring Mandel für sein Drehbuch den "Writers Guild of America Award". Kenneth Branagh gewann für seine schauspielerische Leistung in "Die Wannseekonferenz" den Emmy Award.
      Frank Pierson, US-amerikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent schrieb 1959 für die Westernserie "Have Gun - Will Travel" sein erstes von insgesamt acht Drehbüchern. Für den Film "Hundstage" wurde er 1976 für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet. Der bekannteste, der von ihm produzierten Filme ist "König der Zigeuner" (1978).
      Der energiegeladene Kenneth Branagh, britischer Schauspieler und Fernsehregisseur, spielt den kaltschnäuzigen Heydrich. Er wurde vor allem mit der Filmumsetzung mehrerer Dramen von William Shakespeare bekannt, darunter "Henry V" (1989), "Viel Lärm um nichts" (1993), "Othello" (1995) und "Hamlet" (1996). Als Schauspieler trat er in vielen seiner eigenen Filme auf, und daneben in "Wild Wild West" (1999), "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" (2002) und "Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat" (2008). Viermal wurde er für den Oscar nominiert. Für die Darstellung des schwedischen Kriminalkommissars "Wallander" (2009) nach Henning Mankell erhielt er 2009 eine Emmy-Nominierung. Drei Wallander-Filme sind vom 19. Februar an bei ARTE zu sehen.
      Der US-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent und Regisseur Stanley Tucci, verkörpert in "Die Wannseekonferenz" Adolf Eichmann. Für seine überzeugende Darstellung erhielt er den Golden Globe. 2007 wurde er für seinen Gastauftritt in der Serie "Monk" mit einem Emmy ausgezeichnet. Als Filmproduzent wirkte Tucci unter anderem beim preisgekrönten Film "The Mudge Boy" (2003) mit. Als Regisseur überzeugte er mit den Filmen "Big Night" (1996), "The Impostors - Zwei Hochstapler in Not", "Joe Goulds Geheimnis" (2000) und mit dem Film "Blind Date" (2008), in dem er auch als Darsteller zu sehen ist. Als Schauspieler wirkte er in "Ein Hund namens Beethoven" (1992), "Die Akte" (1993), "Lebe lieber ungewöhnlich" (1997), "America's Sweethearts" (2001), "Der Teufel trägt Prada" (2006) und zuletzt in "Julie & Julia" (2009) mit.
      Der Brite Colin Firth, der den Dr. Stuckart spielt, stand in "Stolz und Vorurteil" (1995), "Shakespeare in Love" (1998), "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" (2001), "Das Mädchen mit den Perlenohrringen" (2003), "Tatsächlich ... Liebe" (2003), "Mamma Mia!" (2008) und zuletzt in "A Single Man" (2009) vor der Kamera.

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      Samstag, 06.03.10
      15:30 - 17:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
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