• 07.02.2010
      20:15 Uhr
      Metropolis Magazin Frankreich 2010 | arte
       

      Themen:

      • Gestohlene Bilder
      • Adoptivsprache Französisch
      • Ungeschnitten: Bibi Tanga
      • Italien und seine Intellektuellen
      • Francis Bacon
      • Helmut Newton: Sumo
      • Kate Moss
      • Jim Jarmush

      Sonntag, 07.02.10
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Themen:

      • Gestohlene Bilder
      • Adoptivsprache Französisch
      • Ungeschnitten: Bibi Tanga
      • Italien und seine Intellektuellen
      • Francis Bacon
      • Helmut Newton: Sumo
      • Kate Moss
      • Jim Jarmush

       
      • Gestohlene Bilder

      In "Le Musée Invisible" von Nathaniel Herzberg (Éditions du Toucan) sind Gemälde von Picasso, Renoir oder Vermeer abgebildet, die man sonst nirgendwo findet: Sie wurden gestohlen, danach wahrscheinlich an ziemlich skrupellose Sammler verkauft, zerstört oder gingen verloren. Bis zum Ende der polizeilichen Ermittlungen bleiben uns heute lediglich die in dem Buch versammelten Abbildungen. "Metropolis" beleuchtet den sich weltweit ausdehnenden illegalen Kunsthandel und einige spektakuläre Fälle.

      • Adoptivsprache Französisch

      Die preisgekrönten Schriftsteller Atiq Rahimi (Prix Goncourt), Pia Petersen und Anne Weber stammen aus Afghanistan, Dänemark beziehungsweise Deutschland, schreiben aber auf Französisch. Sie erläutern, warum sie diese Sprache für die Veröffentlichung wählten, und ob der Begriff "frankophone Literatur" etwas für sie bedeutet.

      • Ungeschnitten: Bibi Tanga

      Bibi Tanga and The Selenites haben soeben ihr zweites Album "Dunya" eingespielt und proben für die anstehenden Konzerte. Die Band entstand 2003 aus der Begegnung des aus Bangui in Zentralafrika stammenden Bassisten und Sängers Bibi und eines Musikers und Produzenten mit dem merkwürdigen Namen Professor Inlassable, zu Deutsch: Professor Unermüdlich.
      Gemeinsam eigneten sie sich eine sehr persönliche Arbeitsweise an: Sie verwenden aufs Geratewohl herausgegriffene Samples, spielen sie auf Professor Inlassables CD-Mischpult ab und improvisieren dazu. "Metropolis" beobachtet, wie sie in ihrem Pariser Studio die Arrangements ihrer Stücke für die Bühne vorbereiten. Eine Zwischenstufe zwischen Komposition und Probenarbeit.

      • Italien und seine Intellektuellen

      In den vergangenen Monaten war das politische Geschehen in Italien besonders bewegt. Silvio Berlusconi wurde tätlich angegriffen und von einem ehemaligen Mafiamitglied geheimer Absprachen mit der Mafia beschuldigt. Berlusconi wurde die Immunität abgesprochen, was ihn nicht daran hinderte, Journalisten weiterhin anzugreifen und einzuschüchtern. Anfang Dezember hatten sich mehrere hundert Menschen spontan versammelt, um ihre Unzufriedenheit mit dem Ministerpräsidenten öffentlich kundzutun. Immer häufiger nehmen Intellektuelle auf der Straße oder in den Medien gegen Berlusconi Stellung. Das Verhältnis zwischen Macht und Intellektuellen hat eine lange Geschichte in Italien. "Metropolis" wollte vor Ort erfahren, wie sich die Intellektuellen in einem mehrheitlich zum "Cavaliere" haltenden Land als konstruktive Opposition artikulieren können.

      • Francis Bacon

      Francis Bacon ist vor allem der unbequeme Maler des einsamen Menschen, der sich, eingesperrt in einem Käfig, gleichwohl im Raum verliert, und dessen Rufen im Leeren verhallt. Bacons Malerei ist zutiefst der Tradition verbunden und zugleich der Alltagsästhetik und den Moden seiner Zeit verhaftet. Das zeigt sich u.a. an der Verwendung der Farben, die in den 50er-Jahren dunkel und theatralisch waren, und wo das Schwarz zum Beispiel durch Gold oder Scharlachrot zur Geltung gebracht wurde. Ab 1957 jedoch treten grelle Töne wie Türkis auf, und ab 1963 sogar poppige, in gewisser Weise die 70er-Jahre vorwegnehmende Farben. Eine gnadenlose Malerei mit manchen lust- und reizvollen Aspekten.

      • Helmut Newton: Sumo

      "Sumo", Helmut Newtons in jeder Hinsicht gewichtigstes Fotobuch - 1.500 €, 70x50 cm, 35 kg - ist ein Spiegel der 80er-Jahre. Die ungewöhnlichen Porträts von Prominenten, vor allem aber die Mode- und Werbeaufnahmen machten Newton zum Vorreiter der Pornofotografie. Die Berliner Helmut-Newton-Stiftung zeigt eine Hommage mit Fotografien aus dem Buch, der Taschen-Verlag hat zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung eine kleinere und erschwinglichere Ausgabe von "Sumo" herausgebracht. "Metropolis" fragt, wie Helmut Newtons Werk in die Fotografie der Gegenwart hineinwirkt.

      • Kate Moss

      Sobald Kate Moss seit Beginn der 90er-Jahre die Titelseiten des britischen Magazins "The Face" schmückte, faszinierte sie - und nicht nur die Modewelt. Auch Künstler und Wissenschaftler interessieren sich für sie. Die jüngste Veröffentlichung stammt von Christian Salmon. Der Schriftsteller und Forscher des staatlichen französischen Forschungszentrums CNRS mit dem Spezialgebiet "zeitgenössische Erzählformen" hat mit "Kate Moss Machine" keine ixte Biografie über das Mannequin geliefert, sondern versucht zu begreifen, was Kate Moss heute verkörpert und was sie über die Welt erzählt. Anhand legendärer Aufnahmen untersucht Salmon die Entstehung des kollektiven Mythos Kate Moss.

      • Jim Jarmush

      Jim Jarmush macht seit 1980 Filme und ist auch auf den Filmfestspielen von Cannes ein gern gesehener Gast. Anlässlich des Erscheinens der DVD mit seinen Filmen "Dead Man", "Broken Flowers" und "Ghost Dog" befasst sich Metropolis mit Jarmushs Welt und den Protagonisten dieser Werke: ein junger Buchhalter, der zum Outlaw wird, während er durch den Westen der USA zieht, ein alternder Don Juan, der sich auf die Suche nach seinem Sohn macht, und ein New Yorker, der auf einem Dach mitten unter den Tauben lebt und beschließt, wie ein Samurai zu leben.

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      Sonntag, 07.02.10
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

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