Japan im 17. Jahrhundert. Itto Ogami ist der oberste Scharfrichter des Shoguns und ein Meister der Schwertkunst. Er wird Opfer einer Intrige des Yagyu-Clans, der ihm Machtmissbrauch vorwirft und zur Strafe seine Frau tötet.
Japan im 17. Jahrhundert. Itto Ogami ist der oberste Scharfrichter des Shoguns und ein Meister der Schwertkunst. Er wird Opfer einer Intrige des Yagyu-Clans, der ihm Machtmissbrauch vorwirft und zur Strafe seine Frau tötet.
Stab und Besetzung
Itto Ogami | Tomisaburo Wakayama |
Sugito | Fumio Watanabe |
Gyobu Ichige | Yunosuke Ito |
Daigoro | Akihiro Tomikawa |
Junai Matsuki | Shigeru Tsuyuguchi |
Goto | Asao Uchida |
Regie | Kenji Misumi |
Drehbuch | Kazuo Koike |
basierend auf den Comics von Kazuo Koike | |
Goseki Kojima | |
Kamera | Chikashi Makiura |
Musik | Hideaki Sakurai |
Produktion | Shintarô Katsu |
Hisaharu Matsubara | |
Schnitt | Toshio Taniguchi |
Japan im 17. Jahrhundert der Edo-Zeit - eine Zeit, in der Sagen entstehen. Itto Ogami ist ein Meister der Schwertkunst und der oberste Scharfrichter und Auftragsmörder des Tokugawa-Shogunats, das das Land mit eiserner Faust regiert. Ogami wird jedoch Opfer einer Intrige des Yagyu-Clans, der seine Frau tötet und diesen Mord als Rache für den angeblichen Machtmissbrauch Ogamis deklariert. Dem daraufhin vom Shogun verhängten Seppuku - Befehl zum rituellen Selbstmord - leistet Ogami jedoch nicht Folge, und bricht so mit dem Ehrenkodex der Samurai. Als selbst ernannter Okami - einsamer Wolf - entsagt er der Welt, um den Mord an seiner Frau zu rächen und die Familienehre wiederherzustellen. Mit seinem einjährigen Sohn Daigoro begibt sich auf einen blutigen Rachefeldzug, auf dem ihn nur seine überlegene Schwertkunst am Leben hält.
Als heruntergekommener Auftragsmörder und mit hölzernem Kinderwagen zieht er fortan durch das Land und bietet auf einem Plakat seine Dienste an. Schließlich nimmt er einen Auftrag an, bei dem er ein Attentat auf einen Clanführer verhindern soll. In einem kleinen Bergdorf, das ein Thermalbad beheimatet, trifft er auf die Attentäter, von denen er zunächst kaum beachtet wird. Mit stoischer Ruhe und äußerstem Mut erträgt Ogami diverse Demütigungen, bis er in der Stunde des Attentats zuschlägt und die potenziellen Mörder in einem Blutbad tötet. Den Reizen einer Prostituierten trotzend, setzt er seine Suche nach dem Mörder seiner Frau fort.
"Das Schwert der Rache" ist das erste Kapitel einer sechsteiligen Schwertkämpfersaga (1972-1974), in der der Titelheld auf seinem Rachezug zahlreiche Abenteuer besteht. Die "Lone Wolf and Cub"- Serie basiert auf dem gleichnamigen Manga und läuft auf ARTE in dem Programmschwerpunkt "Japan - Im Reich der Samurai".
Japan im 17. Jahrhundert. Itto Ogami ist der oberste Scharfrichter des Shoguns und ein Meister der Schwertkunst. Er wird Opfer einer Intrige des Yagyu-Clans, der ihm Machtmissbrauch vorwirft und zur Strafe seine Frau tötet. Der Shogun sieht seine Schuld als erwiesen an und fordert ihn zum rituellen Selbstmord auf. Ogami leistet dem nicht folge und verliert seine Stellung als Samurai. Mit seinem einjährigen Sohn macht er sich als "Okami", als einsamer Wolf, auf den blutigen Weg der Rache, auf dem ihn nur seine überlegene Schwertkunst am Leben hält. Heruntergekommen zieht er mit seinem Sohn und einem hölzernen Kinderwagen durchs Land. Schließlich nimmt er einen Mordauftrag an, der ein Attentat auf einen Clanführer verhindern soll ...
Diese sechsteilige Filmserie wurde wie die meisten japanischen Chambara-Serien - blutige Schwertkämpferfilme - mit einem weitgehend gleichbleibenden Team produziert und kam in den Jahren 1972 bis 1974 in Japan in die Kinos. Während sie in Japan nur mäßige Publikumsresonanz verzeichnen konnte, wurde sie später im Ausland zur Kultfilm-Serie. Vier der Filme entstanden unter der Regie von Kenji Misumi - wie die erste bis dritte und fünfte Folge. Diese können als Höhepunkt von Misumis OEuvre angesehen werden, waren es doch seine letzten und mitunter bekanntesten Filme. Der legendäre Altmeister schafft es, in seinem Werk durch schlichte Ästhetik, ausgewogen komponierte Einstellungen und perfekt abgestimmte Schnittfolgen den scheinbar krassen Unterschied zwischen blutigen und brutalen Schwertkämpferfilmen und dem klassischen japanischen Schönheitsbegriff zu transzendieren.
Die "Lone Wolf & Cub" Serie ist die Verfilmung des gleichnamigen Mangas von Kazuo Koike und Goseki Kojima, ein stilprägendes Werk des Samurai-Mangas. Doch auch für den amerikanischen Comic ist der "Lone Wolf & Cub"-Comic von maßgebender Bedeutung gewesen, nachdem er fast zehn Jahre nach der Veröffentlichung in Japan 1979 von Frank Miller (Sin City) übernommen wurde.
In der ersten der sechs Verfilmungen beginnt Ogamis Reise, die die Suche nach einer Form der Erlösung darstellt. Ogami will sich der Hölle verschreiben und weiht sein Leben der ewigen Verdammnis. Seine blutspritzenden Exzesse könnten im Westen schnell mit Nihilismus gleichgesetzt werden, tatsächlich handelt es sich aber um eine Suche nach buddhistischer Erleuchtung. Seine Erleuchtung führt durch die Leben der von ihm Getöteten. Durch die Stilisierung des Films wird genau dieses Moment akzentuiert, was für den Betrachter gewiss konzeptionell gewöhnungsbedürftig, für das Verständnis der Serie jedoch unerlässlich ist.
Durch ausgedehnte Rückblenden in der ersten Hälfte von "Das Schwert der Rache" wird der Zuschauer darüber aufgeklärt, warum der heruntergekommene Ogami mit seinem Sohn im Holzwagen unterwegs ist.
In ihrer Bildsprache des Bluts und ihrem präzisen Timing der Schwertkämpfe begeistert und beeinflusst diese Serie Fans und Filmschaffende, wie beispielsweise Quentin Tarantino, bis heute. Das Lexikon des internationalen Films schrieb, die Produktion sei ein "verstörender Film auf ästhetisch hohem Niveau, dessen Handlung tief in der japanischen Tradition und Philosophie verwurzelt" sei. Mit "Lone Wolf & Cub - Das Schwert der Rache" zeigt ARTE den ersten der sechs Filme, die wöchentlich auf dem Sendeplatz "Trash" und im Rahmen des Programmschwerpunkts "Japan - Im Reich der Samurai" zu sehen sind.
Mit "Lone Wolf & Cub - Das Schwert der Rache" beginnt eine Serie von sechs Verfilmungen des gleichnamigen berühmten Manga, deren Folgen ARTE ab heute wöchentlich auf dem Sendeplatz "Trash" und innerhalb des Programmschwerpunkts "Japan - Im Reich der Samurai" zeigt.
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